Sonntag (5. Weihnachtsfeiertag)

Der gestrige Tag stand ganz im Zeichen von Freunden und Familie. Am Vormittag haben wir uns nach einem entspannten weihnachtlichen Aufenthalt in Alsfeld von meinen Eltern verabschiedet, um schon kurze Zeit später (mit der üblichen Verspätung ;-) bei der Großfamilie Caminada in Oberrad zum Nachweihnachtstreffen aufzutauchen. Am späten Nachmittag dann eine weitere Zwischen-den-Jahren-Tradition, der Geburtstag von Frau Mohr, meiner ältesten … also nee … längsten … Freundin, wie auch immer, wir kennen uns schon seit 39 Jahren J Kai durfte fahren und ich mußte trinken. Blöde Regelung. Was soll ich sagen, es war ein echt dufter Abend mit Freunden und viel zu viel Wein. Heute fällt dann entsprechend ruhig aus. Wir haben die Weihnachtsbeleuchtung überall angezündet und wursteltn uns so durch den Tag. Vorhin hat Kai mir seine tolle Excel-Tabelle per Stick zur Verfügung gestellt, auf der ich (sehr übersichtlich) auf einen Blick erkennen kann, was alles noch vor dem Abflug zu tun ist. Ich bleibe erstmal entspannt und werde die Liste im Laufe des Tages zu meinen Gunsten modifizieren ;-) Anbei noch ein kleiner Eindruck sonntäglicher Entspannung im Kreise der Fellmonster.

Zwischen den Gezeiten

Noch einen Tag bleiben wir in der Heimat. Weils so schön ist. Weihnachten ist rum, jetzt beginnt die Zeit zwischen den Jahren … die Zeit in der man keine Wäsche aufhängen soll, wo die ersten Silvesterböller fliegen und das Leben insgesamt ein bisschen ruhiger abläuft. Ich mag das. Sehr. Heute morgen hat der Kai schon erfolgreich die gesamte Alsfelder Innenstadt mit wartungsfreien Rauchmeldern versorgt. Zumindest hat es sich so angefühlt. Bewaffnet mit einem unhandlichen Staubsauger, einer altersschwachen Bohrmaschine und der ständigen Angst vor dem unbekannten Material sind wir karawanenartig von Raum zu Raum gezogen, um in Zukunft das zu verhindern was den Caminadas in diesem Jahr so viel Kummer bereitet hat. Jetzt ist alles erledigt und wir gehen gleich noch mal in die Stadt. Bisschen shoppen.

Weihnachten in Alsfeld

Alle Jahre wieder … Weihnachten im beschaulichen Alsfeld. Meiner Heimatstadt. Gestern Abend waren wir, ganz wie es die Tradition verlangt auf dem Kirchturm und haben (sozusagen backstage) dem Alsfelder Christkindwiegen beigewohnt. Ohne diese Tradition ist für mich einfach nicht richtig Heiligabend. Es ist ein sehr alter Brauch, der eigentlich für die Leute gedacht ist, die nach dem Kirchgang am heiligen Abend dem Singen auf dem Turm lauschen. Aber als alte Dirigententochter durfte ich schon als kleines Kind immer mit auf den Turm. Während die anderen also in der Kirche hocken, versammeln sich oben auf dem Turm die Sänger mit Familie und haben ebenfalls feste Rituale. Ich persönlich gehe immer um kurz nach 6 hoch (nach dem 2. Singen) denn da beginnt der interessante Teil ;-) … es werden die leckeren Würstchen verteilt und man erhält ein kleines Gläschen. Kaum hat man sich gesetzt, machen die Schnapsflaschen die Runde … mit einigen Likörchen im Hals hat man dann schließlich genug Mut zusammengetrunken, um lauthals die schönsten Weihnachtslieder zu schmettern. Der schönste Moment ist immer dann, wenn kurz vor dem letzten Singen alle Lichter ausgemacht werden, die Kerzen in den Laternen angezündet werden und alle gemeinsam Stille Nacht singen. Alles endet mit den traditionsreichen Worten meines Vaters … FRÖHLICHE WEIHNACHTEN. Schön diese Tradition. Ein bisschen Beständigkeit tut im Leben dann doch gut. Auch für uns :-)

Ganz schön aufregend

In ca. 5 Wochen ist es endlich soweit. Am 1. Februar 2014 starten Kai und ich in unser großes Reiseabenteuer. Alles fing irgendwann im Sommer 2012 an … ein paar Klicks, Glück und weg. Wir haben uns kennengelernt.

Das Reisen ist eine Leidenschaft, die wir beide teilen. Gut … Kai vielleicht etwas exzessiver als ich bisher, aber ich bin ja allem Neuen auch sehr aufgeschlossen. So sind wir in den knapp 16 Monaten, die wir bis jetzt gemeinsam bestritten haben schon so einige Male unterwegs gewesen. Von einigen Kurzwochenenden auf Mallorca, Ibiza, Rügen und Riga bis hin zu etwas längeren Aufenthalten auf der Donau in Richtung Wien, einer wunderschönen Woche im italienischen Pellio bis hin zu zwei Wochen Traumurlaub auf Kreta … bezüglich der Reisedauer haben wir uns langsam gesteigert.

Kai hat bereits kurz nach unserem Kennenlernen vom Sabbatical geträumt. Gemeinsam versteht sich. Ich hielt das damals noch für unwahrscheinlich. Ist es möglich, so lange frei zu bekommen? Aber nach dem Motto „nichts ist unmöglich“ gingen wir es an. In Kais Firma als offizielles Auszeitmodell für alle Mitarbeiter geplant mußte dies nur in einem kurzen Akt der Bürokratie beantragt werden, genehmigt, fertig. Bei mir was das schon etwas komplexer. Sabbatical … hm … ok, achso du meinst das ernst. Nach einer kurzen Phase der Kontemplation ging aber auch hier bald alles seinen offiziellen Weg. Und so kommt es, daß wir uns nun bald auf den Weg zu den Orten der Erde machen, an denen das Wasser in der Wanne entgegen dem Uhrzeigersinn abfließt (muß ich unbedingt drauf achten ;-)

Am Anfang dachte ich noch … uih … 3 Monate, das ist ja soooooo viel Zeit, da können wir ja mindestens einmal die Welt umrunden. Aber schnell wurde klar, daß das so keinen Sinn macht und so haben wir uns auf zwei Kontinente beschränkt. Für Kai stand Asien ganz weit oben, und ich träume schon so lange ich denken kann von Australien. Läßt sich ja prima kombinieren ☺ Die Flüge mit Emirates haben wir bereits alle gebucht. Ist einfach billiger so. Möglicherweise gibt es dann noch den einen oder anderen Inlandsflug, aber das wird spontan entschieden. Hotels in Hongkong und Dubai sind ebenfalls für uns reserviert. Bangkok und Singapur folgen. Ist sicher einfacher in den großen Metropolen die Zeit nicht mit Zimmersuche zu verschwenden.

Warum ich diesen Blog aufgesetzt habe? Nun ja, 1. ich bin ein Nerd. Ein Internetjunkie, ohne mein Smartphone kann ich nicht. Also wäre ich sowieso immer irgendwie vernetzt und würde Freunde und Familie abwechseln mit Whatsapp Bildern beglücken. Das ist aber eigentlich auch zeitraubend. Also dachte ich, so ist es doch einfacher. Alle die Lust haben, können hier auf dieser Seite immer mal wieder nachschauen, was wir so treiben. Gebloggt wird unterwegs vom Smartphone, so daß Bilder und Kurznachrichten überwiegen werden. So, und das war es jetzt erstmal. In den nächsten Tagen werde ich hier sicher noch die eine oder andere Reisevorbereitung dokumentieren.

Wir freuen uns beide wie verrückt.