Punktklebearbeiten

Nach der wunderbaren Entspannungswoche in den Bergen fing diese Arbeitswoche am Montag ganz grauenhaft an, und das kam sicher nicht durch den Schnee, der sich in den frühen Montagmorgenstunden auf die Straßen legte.
Vielleicht war es nur meine Einstellung zu den Dingen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Dinge mich nicht mochten. Ich quälte mich mit diffizilen Entscheidungen rum und dem Entwerfen eines Projektes. Der gesamte Prozess ist mittlerweile so komplex, die Meinungen der einzelnen Parteien dazu so unterschiedlich, dass ich die ganze Zeit versucht habe, die eierlegende Wollmilchsau zu produzieren. Als mir das irgendwie nicht gelang, hat mich Kai in gutem Zureden ordentlich durchgeschüttelt und mich dazu gebracht, mich wieder darauf zu besinnen, was meine eigentliche Aufgabe ist … und jedem recht machen kann man es sowieso nicht.
Also jetzt mal echt … funktioniert nicht. So gesehen verlief dann der Rest der Woche auch ganz friedlich. Mal schauen wie die nächste Woche wieder wird.

 
Motto für die kommende Arbeitswoche:

„Niemand kann von mir verlangen, dass ich mich in Stücke reiße, damit Ihr euch „Ganz“ fühlt.“

Unbekannter Autor ;-)
 
Jetzt hole ich dann mal unser Lilchen vom Tierarzt ab. Die arme Maus hat nämlich heute eine kleine OP über sich ergehen lassen müssen. Ich hoffe, dass alles gut verlaufen ist. 


Minga

Vorgestern sind wir dann in aller früh in der sonnigen Bergwelt aufgebrochen, um die bayrische Landeshauptstadt anzusteuern. Um die Mittagszeit waren wir dort, haben unser kleines aber feines Hotel am Harras bezogen und sind dann gleich in die Innenstadt gefahren.
Kai hat von mir eine anständige Touristenführung mit allen Schikanen bekommen, so sind wir vom Sendlinger Tor in Richtung Marienplatz gelaufen, haben im Café Glockenspiel mit Blick auf das Rathaus einen kurzen Zwischenhalt gemacht, haben bei Beck am Rathauseck nach Kleidchen für das große Fest Ausschau gehalten und sind im Anschluß weiter zum Odeonsplatz, Theatinerkirche, Hofbräuhaus und Viktualienmarkt gelaufen. Ein volles Programm.
Als dann am Nachmittag noch etwas Zeit war, habe ich Kai zärtlich am Hemdsärmel gezupft, den Kopf leicht schief gelegt und mit meinem süßesten Hundeblick gewinselt, ich würde doch so gerne mal … und da gibt es doch dieses tolle … *räusper* … Wollgeschäft in der Nymphenburgerstraße … die Mercerie … wie sollte er da nur widerstehen ;-)
Und ich wurde nicht enttäuscht, das Geschäft ist wirklich ein Fest für alle Sinne, zumindest wenn man begeisterte Strickerin ist. Kai bekam aber gleich auch einen leckeren Cappucino gemacht und war sehr geduldig, als ich Runde um Runde durch das Geschäft gestreift bin.
Ein paar Stränge schönstes Merinogarn durften dann auch mit.
Abends haben wir dann meine ehemalige Arbeitskollegin mit Mann und vier Kindern besucht. Das war auch ein sehr schöner Abend. Hier konnten wir dann auch höchstpersönlich eine Hochzeits-Save-The-Date-Karte abgeben.

Am nächsten Morgen folgte dann der (für mich ;-) absolute Höhepunkte der Reise. Dieses Mal mußte ich den Kopf nicht schief legen, denn ich hatte Kai schon von langer Hand auf dieses Ereignis vorbereitet. Auf dem Rückweg von München, direkt an der Autobahn in Richtung Nürnberg, liegt die Hochburg der Wollfärberei, die berühmte Wollmeise. Wenn man sich nicht in diesen Kreisen bewegt, dann weiß man damit sicher nichts anzufangen, ach ;-) Wie könnte man es vergleichen, vielleicht mit Trüffeln im Wald? Dieses Garn ist schwer zu kriegen, die Updates auf der Webseite jeden Freitag morgen um 8 sind innerhalb von Minuten ausverkauft, es gibt nur dieses eine Geschäft in Deutschland und das hat auch nur an zwei Tagen in der Woche geöffnet. Kreisch. Und wir waren dort.
Es war ein sooooo wundervolles Erlebnis. Mindestens eine Stunde Zeit durfte ich wühlen und graben und mich mit Farben aller Art umgeben. Während Kai beim leckeren Kaffee das bunte Treiben beobachtete. Der Laden war voll, mit Strickerinnen aus ganz Deutschland, sogar verschiedene Sprachen waren zu hören. Mein gesetztes Budget habe ich auch nur geringfügig überzogen und so durften verschieden Stränge in rot und pink und grau und gelb in mein Wollkörbchen.
Das war für mich natürlich der krönende Abschluß dieser ansonsten auch wirklich wunderschönen und rundum gelungenen Kurzreise.

Gestern Abend gab es dann noch das große alljährliche Familientreffen von Kais Familie und außerdem den Geburtstag meiner zukünftigen Schwiegermutter zu feiern. Wenn man dann so aus der beschaulichen Ruhe Tirols immer nur zu zweit am Tisch gespeist hat, dann ist so ein lautes Familientreffen schon etwas ganz anderes. Es war wie immer lustig und sehr gesellig.

Am heutigen Samstag ist dann nach den turbulenten Tagen Ruhe und Entspannung angesagt ;-) Ich beschäftige mich gerade mit dem Fotobuch unsere Sabbatical Reise, während Kai ebenfalls geschäftig am Schreibtisch sitzt.

Frühnebel

Gestern in der Früh bin ich als allererstes zum Fenster getapert, habe die Vorhänge zur Seite gerissen und konnte draußen nur eine dichte Nebelsuppe erkennen, genau dort wo vorgestern noch verschneite Alpengipfel und tiefblauer Himmel zu sehen war. Naja, wir hatten ja schon so schöne Tage, egal. Erst mal hatten wir sowieso wieder unser Personal Training, denn auch gestern hat sich außer uns niemand für die Morgengymnastik angemeldet. 

Da die Wetterapp vollkommen unbeeindruckt einen sonnigen Tag prognostiziert hat, sind wir dann doch plangemäß in Richtung Ötztal gefahren. Dort angekommen riss auf einmal der komplette Himmel auf, innerhalb von Minuten zeigte sich die Sonne und offenbarte die komplette Schönheit der Bergwelt. Wir haben uns so gefreut. Mit der Gondel ging es dann direkt rauf auf 2200 Meter mitten ins Skigebiet.
Seit ich vor neun Jahren mit dem Hubschrauber vom Berg gebracht wurde, habe ich zum Thema Skifahren ein eher ambivalentes Verhältnis. Aber wenn man dann an so einem traumhaften Tag die Leute durch den pudrig weißen Glitzerschnee sausen sieht, dann bekommt man schon wieder ein bisschen Lust, es auch mal wieder selbst zu versuchen. Momentan hätte ich noch viel zu viel Angst, aber vielleicht einen idiotenhügel im nächsten Jahr? Wer weiß.
Leider kann ich dazu heute gar kein Bildmaterial liefern. Aus irgendwelchen Gründen hat es mir die komplette Speicherkarte gelöscht. Daher nur zwei kleine Smartphone Bilder, die ich direkt aus dem Auto geschossen habe, kurz nachdem die Sonne sich durch die Wolkendecke gezwängt hat. 

Innsbruck

Gestern sind wir mit dem Bus nach Innsbruck gefahren. In einer Dreiviertelstunde konnten wir im Rahmen unserer Gästekarte somit kostenlos die Stadt am Inn erreichen. Wie man an den Fotos unschwer erkennen kann, war uns das Wetter auch gestern wieder wohlgesonnen. Ein traumhafter Tag. Ich weiß, ich wiederhole mich ;-) Innsbruck hat einen sehr schönen Altstadtkern, der heute ganz in der Hand der Narren war. Zu meinem allergrößten Leidwesen hatten alle Geschäfte ab 13.00 Uhr geschlossen. Das fand Kai jetzt weniger schlimm ;-) 

Gegen halb fünf waren wir wieder im Hotel und könnten ohne Zeitdruck unser Wellnessprogramm absolvieren, gefolgt von einem fotodokumentarisch festgehaltenen sehr leckeren Mehrgangmenü. 
Klingt jetzt vielleicht ein bisschen esoterisch, aber ich habe hier die ganze Zeit schon dieses wohlige Gefühl, bei mir zu sein :-) Schee is! 

hee is! 

Sissi & Franz

Ein traumhaft schöner Tag war das gestern. Der Himmel so blau wie ein Himmel nur sein kann. Zunächst die Stunde Rückenfitness am Morgen, da wir die einzigen waren (wen wundert es ;-) bekamen wir quasi ein Personal Training. Das war wirklich toll und die Dame zeigte viele Übungen, die meinen verloren gegangenen Gleichgewichtssinn wieder herstellen und Kais spröden Körper wieder etwas dehnbarer machen sollen. Toll war das. 
Später waren wir dann ein bisschen laufen, wie es sich anschliessend herausstellte, haben wir uns auf dem Seniorenwanderweg bewegt. Naja. Immer 5-6 Kilometer waren es und die haben bei dem Traumwetter wirklich Freude gemacht. Meine Kondition ist praktisch nicht mehr vorhanden und daran werde ich noch einiges tun müssen. Dem Kaiserschmarren konnte ich allerdings beim allerbesten Willen nicht widerstehen, ich hoffe ich stoße beim Anblick des Fotos auf allgemeine Zustimmung ;-) 
Während Kai dann am Abend den Spa Bereich ausgiebig genutzt hat, habe ich mir eine Rückenmassage gegönnt. Das war hervorragend.
Später dann das seeeehr leckere Essen und einen Absacker an der Hotelbar. 
Als dann aber die Alleinunterhalterin in der Hotelhalle zum fröhlichen Rosenmontagskaraoke aufgerufen hat … zeigte ich die senkrechte Handfläche mit den Worten: Ich bin raus! 

Designtechnisch nichts für schwache Nerven ;-)

Rosenmontagsflucht

Endlich sind wir wieder unterwegs. Wurde ja auch langsam Zeit. Aber wir liegen gut im Plan, der lautet nämlich jeden Monat eine kleine oder große Reise :-) Ein Sabbatical auf Raten sozusagen. 

Dieses Mal sind wir in Mieming in Tirol gelandet, genauer gesagt im Hotel Kaysers. Ziemlich groß und idyllisch gelegen befindet sich das Interieur irgendwo zwischen den Semmelings und Dirty Dancing ;-)
Die Anreise gestern war unkompliziert. Lediglich kurz vor dem Fernpass hat es sich etwas gestaut. Das Wetter ist ausgezeichnet. Strahlendblauer Himmel … Leider kaum Schnee, denn die Temperaturen sind schon leicht frühlingshaft. Wir haben Halbpension und bekamen gestern Abend unser erstes 5-Gang-Menü serviert. Jeden Morgen Frühstücksbüffet und nachmittags Kuchen- und Jausenbuffet!!! Auweia. Wie soll ich da nur meinen Plan weiter verfolgen. Wir werden sehen. Bis jetzt scheint es gut zu funktionieren. Heute Morgen gab es Obst und Joghurt. Ob ich es allerdings schaffe, den Mehlspeisen immer auszuweichen? Die sind nämlich mein wunder Punkt, Meine ernährungstechnische Achillesferse … nun ja. Dies ist ja ein Aktiv- und Wellnesshotel, und jetzt gleich um 10 haben wir uns für eine Stunde Rückenfitness angemeldet. Tschakka! 
Psychedelisches Interieur
Unsere Aussicht vom Balkon 

An einem Tag

Ich gebe es ja zu, ich gehöre zu den Menschen, die sich gedanklich gerne mal in der Vergangenheit verlieren, besonders immer dann, wenn ich sage: weißt du noch heute vor genau einem Jahr … oder einem Monat, oder einer Woche … oder gestern um die Zeit?
Man kann sich also sicher vorstellen, was derzeit öfters in meinen Tagträumen thematisiert wird … ich erinnere mich an letztes Jahr … genau um diese Zeit :-)

Zum Beispiel heute vor genau einem Jahr waren wir in Bangkok unterwegs, haben uns durch die Geruchs- und Geschmackwelten von Chinatown treiben lassen, sind der Hitze und dem Charme der lauten Stadt erlegen und fanden es einfach toll. Ich bin aber sicher, daß ich an einem 10. Februar auch schon meine Zeit auf Zahnarztstühlen, mit Steuererklärungen oder Mathearbeiten verbracht habe.
Warum ich das erzähle? Ach mir war gerade so sentimental zumute.

Heute sitze ich jedenfalls ordnungsgemäß am Arbeitsschreibtisch in der Kurstadt und beschäftige mich mal wieder mit dem Thema Baukosten. Gut, ist jetzt nicht so der Brüller, dafür darf ich heute Abend wieder zu meinen geliebten Punktezählern und gewichtstechnisch nach dem Rechten sehen. Ich war sehr brav diese Woche und hoffe auf weitere Erfolge.

Ansonsten genießen wir zur Zeit die Ruhe der winterlichen abendlichen Dunkelheit. Es gibt immer genug zu tun, langweilig wird’s uns irgendwie nie so richtig. Dennoch freue ich mich auf den Frühling, wenn es abends wieder länger hell ist und man noch mal mit dem Rad raus kann oder die Füße am Flußufer baumeln lassen kann.

So, und jetzt zurück zu den Zahlenwerken … 195m² HlZ, AW, 12-08, d=36,5cm-125,-€/m² ….

Li-La-Launebär

Ich habe gerade wirklich so unfassbare gute Laune, daß ich gar nicht weiß, wo ich hin soll mit meiner ganzen Energie und meinen 1000 Ideen im Kopf. Müdigkeit ade. Ob es daran liegt, daß ich seit geraumer Zeit diese Vitamin B12 Fläschchen aus dem Discounter einwerfe oder ob es damit zusammenhängt, daß ich seit Sonntag Abend wieder angefangen habe zu laufen … im sportlichen Sinne versteht sich ;-) … vielleicht liegt es aber auch daran, daß mein Minimierungsplan weiterhin funktioniert … etwas langsamer, aber immerhin … uff Schachtelsatz. Egal woran es liegt, ich freu mich. Könnte übrigens auch eine Kombination der vorgenannten Details sein.

Zum Minimierungsplan läßt sich übrigens noch folgende statistische Kenngröße festhalten ;-) … Enfernung zum Zielgewicht 10,8 Kilo … yeah, yeah, yeah.

Außerdem gibt es wirklich gerade so unglaublich viele Dinge zum Freuen. Unser Urlaub nächste Woche, die vielen verlängerten Wochenenden die schon vorgebucht sind, die Hochzeit … ach die Hochzeit … und dann natürlich die Hochzeitsreise.
Apropos Hochzeit … ich glaube seit letzter Woche hat das Brautgen bei mir zugeschlagen. Ich ertappe mich dabei, wie ich immer mehr und immer länger Zeit damit verbringe im Internet nach Kleidern, Frisurentips, Hochzeitstorten (ja, so eine möchten wir haben, ein bisschen Tradition muß sein ;-) und Brautsträußen gucke, während Kai mir bereits tabellarisch aufgeführt hat, wo ich demnächst überall meine Namensänderung bekannt geben muß. Spannend, das ganze.
Die Einladungen sind in Arbeit, wir müssen uns nur gerade noch darüber klar werden, wie wir unserer illustren Gästeschar klarmachen können, daß wir weder Hochzeitsspiele noch Partykrachergedichte, zusammengestellt im 6-füßigen Jambus haben möchten … keine Brautentführung, keine Bräutigamwadenerkennung, kein sinnloses Schnapstrinken aus Brautschuhen, keine Frage- und Antwortspielchen und keinerlei Verkleidungsarien.
Gutes Essen, leckere Drinks, tanzbare Rhythmen und gute Laune … braucht es noch mehr?