Bis zum nächsten Mal

Heute genießen wir seit langem mal wieder einen Morgen ohne irgendwelche Angaben zum Abfahrtszeitpunkt. Wir sind die einzigen Gäste auf dem Belvedere Estate in Midrand, Johannesburg, und Frühstück ist für halb 9 bestellt.

Während Herr C. sich im Bad ein bisschen frischmacht liege ich noch faul hier rum und hänge meinen Gedanken an diese wunderschöne Reise nach. Heute also noch ein bisschen resümieren und in Erinnerungen schwelgen, bevor uns nachher um 3 der Shuttle zum Flughafen bringt. Ach ja, packen müssen wir auch noch.

Am Sonntag Mittag sind wir gegen 4 hier angekommen und schon bald danach haben uns die ersten beiden Mitreisenden verlassen. Am Abend gab es dann noch für den Rest der Truppe ein gemeinsames Abendessen mit anschließenden Drinks im geräumigen Salon. Es wurde nochmal viel gelacht und Erinnerungen ausgetauscht und natürlich im modernen Zeitalter auch Mailadressen, Whatsapp Verbindungen und die Konten der sozialen Netzwerke. Ob man sich jemals wiedersieht, wer weiß das schon. Aber Abschied nehmen fällt irgendwie leichter, wenn man ihm die Schwere der Endgültigkeit nimmt. Außerdem haben wir alle versprochen, unsere Fotos noch per Dropbox den anderen zur Verfügung zu stellen. Für mich natürlich besonders wichtig in diesem Urlaub.

Gestern Morgen waren die nächsten Abschiede dran und am traurigsten war es, meinem Lieblingsguide auf Wiedersehen zu sagen. Mal sehen, ob wir es hinkriegen, mit ihm noch mal eine dieser Touren zu buchen.

Den Nachmittag verbrachten wir im gemütlichen großen Garten des Anwesens. Weil raus gehen … nicht mit uns. Um 3 wurden dann die letzten fünf aus der Truppe zum Flughafen gebracht und wir waren die beiden letzten. Schnüff.

Wir hatten anschließend ein bisschen Spaß mit der Uber app und haben es endlich geschafft, diese zu aktivieren. War irgendwie der Wurm drin. In Ermangelung eines größeren Nahverkehrsnetzes und natürlich aufgrund der Sicherheit hat sich Uber als Transportmittel in Johannesburg durchgesetzt. So ließen wir uns zur Mall of Africa fahren, wo wir ein bisschen rumschlenderten und anschließend in einem der Restaurants auf der Aussenterrasse unser Abendessen verspeisten. Zum Nachtisch gab es noch mal einen sündigen Vanilleeisshake mit Amarulalikör, bevor dann ab morgen die Ernährung wieder etwas gesünder wird.

Zum Abschluss noch mal meine lose aufgeführten Highlights der Reise:

⁃ nach dem Überfall in Johannesburg realisieren, dass die leichtsinnig anbehaltenen Eheringe noch da waren (eine sehr tränenreiche Erkenntnis)

⁃ die erste Sichtung einer Gruppe Elefanten mit Baby im Krüger Park (und alle weiteren folgenden Tierbegegnungen)

⁃ Sternegucken im Hlane Nationalpark in Swaziland

⁃ Morgendliches schwimmen im indischen Ozean am Barra Beach

⁃ Schnorcheln mit vielen bunten Fischen im Bazaruto Archipelago

⁃ Morgenkaffee beim Sonnenaufgang auf der Traumterrasse in Velanculos

⁃ Abendlicher Strandspaziergang am tosenden Ozean in Chidenguele

⁃ Vanilleeis mit Amarulalikör

Mir fallen bestimmt noch ein paar mehr ein. Aber als Gesamtfazit bleibt nur noch zu sagen, es war mal wieder eine absolute Traumreise und ich bin heilfroh, dass Herr C. beständig dran blieb und mich mit langem Atem zu dieser Form des Reisens überredet hat. Die nächste Tour ist schon im Kopf. Bis zur nächsten Reise, danke fürs Mitlesen.

Vorhang, und ab!

Abschied vom Wildlife

Aufstehen um 5 ohne Frühstück. Aber dafür mit Kaffee auf dem Zimmer. Schnell wieder alles verstaut und verzurrt, und mit kleiner Verspätung von 15 Minuten waren wir wieder abfahrtbereit.

Wir waren schon um 10 vor sechs am Gate und mussten warten, bis pünktlich um 6 die Durchfahrt freigemacht wurde.

Alle Fenster unseres Trucks wurden geöffnet und überall reckten sich die Hälse gespannt in alle Richtungen des Buschs. Und schon bald wurde diese Suche belohnt mit einer friedlich dösenden Nashornfamilie, Mama, Papa und ein junges Rhino. So putzig.

Danach folgen Schlag auf Schlag die Zebras, mehrere Giraffen, zahlreiche Impalas, eine Riesenbüffelherde und als besonderes Highlight der heutigen Safari, zwei direkt vor uns laufende hechelnde Hyänen. Selbst unser Guide meinte, er hätte diese Kreaturen noch nie so nah gesehen. Von weitem sehen die echt nett aus, aber aus der Nähe wirklich fies und gefräßig.

Was uns leider auch heute wieder verweht blieb, war die Sichtung eines Leoparden, dann wären die Big 5 komplett gewesen, mal abgesehen davon, dass es unglaublich schöne Tiere sind. Herr C. und ich werden zuhause sicher einige Tierdokus anschauen. Eine faszinierende Welt da draußen und ich bin so begeistert. Zum Abschied aus dem Park gab es noch einige Elefanten zu sehen, in der Herde mit Minibabys oder riesengroße vereinzelte männliche Dickhäuter.

Es gibt überall hier in Südafrika geschnitzte und bemalte Holztiere zu kaufen. Wir haben zuhause ja schon ein paar davon. Ein schönes Zebra fehlte noch. Direkt an der Ausfahrt vom Park war noch ein Laden und da haben wir zugegriffen. Somit ist unser Zoo nun offiziell um zwei Holzzebras erweitert :-)

Zurück nach Südafrika

Heute morgen mussten wir mal wieder in aller herrgottsfrühe aufstehen. Es war noch dunkel, als um 5 Uhr das Smartphone rappelte. Voller Tatendrang sprang ich auf und befüllte zwei Tassen mit im Zimmer bereitgestellten Zutaten für einen Morgenkaffee. Gefriergetrockneter löslicher Kaffee mit Milchpulver. Kann sich jemand vorstellen, wie sehr ich mich auf einen richtig guten Kaffee freue? ;-)

Es wurde hell gegen halb sechs und wir sind vor zum Pool gelaufen, um als einzige ein paar zügige Runden im kühlen Wasser zu drehen.

Um viertel vor 7 war der Truck fertig beladen und wir konnten zurück auf Afrikas schlaglochreiche Straßen. Wenn ich hier mal auf hohem Niveau etwas jammern einenVerbesserungsvorschlag machen darf, zu viele Kilometer hintereinander sind etwas anstrengend. Ich finde nur eine Nacht an einem Ort ist zu wenig. Naja, aber so schlimm ist es auch nicht und ich freue mich schon auf die nächste Reise dieser Art. Habe an Afrika einen Narren gefressen und möchte noch vieles sehen. Herr C. schwärmt immer wieder von Namibia und die andern haben atemberaubende Dinge von den Viktoria Wasserfällen und der Serengeti erzählt. Ich schweife mal wieder ab. Und mal abgesehen, hatte ich das glaube ich auch schon mal erwähnt ;-)

Vorhin haben wir einen kurzen Stop in Maputo gemacht und haben bereits die ersten beiden Mitreisenden in die Freiheit entlassen. Von da aus ging es direkt in einen Supermarkt, um uns mit ein paar Fressalien fürs Mittagessen zu versorgen. Jetzt gerade sind wir kurz vorm Grenzübergang von Mozambique nach Südafrika. Dann müssen wir dieses schöne Land leider wieder verlassen, die Tage unserer Reise sind gezählt. Doch heute Abend gibt es noch einen Zwischenstopp in Melalane und morgen haben wir dann noch zwei Nächte in einem kleinen putzigen Hotel im Norden von Johannesburg. Dort werden wir dann noch etwas ausruhen und vielleicht noch etwas shoppen. Aber nur noch in der Mall of Afrika … dort ist die Luft rein. Die Innenstadt von Johannesburg wird großräumig gemieden.

Kleiner Zeitsprung: der Grenzübergang war mal wieder etwas gruselig. Kaum sind wir aus dem Truck ausgestiegen, wurden wir umringt von jungen Männern, teilweise mit dicken Geldbündeln in der Hand oder auch mit offiziell aussehender gelber Weste, um zu behaupten, man muss für die Einreise irgendeine Phantasiegebühr zahlen. Was das eigentlich erschreckend daran ist, dass diese Machenschaften einfach so geduldet sind. Keiner tut was, verboten ist das sicher per Gesetz, aber es kümmert sich eben niemand darum. So sieht’s aus.

Zurück in Südafrika war es nur noch ca. eine Stunde Paradise Creek Resort in Malelane, idyllisch gelegen neben einer bestialisch müffelnden Zuckerraffinerie. Die Hütten waren aber dafür sehr schön und die Anlage auch. Nur das Wifi hat mal wieder nicht funktioniert. Typischer Spruch: noooo sorry, not working today … tomorrow! Gefolgt vom breiten Zahnpastalächeln. Mir wars mittlerweile Wurscht. Für manch andere war das aber schon fast ein Grund zum verzweifeln.

Wir verbrachten unseren letzten vollzähligen gemeinsamen Abend bei einem leckeren Stirfry mit Nudel und als Nachtisch gab es Vanilleeis mit Amarulalikör. Dringend merken. Das schmeckt himmlisch. Wird sicherlich bei uns auch bald mal als Nachtisch gereicht. Anschließend folgte das abendliche Briefing unseres Guides, der es sich zum Spaß macht, immer erst die Details des folgenden Tages zu erzählen, und erst am Schluss die Zeit fürs Frühstück. Für den nächsten morgen wurden wir dann noch mal mit einer wundervollen Zeit von halb 6 erfreut. Dieses Mal hieß das sogar reine Abfahrtszeit, ohne Frühstück.

Lagerkoller

Auf der perfekten Terrasse haben wir mal wieder den perfekten Sonnenaufgang genossen. So kann ein Tag beginnen. Ein gemütliches Kaffeechen, ein morgendliches Bad im Pool, was will man mehr. Leider war dieser schöne Moment viel zu schnell wieder vorbei, als sich alle zum Frühstück trafen und nur kurze Zeit später wieder der Truck startklar gemacht wurde.

Was folgte war ein scheinbar endlos scheinender Tag im Truck. Wir fahren wieder südwärts. Schließlich müssen wir jetzt alles wider zürück. Wie mit dem letzten Eintrag angekündigt, fuhren wir Richtung Xai-Xai, genauer gesagt in einen Ort namens Chidenguele. Irgendwo bei einem unser Pipistops fuhr unser Fahrer etwas zu holprig über eine Schwelle oder ein Schlagloch, so dass der unter dem Truck angebrachte Wassertank, bzw. dessen stählerne Halterung nach unten absackte. So musste erst mal notdürftig geflickt werden und die Jungs an Bord waren in ihrem Element. Dazu gab es unseren Roadside Lunch an einem kleinen See, der zwar direkt am Meer liegt, aber mit Süßwasser gefüllt ist … oder einer Mischung, dem sogenannten Brackwasser. Es war dort höchst idyllisch.

Ansonsten hatte ich gestern einen kleinen Lagerkoller. Irgendwie ging mit die Fahrerei auf die Nerven und so manche Leute, mit denen man notgedrungen den ganzen Tag verbringt, können auch langsam anstrengend werden. Manche haben immer was zu meckern und manche … ach lassen wir das. Sind eigentlich alle ganz nett ;-)

In unserer neuen Behausung, der Sunset Lodge oberhalb des Meeres, angekommen, haben wir schnell unsere Klamotten ins Zimmer gebracht und sind gleich runter zum wunderschönen Strand gelaufen. Das war wirklich mal wieder dramatisch schön. Menschenleer, ein heftig brausender Wind und ein brausendes lautes Meer. Dazu in der Ferne der herannahende Sonnenuntergang. Der Strand ist hier eher Richtung Süden ausgerichtet, so dass man auf der rechten Seite das Wechselspiel der Farben beobachten kann. Die Stimmung war toll. Wären wir irgendwo in Europa oder Amerika, dann wäre hier wahrscheinlich alles voll mit coolen Sonnen- und windgegerbten Surfern gewesen. Aber so ist uns außer zwei Fischern niemand begegnet. Glücksnote 10.

Später trafen wir uns dann alle wieder am Lagerfeuer bei den Campern. Es gab leckeres Bierdosenhühnchen und glücklicherweise hatten wir vorher in einem kleinen farbenfrohen afrikanischen Laden unseren Vorrat an Flying Fish aufgestockt. Ein sehr leckeres Biermixgetränk mit Fizzelchen von Zitron. Später haben wir nochmals Marshmellows über dem Feuer geröstet und schon früh gings wieder ab ins bettchen.

Bunte Fische

Heute ist schon Freitag, unser letzter Tag in Mozambique. Es ist ja ein allseits bekanntes Phänomen, dass die zweite Hälfte eines wunderschönes Urlaubs doppelt so schnell rumgeht wie der Anfang. Umso wichtiger ist es, jede Minute zu genießen. Nun ja, vielleicht nicht jede, denn gerade sitzen wir wieder im Rumpeltruck in Richtung Süden nach Xai Xai, gesprochen Schei-Schei.

Vor zwei Tagen ging die Reise mal wieder früh los vom Barra Beach Richtung Norden nach Vilanculos. Wie immer, wenn möglich, haben wir ein frühes Bad im Ozean genossen. Das Wasser ist total klar und der Boden feinsandig. Nebenbei kamen die Fischer zurück an Land und wollten uns ein paar Hummer verkaufen. Nach dem Frühstück haben wieder alle angepackt und der Truck war abfahrtbereit. Auf dem Weg machten wir einen kurzen Stop auf dem örtlichen Markt in Inhambane. Ach wie wir sie lieben, diese bunten Märkte mit dem leckeren Obst und Gemüse und den Menschen. Und dennoch, auch hier wieder dieses mulmige Gefühl im Bauch. Ob das jetzt für immer so sein wird? Ich hoffe nicht.

Hier in Mozambique und wahrscheinlich in vielen Regionen Afrikas gibt es noch eine Berufsgattung, die bei uns schon in der Art ausgestorben ist. Den Reklamemaler. Hier gibt es kaum Schilder oder Plakate, stattdessen werden die Werbeinhalte in bunten Farben auf die Häuserwände gepinselt. Das ist auf eine ganz eigene Art und weise sehr fotogen.

Nach dem Zwischenstopp ging die Fahrt weiter, bis unser Guide ein schattiges Plätzchen inmitten teilweiser sehr alter und riesengroßer Baobab Bäume suchte, um dort unser Lunch einzunehmen. Es hat geregnet, aber die Bäume boten guten Schutz.

Am späten Nachmittag sind wir endlich in den Golden Sands Appartments, ca. 5 km nördlich von Vilanculos angekommen. Vorher gab es noch einen Supermarktstop für Alkohol und Snacks.

Die neue Unterkunft war mal wieder traumhaft gelegen. In leichter Anhöhe mit Blick aufs Meer gab es einen Pool und jedes Apartment verfügte über eine große überdachte Terrasse. (Fast) alle waren sich einig, dass dies ein perfektes Plätzchen zum Leben wäre.

Herr C. und ich waren die ersten im Pool und genossen den Blick vom Wasser aufs Meer. Zum Abendessen gab es feines Geschnetzeltes mit Reis und Salat, bevor sich die meisten recht früh ins Bett verabschiedeten. Selbst die jungen Hühner, die brauchten ein bisschen Anlauf für die nächste Party ;-)

Gestern morgen war dann mal wieder großer Activity Day. Teil des Pakets unserer Rundreise war ein Ausflug nach Bazaruto Island mit einem typischen mozambikanischem hölzernen Fischerboot, einer sogenannten Dhow. Aufgrund der Wellen auf dem offeneren Teil des Meeres sind wir aber nur bis zu einer kleineren vorgelagerten Insel gefahren, die aber genauso schön sein sollte. Mir sollte es nach den vorangegangenen Erfahrungen recht sein.

Die Inseln gehören zu einem geschützten Nationalpark mit hunderten diverser Vogel- und Fischarten.

Gegen 8 bestiegen wie die hölzerne Nussschale und verteilten uns über das gesamte lila gestrichene Boot. Unser Guide für den Tag war ein alter Seebär, der uns ein bisschen was über den Park erzählte, während die Crew … bzw. ein Teil der zweiköpfigen Crew auf dem Holzboot Feuer machte (ja, richtig gelesen) und uns heißes Wasser für Kaffee und Tee brühte. Das Boot schaukelte sanft in den Wellen und auch dank einer prophylaktisch eingenommen Tablette gegen Reiseübelkeit spielte der Magen dieses Mal perfekt mit.

Als wir auf der Insel ankamen wurden wir auf einem kleineren felsigen Riff ausgesetzt und wir bekamen Gummischuhe (scharfe Muscheln) und eine Taucherbrille mit Schnorchel. Wir stiegen ins Wasser und was dann folge war einfach nur großartig, bombastisch, atemberaubend, Glücksgefühle auslösend!!! Das Meer entlang der Felswand war voller Fische in den buntesten schillernden Farben, gestreift und gemustert, grün, blau, gelb, orange, klein, groß, vereinzelt und in großen Schwärmen … Ich jauchzte unter Wasser. Da ich eigentlich noch nie so richtig Schnorcheln war, war das natürlich eine neue faszinierende Welt für mich. Ich bekam es sogar hin, nicht dauernd durch die Nase zu atmen und so konnte ich sanft mit der leichten Strömung gleitend die Show im 30 Grad warmen Wasser genießen. Ich hoffe unsere Unterwasserfilmer haben ein paar schöne Bilder gemacht. Die reiche ich dann gegebenenfalls nach. Aber auf jeden Fall war das ein Highlight dieser Reise.

Wir hatten dann ein paar Stunden Zeit, die Insel zu erkunden, zu schwimmen, Schläfchen zu machen und ein leckeres Lunch zu genießen. Es gab gegrillte Königsmakrele mit Reis und dazu noch irgendeine Art Eintopf mit Calamari drin. War sehr lecker.

Gegen kurz nach zwei wurde das Segel gesetzt und unser Rückweg wurde nicht mit Motor- sondern mit Windkraft bestritten. Das Wasser spritzte uns ordentlich nass, aber nichtsdestotrotz wurde wieder angefeuert und wir bekamen Popcorn zubereitet. Lustig.

Abend gab es ein weiteres kulinarisches Highlight, unser Chefkoch und Guide hat uns fangfrische Riesengarnelen und nochmals gegrillten Barracuda zubereitet. Währenddessen wurde draußen mal wieder die Party eingeläutet. Der jüngere Teil der Truppe vertrieb sich mit Trinkspielen die Zeit und so schafften sie es, innerhalb weniger Minuten eine ganze Flasche Rum wegzuputzen. Dementsprechend kochte die Stimmung irgendwann. Ich war dennoch froh, mich daran nicht beteiligt zu haben. In unserem Alter dauert die Erholungsphase viel zu lange, als dass es das wert wäre, den Urlaub mit Hangover zu verbringen ;-)

Fischfutter

Als wir heute morgen gegen halb sieben wach wurden strahlte die Sonne vom tiefblauen afrikanischen Himmel, ein paar sanfte Wellen luden direkt zum morgendlichen Bad im Meer ein. Man konnte da schon erahnen, wo der Tag mal hinwollte.

Drei Leute, inclusive unserem Guide, habe sich bereits um 8 zum Tauchgang verabredet, während wir anderen uns erst um 9 zum Frühstück trafen.

Als wir dann um 10 in Richtung Beach Bar liefen, waren wir schon Vorfreudig aufgeregt. Wir bekamen unsere Schnorchelausrüstung und eine kurze Einweisung, als wir so gegen 11 das Rubberduck (ein Schlauchboot mit 2 Aussenmotoren) mit gemeinsamer Kraft ins Wasser zogen. Wir mussten die Füße in Schlaufen auf dem Boden einhaken und nahmen auf den fetten Schlauchlippen Platz. Mit vollem Karacho setzte sich das Gummiboot in Bewegung und erreichte schnell seine Höchstgeschwindigkeit. Was man vom Land aus nicht erahnen konnte, auf dem Meer herrsche ein recht turbulenter Wellengang. Plötzlich waren wir umgebenen von 2-3 Meter hohen Wellen und die Fahrt war ein bisschen wie in der Achterbahn. Noch johlten und quiekten wir alle vor Freude. Nach ca. Einer halben Stunde rasanter Fahrt wurde das aber dann doch etwas leiser. Irgendwann stoppte der Motor und das Boot glitt in hohem auf und ab über die Wellen. Auf einmal ging alles ganz schnell. Walhaie in Sicht. Wir zogen alle eilig die Flossen und die Taucherbrillen an und sprangen über Bord. Bei dem Manöver riss leider meine Bikinihose entzwei und mein zarter Popo kam zum Vorschein. Aber egal. Walhaie gucken war angesagt. Und tatsächlich entdeckte ich ca. 5 Meter unter mir einen der absolut atemberaubenden Kreaturen. Walhaie können bis zu 20 Meter lang werden und sind vollkommen ungefährlich. Sie sind reine Planktonfressrer und friedliche Zeitgenossen. Eilig schwammen wir im offenen Meer hin und her auf der Suche nach weiteren Großfischen.

Nach dem zweiten Tauchgang ließ irgendwann meine Kraft nach und ich konnte nur noch wie ein nasser Sack ins Boot gezogen werden. Als das Boot einfach nicht aufhören wollte zu wackeln, war es dann soweit. Ich spürte, wie sich die Magensäfte formierten und konnte mich gerade noch umdrehen, als ich schon anfing, das Frühstück des Morgens den Fischen in hohen Bogen zum Frass vorzuwerfen. Insgesamt 7 mal wiederholte sich dieser Vorgang (frag nicht warum ich mitgezählt habe) bis irgendwann nix mehr drin war. Ich litt wie ein Hund und flehte, jemand möge mich doch bitte von diesem Boot bringen. Als ich realisierte, dass dieses innerhalb der nächsten Stunde nicht passieren würde, bekam ich dann etwas Panik. Meine Hände wurden steif und kribbelig. Kenne ich schon und Herr C. redete beruhigend auf mich ein. Die gesamte Rückfahrt hing ich wirklich wie ein Schluck Wasser im Boot und hatte Mühe, überhaupt mein Bewusstsein zu behalten. Irgendwann war dann der Spuk vorbei und das Boot setzte mit Anlauf auf dem Strandboden auf. Ich war sooooo glücklich, das kann man sich nicht vorstellen. Endlich wieder fester Boden unter den Füßen, und definitiv eine Erfahrung reicher.

Im Nachgang muss ich sagen, war es aus irgendeinem Grund eine gute Erfahrung. Und wenn auch nur deswegen, weil der Magen leer war (sind das eigentlich Minuspunkte?) und ich ordentlich Hungi hatte für ein schmackhaftes Mittagessen ;-)

Herr C. kam übrigens mehr auf seine Kosten, er durfte mit riesengroßen Mantarochen schwimmen. Was hätte ich drum gegeben.

Am Nachmittag war ich dann erst mal ein Schläfchen machen. War doch recht anstrengend. Später hat sich dann die ganze Truppe am Strand getroffen und es wurde noch etwas chillaxed … wie die jungen Leute heute so sagen ;-)

Der letzte Abend am Barra Beach brach schon wieder an und unser Guide kochte für uns heute im Beach Restaurant. Es gab nochmal fangfrischen Barracuda mit Süsskartoffeln. Ich hab mich sogar wieder an ein alkoholisches Mixgetränk getraut. Zum Abschluss bekamen wir noch einen zweifarbigen Likör gereicht. Unten grüne Pfefferminze und oben Amarula. Den durfte man dann nur ohne Hände trinken. Hach … die jungen Leute ;-)

I’ll bring you to paradise

… hat mir JJ gerade auf dem letzten Toilettenstop vor unserem nächsten Ziel versprochen, als er beobachtete wie ich mich wie ein Schluck Wasser in der Kurve wieder zum Truck bewegte. Klingt sehr vielversprechend. Ich bin gespannt.

Der heutige Tag bestand bisher fast nur aus Fahren. Mit ca 80 Stundenkilometern bewegt sich unser Truck seit 8 Uhr heute morgen auf den zwar geteerten, aber sehr holprigen Landstraßen. Es ruckelt und hoppelt und ich habe es dennoch geschafft, bis hierhin alle Blogbeiträge fertig zu schreiben und mit Bildern zu versehen. Das hat die Fahrt recht kurzweilig gemacht.

Heute morgen durften wir noch mal ein luxuriöses Frühstück im Hotel genießen. Es gab einen Tisch am Pool mit Blick aufs Meer, und die reichhaltige Auswahl am Buffet ließ keine Wünsche offen. Besonders toll waren die fein säuberlich aufgestapelten Pasteis de Nata, eine portugiesische Spezialität die auf der Zunge zergeht.

Ich beobachtete, wie einer unserer Mitreisenden zwei fette Muffins mitnahm und tat es ihm gleich. Der kleine Hunger kommt bestimmt ;-)

Um Punkt 8 Uhr setzte sich unser Truck schon wieder in Bewegung und wir fuhren die Küste aufwärts in Richtung der Region Inhambane. Unser Ziel war der Praia de Barra.

Es fühlte sich an, als würden wir mit extrem hoher Geschwindigkeit über die sehr schlaglochreichen Straßen jagen, aber eine Messung mit meiner Laufapp hat eine Geschwindigkeit von ca. 80 km/h ergeben.

Man nennt es hier auch „Afrikanische Massage“ wenn man durch die Schlaglöcher und Buckel beim Fahren ordentlich durchgeschüttelt wird. Da ist mir eine schöne Thai Massage aber allemal lieber ;-)

Zwischendurch gab es zahlreiche Pinkelpausen und Buschi-Buschis, wie JJ sie liebevoll nennt.

Um kurz vor 6 erreichten wir dann endlich das Ziel für die nächsten 3 Nächte. Dort angekommen liefen wir alle erst mal vor zum Strand und ich quiekte vor Freude. Vor uns tat sich tatsächlich ein kleines Paradies auf. Ein schöner Strandabschnitt mit 2 Beachbars und einem weiten Blick über den indischen Ozean.

Am Abend gab es in einer der Bars am Strand ein traditionelles mozambikanisches Gericht. Ein leckeres Curry, mit viel Kokos und Erdnuss und als äußerst schmackhafte Einlage tagesfrisch gefangener Barracuda … dazu eine ordentliche Portion Reis.

Während die etwas jüngeren aus der Gruppe noch bis tief in die Nacht feierten, fielen wir „alten“ bereits wieder um 9 in die Heia. Wir sind halt keine 20 mehr ;-)

Discover Mozambique

So lautet der eigentliche Titel dieser Rundreise, und eine Woche nach unserer Ankunft auf dem schwarzen Kontinent war es Zeit dafür, das neue unbekannte Land zu entdecken.

Gestern Abend hat unser Guide eine besondere Überraschung gemacht. Abfahrt war heute morgen erst um halb 8, so dass wir tatsächlich bis 7 Uhr schlafen konnten. Doch bereits um 6 lagen wir beide wach in der gemütlichen Lodge und lauschten dem Geräusch der Tiere. Es ist wirklich so idyllisch. Die Vögel zirpten und in der Ferne hörte man die Löwen raunen. Ich schwöre es. Es waren Löwen. Das richtige Gebrüll eines ausgewachsenen männlichen Löwen kann man angeblich noch in 8 Kilometer Entfernung hören.

Zum Frühstück gab es frische Papayas, Ananas und Bananen mit selbstgemachte French Toast … dazu viel Kaffee. Man gewöhnt sich langsam an die gefriergetrocknete Mischung … in meiner Heimat auch Mukkefukk genannt. Frag mich nicht warum.

Punkt halb 9 setzte sich unser Truck in Bewegung und wir erreichten knapp eine halbe Stunde später die Grenze zu Mozambique. Die Einreise dauerte recht lange, da die meisten noch ein Einreisevisum brauchten. Wir haben das bereits in Deutschland erledigt und so hieß es warten. Draußen liefen einige nicht sehe vertrauenserweckende gestalten herum. Das waren die Geldwechselmänner und dafür bekannt, vor allem unwissende Touristen kräftig über den Tisch zu ziehen. Ich bin mittlerweile ein echter schisser geworden und so musste mich Herr C. Sogar zur nicht sehr fein riechenden Toilette begleiten.

Gerade eben haben wir die Grenze passiert und der Spuk ist vorbei. Eine sehr merkwürdige Stimmung war das am Grenzübergang. Hinter der Grenze wirkte das ganze dann plötzlich bunt und entspannt. In Mozambique wird hauptsächlich Portugiesisch gesprochen. Die vielen Schriftzüge zusammen mit den vielen Kokospalmen und den bunt angestrichenen Häusern gaben dem ganzen einen wundervollen südlichen Charme.

Irgendwann erreichten wir die Stadtgrenze der Hauptstadt Maputo. Während wir immer tiefer in das Dickicht der Stadt vordrangen empfand ich die eher leeren Straßen und die heruntergekommenen Häuser und dem überall verteilten Müll eher als unheimlich. Vor dem Urlaub hätte ich das wahrscheinlich mit anderen Augen gesehen.

Nach einer ganzen Weile kamen wir and Meer und das Bild wurde etwas schöner. Plötzlich fuhr unser Truck die Auffahrt zu einem absoluten Luxushotel hoch, dem Southern Sun Hotel Maputo. Ich traute meinen Augen nicht. Sowas hätte ich hier sicher nicht erwartet. Die Lobby war beeindruckend und an dere Ende gab die große Fensterfront den Blick auf die Palmen am Infinity Pool frei, direkt angrenzend an den indischen Ozean. Ein Traum.

Wir haben schnell unsere Sachen hochgebracht und es ging in eine Art Club mit Pool zum Mittagessen. Irgendwie erinnerte mich die Atmosphäre im Speisesaal an die Italienurlaube in den 70ern mit meinen Eltern. Ich kämpfte vergeblich mit den Krebsscheren meines Currygerichtes und wir tranken eisgekühltes 2M Bier vom Fass.

Nachmittags gab es dann einen geführten Spaziergang durch Maputos Innenstadt. Auch hier empfand ich die Atmosphäre als eher unbehaglich. Aber wir waren ja alle zusammen. Es gab einige schöne Gebäude zu sehen und unter anderem den laut Time Magazin drittschönsten Bahnhof der Welt. Der war auch wirklich wunderschön.

Ein echter Gänsehaut Moment tat sich auf, als am Rande einer gepflegten Parkanlage eine bunt gekleidete Hochzeitsgesellschaft stand und dort plötzlich eine Gruppe von etwa 5 Männern und 5 Frauen anfingen zu singen. Mann war das schön.

Abends gab es dann noch ein leckeres Dinner um die Ecke vom Hotel. Ich hatte einen sehr schmackhaften Bacalhao al Bras, ein Gericht welches ich schon aus Portugal kannte. Gezupfter Stockfisch mit gebratenen Kartoffelstiften und Zwiebeln und Ei. Dazu wie immer ein großes kühles Blondes.

Endlich Urlaub ;-)

Heute morgen gab es erst um 8.00 Frühstück. Vorher sind wir noch vor zum Strand gelaufen und haben ein Bad im warmen Meer genommen. Kneif mich mal einer. War das fein.

Direkt nach dem Frühstück gab es ein kleines Briefing für alle möglichen Aktivitäten, die man im Laufe der nächsten 2 Tage unternehmen kann. Wie meldeten und für eine Ocean Safari für den nächsten Tag um 10 Uhr an, wie auch der Rest der Truppe. Dort gibt es eventuell Walhaie, Manta Rochen und Delphine zu sehen. Haie gibt es hier angeblich nicht, dafür ist das Wasser zu warm. Wenn’s so ist.

Den Morgen verbrachten wir am Strand mit Baden, Stricken (endlich ;-) und faulenzen. Einfach herrlich. Nach einem kleinen Lunch fuhren wir zum 15 Kilometer entfernten Praia de Tofo, wo es einen kleinen Kunsthandwerker Markt gab und einige gemütliche Strandbars. Nach langen zähen Verhandlungen stockte ich meine bescheidene Stoffsammlung mit ein paar bunten Sarongs auf. Das gleiche Prinzip kannte ich ja schon aus Kambodscha, auch hier tragen die Frauen die bunten Tücher als Rock einfach um die Hüften gewickelt. Die Muster sind afrikanisch bunt und ich hab da einfach was für übrig. Herr C. nimmt es gelassen hin, auch wenn ich mit einbilde, ein leichtes Augenrollen wahrgenommen zu haben ;-)

Der Tourismus in Mozambique steckt noch ganz tief in den Kinderschuhen. Das Land wurde vom Bürgerkrieg arg gebeutelt und entdeckt erst jetzt die Chance, sich durch die wunderschönen Strände eine neue Einnahmequelle zu schaffen. Das wird sicher nicht schaden, denn Mozambique ist ein sehr armes Land. Im Grunde stehen diese Traumstrände denen auf Mauritius in nichts nach, aber es gibt eben noch keine Infrastruktur. Wer also auf solche unentdeckte Paradiese steht, dem sei eine Reise hierher durchaus zu empfehlen. Lange wird das hier nicht mehr so sein, da sind wir uns sicher.

Abends dann ein weiteres leckeres Dinner, mit viel liebe zubereitet von unserem Tausendsassa JJ. Es war ein traumhafter entspannter Tag mit wunderschönen neuen Eindrücken von denen gerne noch weitere folgen dürfen.

Kingdom of Swaziland

Heute ist schon Freitag und wir sind nun schon wieder fast eine ganze Woche unterwegs.

Wie üblich begann der morgen mal wieder sehr früh. Bereits um 4.45 Uhr klingelte der Wecker. Aber wie unser Guide JJ immer so schön sagt, early time is animal time. Früh am Morgen ist im Busch einfach am meisten los. Tags zuvor haben wir uns daher zum Sunrise Game Drive verabredet.

Um halb sechs saßen wie bereits wieder im Jeep und durchquerten die großen Gates in den Park. Der Hlane National Park (gesprochen Schlaane) besteht aus drei großen Bereichen. Dem Hauptteil, in dem unter anderem Giraffen und Antilopen leben, dem Löwenanteil (brüller) … wo es eben viele Löwen, Leoparden und Geparden gibt und dem 24 Stunden überwachten Nashorn Bereich. Die Nashörner genießen überall einen besonderen Status, da die Art aufgrund von Wilderern stark dezimiert ist. Die wilder bekommen für ein Kilo Horn ca. 250.000 Dollar … der Glaube an die angeblich potenzsteigernde Wirkung hält sich hartnäckig, obwohl ein Horn des Rhinos, genau wie unsere Fingernägel aus Keratin besteht. Dummheit und Habgier ist schon immer eine gefährliche Kombination gewesen.

Wir fuhren in den Sonnenaufgang, dessen Farbspektrum alle rot, lila und orange Töne aufwies, die der afrikanische Himmel zu bieten hat. Als könnte es kitschiger nicht werden, lief auch noch ein großer Elefant ins Bild. Mal wieder zum dahinschmelzen. Etwas später erblickten wir dann ein paar Löwen im tiefen Gras. Zunächst schwer zu erkennen kamen sie langsam aber sicher und unser Blickfeld. Gemächlich und scheinbar satt und vollgefuttert platzierte sich eine wunderschöne Löwendame mitten auf dem Weg. Sie putzte sich und schnaubte zufrieden und ließ sich von uns überhaupt nicht beeindrucken. Im Gefolge hatte sie zwei jüngere Löwenmänner mit noch recht kurzer Mähne. Einer der Jungs setzte sich in ca. 5 Metern Entfernung vor unseren Jeep und schaute uns gelangweilt an. Das war unfassbar schön und beeindruckend. Eine Gefahr schien nicht von ihnen auszugehen. Sie kennen die Jeeps und sind daran gewöhnt. Nur rauslehnen sollte man sich nicht.

Wir waren alle sehr glücklich über diese Beobachtung.

Nach der Morgensafari kam bereits der nächste Programmpunkt. Eine Fahrt in ein traditionelles Swazidorf. Wir bekamen etwas von der Tradition der Einwohner erzählt und erfuhren einiges über die Art zu leben. Interessant, dass der Chef des Dorfes, sowie auch der König von Swaziland mehrere Frauen heiraten können. Letzterer hat insgesamt 13 Frauen und die werden hin und wieder mal ausgetauscht. Nun ja … bin froh, keine Swazifrau zu sein ;-)

Getreu dem Motto, wer weiß wann ich mal wieder in Swaziland bin, habe ich mich auch noch für die anschließende Nashornsafari angemeldet. Das war selbst Herrn C. zuviel, aber Tiere gucken ist nun mal das allergrößte. Davon kann ich einfach nicht genug bekommen. Sie wurden ich auf der ca. Zweistündigen Fahrt quer durch den Busch auch nicht enttäuscht, und es gab außer den Elefanten und den stets in großen Mengen vorhandenen Impalas auch vier große absolut beeindruckende und majestätische Nashörner zu sehen. Und das in nicht allzu weiter Entfernung. Angeblich soll es gerade ein zwei Wochen altes Nashornbaby im Park geben, dessen Sichtung sicher eines der Höhepunkte dieses Urlaubs gewesen wäre, das blieb uns jedoch leider verweht. Seis drum. War trotzdem toll und es muss ja auch immer noch ein bisschen Luft nach oben bleiben.

Nachmittags haben wir eine ganze Weile hinterm Zaun am Wasserloch gesessen und auf Tiere gewartet. Im Wasser lagen drei friedlich dümpelnde Hippos und ab und zu hat sich mal ein Gnu oder Impala an den Rand des Gewässers getraut. Es gab zahlreiche verschiedene Vogelarten zu sehen und begleitet wurde die Buschaufführung von einem tiefroten afrikanischen Sonnenuntergang. So verdammt kitschig und so verdammt schön. Afrika hat mich verzaubert. Das Land hat es fast geschafft, den Albtraum des ersten Tages vergessen zu machen. Herr C. hat es ja immer schon gewusst, aber ich musste es eben noch persönlich herausfinden.

Abends hat uns unser Supertalent auf dem Grill ein traditionell südafrikanisches Menü gezaubert, es gab Maisbrei … also Polenta mit einem superleckeren Eintopf und dazu selbstgebackenes Brot. Dazu tranken wie Savannah Loco, einen Cider mit Tequilageschmack. Und immer wenn du denkst es kann nicht besser werden, wurden die Isomatten der Camper auf dem Boden ausgebreitet und wir legten uns in einer Gruppe rücklings auf den Boden und haben Sterne geguckt. Klar, in einem Camp ohne Elektrizität und Licht und einem klaren Himmel, das konnte einfach nur großartig sein.