Jahresendglück

Ein schöner Tag war das gestern mal wieder. Nach einem gemütlichen langen Frühstück sind wir so gegen halb eins aufgebrochen und bei zunächst vernebelter Landschaft bis zum Pfändertunnel gefahren. Kaum auf der anderen Seite angekommen riss der Himmel auf und die Berge wurden sichtbar. Strahlender Sonnenschein.

In kürzester Zeit haben wir unser Ziel erreicht und sind an der Talstation gleich in den Sessellift umgestiegen. Oben angekommen wurden wir bereits freudig von unserer Gastgeberin empfangen und haben uns direkt zum Apres Ski begeben. In der Muntaniala Bar auf dem Piz Mindaun haben wir leckere heiße Getränke genossen.

Heute am Silvestermorgen lacht uns wieder die Sonne entgegen und nach dem Frühstück sind wir direkt wieder zur Bar zurückgefahren. Aktuell sitzen wir auf gemütlichen Liegestühlen in der Sonne bei herrlichem Bergpanorama und genießen eins dieser Heißgetränke, welches passend im Strickbecher gereicht wird. Perfekt geht es gerade einfach nicht. Heute Abend feiern wir genau hier Silvester. Ich bin gespannt und voller Vorfreude.

Heimatliebe 

Gestern Abend war es wirklich mal wieder ausgesprochen schön. Dieser Geburtstag hat einfach was und mir würde wirklich etwas fehlen, wenn Frau M. sich irgendwann entscheiden würde, ihren Ehrentag nur im Kreise ihrer engsten Familie zu begehen. Ich habe sogar mein Strickzeug ausgepackt und so ganz nebenbei fast den Body von „Il Grande Favorito“ fertig gestrickt.

Heute früh haben wir dann bis 8 Uhr geschlafen und konnten es gar nicht so recht glauben. Die Katzen haben wir ja noch bei Oma und Opa in Alsfeld gelassen, und daher gab es heute morgen keinen Katzenwecker, kein auf dem Bauch rumtreteln oder durchs Gesicht lecken ab halb sechs Uhr morgens. War ja auch mal schön ;-)

Nach dem Aufstehen ging dann schon das hektische Treiben los, fertig gepackt und schnell gefrühstückt und um viertel nach 11 saßen wir dann endlich im Auto. Bei strahlendem Sonnenschein und erstaunlich wenig Verkehr habe wir in nur knapp 4 Stunden diese unglaublich schöne Behausung von Frau K. und Familie erreicht.

Frau K. Und ich haben uns während des Architekturstudiums in München kennengelernt. Jetzt lebt sie mit Mann und zwei sehr hübschen Kindern im Hinterland des Bodensees. Vor kurzem hat sie sich in Markdorf einen Lebenstraum erfüllt, und sich mit einem Laden für unverpackte Lebensmittel mit angeschlossener kleiner Kaffee- und Smoothiebar selbständig gemacht. Wir sind gleich mal in den Laden gefahren und haben es uns in der gemütlichen Sitzecke mit leckeren Cappuccino und selbstgebackenen Muffins bequem gemacht. Natürchlich habe ich die Lokalität gleich auf ihre Strickbarkeit getestet. So toll. Wenn ich hier wohnen würde, würde ich sofort einen kleinen Strickzirkel ins Leben rufen.

Ich muss auch sagen, ich bin mächtig beeindruckt, mit welcher Professionalität sie diesen Laden aufgezogen hat und wie wunderschön alles gestaltet ist, da bekommt man direkt Lust, ein Wollgeschäft  aufzumachen ;-) Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg mit dem tollen Laden.  Bei all der Globalisierung und Vereinheitlichung der Innenstädte braucht es einfach solche kleinen individuellen Besonderheiten.

Zwischen den Jahren 

So, jetzt ist uns doch gerade die Bahn vor der Nase weggefahren. Naja, bleibt noch ein kleines bisschen Zeit, um mein neues Blogzuhause ein bisschen wohnlicher zu machen. Der Geburtstag gestern Abend war recht gesellig und es gab ein hessisches Buffett und zum Nachtisch bergeweise von dieser fiesen Schokomousse, die sich so elegant um die Hüften schmiegt.

Heute morgen war mir dann auch ein kleines bisschen übel, was aber vielleicht auch am für mich ungewohnt hohen Bierkonsum gelegen haben könnte ;-) Den Tag habe ich mit Packen verbracht und bergeweise Wäsche gewaschen. Irgendwo habe ich ja mal gehört, dass es Unglück für das kommende Jahr bringen soll, zwischen den Jahren Wäsche zu waschen … aber das ist mit Sicherheit im übertragenen Sinn gemeint. Irgendwie.

Die Zeit ging rum wie im Flug und ehe ich michs versah, stand auch schon der Besuch bei den Schwiegereltern an. Überraschenderweise …  jetzt muss ich kurz ausholen … also der Herr C. ist in Brasilien geboren und die ersten Jahre seines Lebens dort aufgewachsen. Der Papa war beruflich dort und somit auch die ganze Familie, einschließlich einer brasilianischen Haushälterin und Kindermädchen. Die ging damals mit der Familie rüber nach Europa und lebt seitdem in Deutschland … überraschenderweise war sie heute Mittag auch dort zu Besuch und wir hatten einen kurzweiligen Nachmittag mit den Schwiegereltern, südamerikanischen Geschichten und leckerem Gebäck.

Nach einem kurzen Powerschlaf geht es jetzt in die nächste Runde. Den Geburtstag von Frau M. … einer meiner ältesten und besten Freundinnen. Diese zwischen den Jahren Geburtstagstradition ist mir so and Herz gewachsen, der Termin gehört genauso dazu wie Weihnachten und Silvester. So sitzen wir nun mittlerweile in der Bahn und freuen uns auf die Gesichter, die man dann eben oft auch nur einmal im Jahr sieht.

Wandertag

Als wir vor nun fast 3 Jahren unsere dreimonatige Reise geplant haben, hat mein Rucksack gerade mal 10 Kilo gewogen und nach etwa 4wöchiger Reise wäre ich bereit gewesen, noch mal die Hälfte des Inhaltes nach Hause zu schicken. Um so unerklärlicher ist es für mich, dass unsere Kurzreisen in meine oberhessische Heimat jedesmal einem halben Umzug gleichen. Wirklich unglaublich was wir da jedesmal von A nach B schleppen. Es scheint, als würde man aus lauter Bequemlichkeit einfach alles in die Taschen werfen, was man auch nur annähernd gebrauchen könnte …  wie zum Beispiel mindestens 3 aktuelle Strickprojekte. Wirklich wichtig sowas ;-)  Und dann waren dieses Mal ja auch die Katzen mit. Also diverse Futterdosen, Katzenstreu …


Egal, soeben haben wir wieder heimischen Boden betreten und ich habe mich erst mal gemütlich mit meiner Lieblingstasse ins Bett verkrümelt. Noch ein kleines Päuschen machen, bevor es heute Abend schon wieder auf einen Geburtstag geht.

Rückblick 

So ein Jahresrückblick gleich zu Beginn eines Blog kann ja auch eine gute Gelegenheit sein, sich wieder ein bisschen in den Schreibfluss einzumummeln.

So habe ich vorhin ein paar Bilder ausgewählt und gewähre kleine Einblicke in mein/unser persönliches 2016.

Das Jahr haben wir im kleinen Kreis sehr gemütlich in unserem Zuhause in Frankfurt angefeiert. Ich war noch etwas angeschlagen von einer Operation und so haben wir es eher ruhig angehen lassen.

Das Foto entstand auf einer unsere Baustellen, welche dieses Jahr im Februar mit einer größeren Abbruchmassnahme begonnen hat. Das ganze Jahr hat mich die Arbeit dort begleitet.

Im März konnten wir dann endlich unserem allerliebsten Hobby den notwendigen Raum geben. Reisen. Zunächst haben wir ein wunderschönes Wochenende in Porto verbracht. Die Temperaturen waren sehr frühlingshaft und wir haben es sehr genossen.

Gleich im Anschluss haben wir einen Gewinn eingelöst, denn Herr C. macht in Tourismus, und da kann man mit etwas Glück auch mal eine wirklich tolle Reise gewinnen. Eine Woche im 5 Sterne Hotel auf Koh Samui in Thailand. Wobei das obere Bild das für mich viel liebenswertere authentische Land zeigt, nämlich eine der tausenden von Garküchen am Straßenrand, wo man für sehr wenig Geld wirklich ausgezeichnet essen kann. Restaurantechnisch und vom Ambiente ist das kaum zu überbieten.

Auf dem Rückweg haben wir noch einen 4-tägigen Zwischenstop in Singapur eingelegt. Dieser lag mir ganz besonders am Herzen, da ich dort vor zwei Jahren wirklich schicksalhaftes erlebt habe. Vielleicht irgendwann mehr dazu. Singapur war heiß und toll, nicht zuletzt wegen der Hawker Stores mit allen Köstlichkeiten, die die asiatische Küche zu bieten hat.

Im April hat mich dann meine Strickleidenschaft nach Amsterdam geführt, dort habe ich mich mit neun anderen zauberhaften Frauen aus ganz Europa getroffen, um wieder nach Herzenslust zu stricken, zu lachen, und einfach eine ganz tolle Zeit miteinander zu verbringen.

Anbei ein Bildchen von einem Besuch im Mai in meinem absoluten Lieblingswollgeschäft, dem Atelyeay in Mönchengladbach, hier passt einfach alles zusammen, das Angebot, die Räumlichkeiten, die Besitzerin. Einfach toll.

Hier kommen wir schon zu einem meiner absoluten Lieblingsmomente im ausgehenden Jahr. Dem Sonnenuntergang irgendwo auf dem Meer, Dänemark nicht weit weg. Wir haben nämlich unseren ersten Hochzeitstag ganz standesgemäß auf einer kleinen Schnupperkreuzfahrt auf der Queen Elisabeth von Kiel nach Southhampton verbracht.

Im Juli haben wir dann ein paar Tage in der süditalienischen Metropole Neapel verbracht. Irgendwie dachte ich beim Durchqueren der kleinen bunten Gässchen immer wieder, daß gleich Sophia Loren laut schimpfend aus einem der Häuser läuft und einen Teppich ausklopft, während Marcello Mastroianni … ok, ich schweife ab. Lustig übrigens, daß Sophia Loren tatsächlich gerade in der Stadt war.

Ein kurzes Wochenende hat uns Ende August dann in die Weltstadt Wolfsburg gebracht. Wirklich sehenswert ist dort das Phaeno, in dem von Zaha Hadid entworfenen Gebäude gibt es wirklich tolle Dinge zum Mitmachen und Entdecken.

Der Sommer in Frankfurt war in diesem Jahr wirklich sehr schön, das Bild zeigt den Sonnenuntergang vom völlig überfüllten Mainufer, wo auf der anderen Seite das HR Synphonieorchester Auszüge von Leonard Berstein und George Gershwin zum besten gegeben haben.

Huch, sind wir schon wieder im September? Ja? Dann sind wir jetzt auch schon wieder in Kopenhagen, eine ganz fantastische Stadt, die ich mir in jedem Fall noch einmal genauer anschauen muß. Denn so viel gesehen habe ich davon leider nicht. Warum. Man kann es schon ahnen, das zweite Treffen der Strickfrauen stand an.

Anfang Oktober ging es dann mit Herrn C. über Athen auf den Peloponnes. Wir hatten tolles Wetter und konnten dort wirklich schöne 2 Wochen verbringen. Etwas getrübt hat allerdings die erste große Erkältungswelle für dieses Jahr. Die Rüsselseuche hat mich gleich zu Beginn des Urlaubs niedergestreckt. Anstatt viel zu wandern gab es also eher einen ruhigen Urlaub mit viel Ruhe. Ist ja auch schön :-)

November … eine kleine Reise auf dem Flussschiff hat uns nach Amsterdam verfrachtet. War das schön. Wie … eine Flusskreuzfahrt ist … angestaubt, was für ältere, spießig?

Mag sein, wenn man von dem Alleinunterhalter in der Bordbar mal absieht, aber ein beheizter Pool auf dem Oberdeck, dort schwimmen bei 0 Grad und die Lichter am Ufer an sich vorüberziehen lassen? Wir fandens toll.

Im Dezember haben wir uns in der Jahrhunderthalle zuerst die Pet Shop Boys und dann später noch die zauberhafte ZAZ angeschaut. Beides wirklich hervorragende Konzerterlebnisse.

Und schon sind wir wieder in der Gegenwart. Während ich also hier im Wohnzimmer meiner Eltern in meiner alten Heimat Alsfeld sitze, hacke ich diese Zeilen in den Laptop. Heiligabend war wirklich schön. Heute ist der 2. Feiertag und morgen geht es wieder zurück an den Main. Für das Jahresende setzen wir dann noch mal zum Endspurt an. Morgen und übermorgen Abend Geburtstage und ab Donnerstag geht es dann über einen Zwischenstop am Bodensee bei Frau K. in die Schweiz zu Frau E. Dort werden wir dann in den Bergen Silvester feiern. Schnee wäre schön. Hoffen darf man ja.

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Hallo, ist da jemand? Irgendwie hallt es noch ein bisschen, und ich fühle mich noch etwas fremd im neuen Blogzuhause. Kann jemand mal das Licht anmachen?

Egal, die Tastatur ist frisch gewienert, die Fingernägel sind gestutzt und ich stürze mich nach einiger Abstinenz wieder voll rein ins Bloggerleben. Worum es gehen wird weiß ich noch nicht so ganz genau, aber es wird wohl eher nicht monothematisch sein, wahrscheinlich schreibe ich über unsere Reisen, mein Lieblingshobby Stricken, unseren ganz normalen Alltag in der Mainmetropole und den ganzen Rest.

Warum? Weil es einfach Spaß macht. Los gehts :-)