Diese Reise wird von Tag zu Tag besser. Wir genießen diese intensiven Momente ganz besonders. Vielleicht liegt es an den besonderen Umständen in diesem speziellen Jahr … vielleicht daran, dass wir es ganz besonders zu schätzen wissen, welches Privileg das Reisen ist. Natürlich sind wir hier auch immer über aktuelle Entwicklungen informiert. Es kann schließlich sein, daß von heute auf morgen eine Reisewarnung der Bundesregierung ausgesprochen wird. Aber wie wuerde meine Therapeutin sagen: also Frau C…. und warum machen sie sich jetzt ueber ungelegte Eier Gedanken? Gute Frage eigentlich. Ich höre jetzt mal auf damit.
Heute morgen habe ich noch mal mein komplettes Gepaeck umorganisiert. Leichtes Gepaeck fuer unterwegs und die dicken Sachen kamen in den Kofferraum. Gegen 11 waren wir schließlich wieder abfahrbereit. Vorbei ging es an Bologna in Richtung Florenz, ich freue mich auf die Toskana. So viel darueber gehört und eigentlich, bis aus zweimal Florenz, noch nie so richtig dagewesen.
Herr C. hatte uns eine Unterkunft südlich der grossen Stadt gebucht und wir unkten noch, ob das hotel wohl dieses Mal geöffnet hat. Wir fuhren von der Autobahn ab, auf immer kleiner werdende Nebenstraßen. Kurvig schlängelte es sich malerisch an Olivenhainen vorbei und die klischeehaften Zypressen erschienen zwischen den Hügeln. So wunderschön.
Wir erreichten schließlich unser Ziel, weitab vom Schuss. Die Fattoria degli Ursignoli hat sich auf einem ganz besonderen Fleckchen Erde ausgebreitet. Großzügig verteilen sich einzelne Steinhäuser und zwei grosse Swimming Pools inmitten grosser Zypressen. Dazu ein atemberaubender Blick mit Sonnenuntergangsgarantie ueber die weitläufige Landschaft. Absolut gigantisch und ein echter „kneifmichmal“ Moment. Unser grosses Zimmer hat eine schöne Terrasse und liegt in Spuckweite vom Pool. Hier will ich nicht mehr weg. Nie wieder ;¬)
Dort verbrachten wir dann auch den gesamten Nachmittag. Stricken oder lesend, mal kurz planschen. Absolute Ruhe und Entspannung. Jetzt fängt der Urlaub so richtig an.
Eben gerade kommen wir vom Essen zurück. Wir saßen gemütlich in einem kleinen Lokal mit fantastischer Terrasse und labten uns an leckerer Pasta und hausgemachtem Tiramisu. Während ich jetzt diese Zeilen schreibe, sitze ich total entspannt auf der Terrasse und höre in der Ferne ein Mischung auf italienischen Sprachfetzen und zirpenden Grillen. Und über uns der grosse Wagen … Seufz.



