La Grand Tour

Gestern Abend haben wir uns nach einem leckeren Abendessen in einem kleinen Ecklokal direkt wieder ins Hotelzimmer verkrümelt. Den armen Kai hat es ein bisschen erwischt. Die Stimme ist ihm weggeblieben und er glüht wie ein Heizpilz … hoffentlich wird es nicht schlimmer. 
War aber auch wieder ein ordentlicher Weg, den wir zurückgelegt haben. 

Am frühen Morgen sind wir zunächst mal an den Stadtrand zum Grande Arche gefahren. La Défense ist quasi die Bürostadt Niederrad von Paris ;-) … sehr beeindruckend dieses gigantische Monument. Im benachbarten Einkaufszentrum haben wir uns danach erst mal bei Uniqlo eingedeckt. Kais Lieblingsladenkette, seit er wegen mir 3 Wochen in Singapur gestrandet ist. 

Mit der Metro sind wir anschliessend wieder in die Stadt gefahren und am Place Charles de Gaulles haben wir uns sogleich den Triumphbogen und ein kleines Stück der weltberühmten Champs Élysée angeschaut … preistechnisch waren wir sehr enttäuscht ;-) die Kaffeepreise sind nicht mehr das, was sie mal waren. Läppische 5,50 Euro kostet der Café Crème … Da haben wir sogar gestern auf dem Dach des Centre Pompidou mehr bezahlt … und in jeder kleinen Brasserie liegen die Preise dafür zwischen 3,80 und 5,00 Euro. Wirklich eine verkommene Gegend ;-) 

In einem seitlich gelegenen Supermarkt haben wir uns Wein und Baguette besorgt und irgendwo in einem kleinen Park mit Blick auf den Eiffelturm so den frühen Nachmittag vertrödelt. 
Leicht beschwipst näherten wir uns dann endlich dem ganz großen Wahrzeichen der Stadt. Dem Eiffelturm! Wunderschön anzuschauen ist das Konstrukt aus Stahl und tausenden von Nieten. 
Da die Schlange gar nicht so lang war und der Eintritt mit 5 Euro für den Treppenaufstieg bis zur 2. Plattform gar nicht so hoch war, haben wir dann sogar den Aufstieg gewagt. Wirklich ein besonderes Erlebnis und dank des vielen Sports der letzten Monate sogar machbar. 

Kai hat es aber wohl den Rest gegeben. Irgendwann hat er die weiße Fahne gehisst und wir sind zurück ins Hotel gefahren. Armer Mann. 

Kurz vor dem Einschlafen hat uns noch mal der Feueralarm aus den Hotelbetten getrieben. War aber falscher Alarm. 
Irgendsoein Cretin hat im Zimmer geraucht. Hallooooo? Nicht den großen weißen Rauchmelder gesehen?  Jetzt wissen wir aber wenigstens wie unsere Zimmernachbarn in Bademantel und Nachthemd aussehen ;-) 

Heute ist schon unser letzter Tag. Heute Abend geht es nach Hause. Schnüff. Wenn es nach mir ginge … 

Singing in the Rain

Der gestrige Tag startete, wie soll es anders sein, mit einem Petit Dejeunér in einem kleinen Bistrot bei uns ums Eck.  Café au lait, buttriges Croissant für Kai und frisches Baguette für mich. Danach sind wir in der Unterwelt der Pariser Metro verschwunden und an der Seine wieder aufgetaucht. Ausgehend vom weltberühmten Notre Dame sind wir entlang der Sehenswürdigkeiten der Stadt spaziert, dem Centre Pompidou, dem Louvre … als wir in den Jardins des Tuileries ankamen, hat es bereits so stark geregnet, dass wir uns entschieden haben, erst mal wieder zurück ins Hotel zu fahren. 
Ja, das Wetter spielt leider nicht so recht mit. Der Pariser Himmel ist trist und grau … aber die wunderschönen Häuser und das einzigartige Flair können das mehr als wett machen. 

So sind wir auch nach einer kurzen Pause wieder aufgebrochen, entlang des Canal Saint Martin. Einem hippen Szeneviertel, vom Massentourismus weitgehend verschont. Wir haben uns mit „echten“ Franzosen in die unendlichen Reihen der Zweierbestuhlung der Bistros gesetzt und bei Nüsschen und Bier Leute beobachtet. Später habe ich uns dann eine kleine aber feine Crêperie erschnüffelt, wo wir hervorragend gespeist haben. Myam! 
Ein weiterer Tag in der Traumstadt geht zuende, trotz Regen wieder etwas ganz besonders. 

Paris Je t'aime

Seit gestern Morgen sind wir in Paris … und ich grinse den ganzen Tag, weil ich mich so freue, endlich einmal wieder in der wunderschönen Stadt an der Seine zu sein. Ich frage mich jedoch ernsthaft, warum es 26 Jahre gedauert hat, bis ich es endlich einmal wieder hierher geschafft habe. Nicht ganz uneigennützig also, habe ich Kai diese Reise zum 50sten Geburtstag geschenkt ;-) Aber ich bin davon überzeugt, dass er sich ebenso sehr freut und diese Tage genießt.


Gestern sind wir so früh hier angekommen, dass unser Hotelzimmer im Libertel Canal Saint Martin noch nicht bezugsfertig war. Wir haben uns dann zu Fuß aufgemacht in westliche Richtung. Einfach schlendern und schauen, was die Stadt zu bieten hat. So landeten wir per Zufall auf einem der bekanntesten Wochenmärkte der Stadt, einem quirligen, lauten und bunten arabischen Mischmasch mit allerlei Köstlichkeiten, frischem Obst und Gemüse und lauten Marktschreiern. 
Danach gingen wir weiter in Richtung Montmartre, dem ehemaligen Künstlerviertel von Paris. Alleine die Treppen, die nach oben führen sind jedes Foto Wert, oben angekommen treffen wir dann auf Gleichgesinnte aus aller Welt. Die Gassen sind überfüllt, und obwohl die Häuser und Fassaden traumhaft schön sind, ist es wie überall an den neuralgischen Touristenzentren dieser Erde, ob das Plakaviertel in Athen, die drosselgasse in Rüdesheim ;-) oder die Niagara Fälle. Alles voll mit Schnickschnack … ok zugegeben, ich habe da so ein Schwäche für so manches … und so musste ein Minieiffelturm für unser Kitschregal einfach mit. Ging nicht anders ;-) 
Wir sind gelaufen und gelaufen. Eine boulangerie nach der anderen. Wie soll man beim Anblick der Eclairs und Madeleines und Croissants und … ja ich stelle die Frage, wie soll man da widerstehen? Ich konnte es jedenfalls nicht. 
Weiter ging es zum Amüsierviertel rund um die Place Pigalle und dessen wunderschöne seitengässchen.  

Endlich war dann auch unser Zimmer so weit und wir konnten uns erst mal ausruhen. 
Später am Nachmittag sind wir dann noch mal ins Shoppingviertel rund um die Opéra gelaufen und haben fasziniert zugeschaut wie Hunderte von Japanern vor der Galerie Lafayette in Dutzenden Bussen abtransportiert wurden, beladen mit bunten Tüten und silbernen Rimowa Koffern. 

Abends fanden wir dann ein wunderschönes Plätzchen am Canal und haben den wunderschönen Tag bei einem kühlen Stella Artois langsam ausklingen lassen. 

Ich habe leider keine Plakette für dich!

Wir hatten wirklich ein tolles Wochenende … ist ja schon alles wieder kalter Kaffee … heute ist ja schon Donnerstag. Aber dennoch, es war ein echtes Wohl(l)fühlwochenende *kracher ;-)*
Am Samstag hat Kai mich nach Mönchengladbach begleitet, wo ich einen ganzen Tag in einem traumhaft schönen Wollgeschäft, dem Atelyeah verbringen durfte. Der Anlaß war ein Meet and greet mit einer meiner Lieblingsstrickdesignerinnen, die einfach tolle tragbare Sachen entwirft, die meiner Auffassung nach sehr trendgerecht sind. Kai hat derzeit liebe Freunde in Krefeld besucht … welche ich auch gerne mal wieder gesehen hätte, aber ich mußte ja eben die Wolle gucken.
Abends haben wir dann die jungen Schneiders in der Nähe von Düsseldorf besucht und dort einen feucht-fröhlichen Abend in einer gemütlichen Weinschenke verbracht. Am nächsten Morgen haben wir dann noch Freunde in Neuss besucht, wo wir ebenfalls herzlich begrüsst wurden und eine meisterhafte Paella gereicht bekamen. Wirklich, dieses Wochenende war rundum gelungen.
 
Ansonsten verlaufen die Tage derzeit recht entspannt. Wenn man mal von der Tatsache absieht, daß mein kleiner Italiener seine TÜV-Prüfung nicht bestanden hat … jetzt hat er noch mal 4 Wochen Zeit, um in sich zu gehen, dann ist der Recall. Im Wesentlichen liegt das übrigens an einem verschleppten Steinschlag auf der Fronstscheibe, den ich seinerzeit von dem Anbieter mit der penetrantesten Radiowerbung ever im patentieren soundso-Verfahren habe flicken lassen. Jetzt sind da angeblich weitere Haarrisse aufgetaucht und die Scheibe muß raus. Nicht so schlimm also, aber dennoch doof.
So, und nun freuen wir uns auf Teil 4 unseres Sabbaticals auf Raten … am Wochenende sind wieder wieder unterwegs. Hatte ich schon erwähnt, wo es dieses Mal hingeht? Falls nicht? Stay tuned ;-)

Bridezilla

Wahrscheinlich beginne ich langsam aber sicher mit dem Durchdrehen. Neulich habe ich von lackierten Poulardenbrüstchen und Brautsträußen mit Biedermaierkränzchen geträumt. Die Hochzeitsplanung geht definitiv in die heiße Phase. Total verrückt. Es sind gefühlte 768 Entscheidungen in der Stunde zu treffen. Angefangen von Kais Krawattenfarbe bis zur Auswahl des Umschlages unseres neuen Familienstammbuches (Frage, gibt’s die auch in schön? ;-) 

Letzte Woche hatten wir unseren Kennenlerntermin auf dem Standesamt. Das war sehr aufregend. Die Standesbeamtin ist eine nette Dame, die uns allerhand erzählt hat, nicht ohne uns dabei die eine oder andere Entscheidung abzuverlangen. Mit oder ohne Ansprache? Grobi oder Feini? Ringtausch, Brautkuss? Wir durften bereits einen Blick in das wunderschöne Trauzimmer werfen und wurden mit dem allgemeinen Hinweis verabschiedet, dass Reis in kleineren Mengen geduldet, das Werfen von Blütenblättern aus Kunststoff aber nicht so gerne gesehen ist … das hängt immer so fies in den Ritzen des Kopfsteinpflasters.
Abschließend bekamen wir sogar noch ein Kochbuch geschenkt. Ein Riesenspass :-)
 
Wie im vorherigen Post angedeutet, haben wir vorletzte Woche in nur etwa einer Stunde Kais Hochzeitsanzug geshoppt. Der 2. war es bereits. Als ich meinen zukünftigen dann so im dunklen Zwirn gesehen habe, würde es mir ganz warm ums Herz *seufz* 
 
Der Brautstrauß ist bestellt, der Friseurtermin ist klargemacht, die Brautschuhe passen zum Kleid, die Augenbrauen zum Fußboden des Standesamts ;-) Alles klar soweit. Heute morgen haben wir das Essen für die Party vordefiniert. Die Einladungen sind fertig und gehen in Kürze raus … die Deko ist fertig (im Kopf zumindest ;-) … und … *seufzt* … ach …

Gestern Abend war ich das erste mal wieder nach sooooo langer Zeit in meinem heißgeliebten Step Aerobic, es macht wirklich so viel Spaß und man verbrennt dabei auch noch Kalorien, hüpfen zu schnellen Rhythmen, Tap up, tap down … ich liebe es sehr. 40 Minuten habe ich durchgehalten, dann hat der Kreislauf erst mal eine Pause gefordert, aber immerhin. Belohnt werde ich heute mit einem mächtigen Wadenmuskelkater, autschn.

Ansosnten beobachte ich täglich auf der Fahrt die Kirschblüte. Ich fahre ja auf dem Weg in die Kurstadt täglich an zahlreichen Kirschbaumfeldern vorbei. Der tollste Moment ist der, wenn … praktisch über Nacht … alles weiß ist, als wären die Bäume explodiert. Ich glaube es steht kurz bevor, das ist wirklich wunderschön anzuschauen. Noch schöner ist es dann allerdings, wenn im Sommer die ganzen Bäume Früchte tragen und die kleinen Obststände entlang der Landstraße aufgebaut werden.

 

Wer wird denn gleich ;-)

Ich hätte ja gar nicht gedacht, daß ich mit meinem kleinen Aprilscherz doch einige reinlegen kann ;-) Naja vielleicht auch, weil ich nicht ganz so dick aufgetragen habe. Aber schon komisch, wie entsetzt  manche sein können, über den Gedanken, eine Hochzeit im Puff zu feiern ;-) Har, har, har … wir haben uns jedenfalls diebisch gefreut.

In der Hochzeitsplanung geht alles weiter seinen Gang. Wir haben Kontakt mit unserer Partylocation, ich habe mein Kleid, morgen gehen wir Kais Hochzeitsanzug kaufen, die Einladungen sind kurz vor der Fertigstellung. Über Ostern sind wir in meiner Heimat. Am Mittwoch früh haben wir dort dann einen kleinen Vortermin auf dem Standesamt … zum Kennenlernen. So ist das eben in einer Kleinstadt … in Frankfurt hätten wir wahrscheinlich im Römer eine Nummer ziehen müssen ;-)

An der Arbeit haben sich die Wogen auch wieder einigermassen geglättet. Auch wenn ich mir sicher bin, daß da noch so einiges folgt. Manche Projekte stehen einfach unter keinem guten Stern … ich bin so froh, daß ich nicht an solchen Mammutvorhaben wie der Elbphilharmonie oder dem Berliner Flughafen beteiligt bin … auch im Kleinen sind diese Art von Vorhaben schon nervenzehrend genug. Aber ich wachse daran und zwischendurch atme ich dann beim Pilates tief ein und singe ein langes „Ommmmmm!!!“

Jetzt freuen wir uns aber erst mal auf ein entspanntes Wochenende mit Katz und Kegel in der beschaulichen Heimat. Das letzte Osterfest dort war leider nicht so angenehm und mit viel Schmerzen verbunden. Dieses Jahr werden wir es sicher besser geniessen können.

Aus der Not eine "Un"tugend

Leider habe ich im Moment nicht so ganz gute Nachrichten, für uns jedenfalls. Vorgestern hat uns der Betreiber unserer Hochzeitslocation angerufen und uns abgesagt!!! Hat man dazu Worte, mir stehen schon wieder die Tränen in den Augen. Ich kann es immer noch nicht fassen, angeblich will er das ganze jetzt erst mal renovieren und das war im letzen Jahr noch nicht abzusehen!!! Bitte?  Kai und ich sind so sauer auf diesen Typ. Kann der sowas einfach machen?
Natürlich ist Kai sofort in seinen Organisationsmodus gefallen und hat nahezu ganz Frankfurt abtelefoniert. Der Palmengarten wäre noch frei … für lächerliche 10.000 Euro Saalmiete.

Durch die Nachbarn sind wir dann nochmal auf das Thema Bahnhofsviertel gekommen. Und irgendwie erinnerten wir uns an diesen Typ, der vor zwei Wochen diese Bahnhofsvierteltour geleitet hat. Da kam uns dann die Idee. Wir haben angerufen und es klappt. Praktisch umsonst, allerdings zu etwas höheren Getränkepreisen können wir im Strip Club feiern. Wie geil ist das denn? Also im wahrsten Sinne des Wortes. Das Ding ist so riesig, daß an dem Tag noch normaler Barbetrieb stattfindet. Naja, es werden dann vielleicht die eine oder andere Dame herumlaufen … aber irgendwie ist das ja auch witzig oder? Naja, man muß einfach das beste daraus machen und wenn man mal darüber nachdenkt, so eine ausgefallene Location hatte doch noch niemand oder? Bin gerade schon wieder ganz aufgeregt, wer mal schauen wir, wo wir feiern, hier geht es lang:

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