Winter im Paradies

Jaja, das Wetter auf Mauritius. Ist eben Winter auf der Südhalbkugel. Während es in Deutschland so richtig heiß hergeht, sind die Temperaturen hier dem Winter auf Mauritius angemessen. Aber mal ehrlich … einen Winter mit ca. 25 Grad am Tag und etwa 20 Grad in der Nacht, da kann man nicht meckern ;-) 

Es ist wechselhaft, Regen, Wolken, Sonne. Von allem ein bisschen. Aber auch so ein warmer Tropenregen ist einfach toll. 
Gestern Morgen haben wir dann eine ausgiebigen Strandspaziergang gemacht, einfach der Wahnsinn … mit gehen langsam die Superlative aus ;-) Zur Mittagszeit hatten wir dann noch einen Termin beim indischen Chefkoch … ein Bestandteil unseres Honeymoonpaketes war nämlich ein Kochkurs … Eine tolle Überraschung … so trafen wir dort auf andere Honeymooner und wir konnten uns später beim Essen ausgiebig über unsere kurzen Ehen unterhalten. Gekocht haben wir ein indisches Chicken Curry … Und wenn man den Umgang des Kochs mit den Gewürzen gesehen hat, dann ist klar … wir selbst müssen beim kochen definitiv mutiger im Umgang mit Curry und Co. werden! 
Relaxen am Strand, gefolgt von einem leckeren Dinnerbuffet und anschließendem ausgelassenem Tanz am Strand zu heißer DJ Musik rundeten einen weiteren perfekten Tag im Paradies ab <3

Ansichtssache

Wären wir grundsätzlich übellaunige Menschen, dann könnte man den heutigen Beitrag damit beginnen, über den schrecklichen Tag zu lamentieren, an dem alles schiefging: verschlafen, Auto springt nicht an … Regen! 
Da wir aber hier auf Hochzeitsreise an einem traumhaft schönen Fleckchen Erde sind … und ich sowieso die ganze Zeit mit einem debilen Dauergrinsen rumlaufe, lässt sich der Tag auch etwas anders erzählen:

Gegen zwanzig vor zehn bin ich wach geworden und schaute verschlafen auf die Uhr. Ich rüttelte panisch meinen schlafenden Gatten wach, dem auch sofort das Entsetzen anzusehen war. Wir sprangen auf, verzichteten auf jede Art der Körperhygiene und warfen uns eiligst ein paar Klamotten über. Frühstück nur bis 10!!! Den ganzen Tag davor hatten wir uns schon auf das sensationelle Frühstücksbüffet gefreut … dort angekommen dann die erlösende Feststellung. Frühstück gibt’s doch länger … Yeay. 
So lecker war das … die Auswahl ist wirklich der Wahnsinn … für jeden Geschmack etwas dabei. 
Anschließend haben wir dann natürlich erst mal die Morgenpflege nachgeholt! Ehrlich! 
Später wollten wir dann mit dem Auto ein bisschen die Insel erkunden. Aber der kleine Spanier machte meinen Mucks. Licht vergessen auszumachen. No problem sagten die Angestellten. Sie nahmen uns den Schlüssel ab und wir verbrachten den weiteren Morgen auf einer der zahlreichen Terrassen mit Blick auf das blaue Meer, dazu ein leckerer Kaffee, für Kai etwas Lektüre und für mich etwas Garn und zwei Nadeln … herrlich … Kai vermutet hier ja Sabotage ;-) 

Nach etwa einer Stunde war die Batterie wieder voll und wir sind in einen Nachbarort namens Flacq gefahren. Dort sind wir dann bei prasselndem Regen rumgestromert, was wirklich toll war. So viele neue Eindrücke an einem Sonntag in den quirligen Straßen. Alles sehr indisch dort. Überall was zu gucken, und der warme Tropenregen ist sowieso das beste. 
Zurück ging es entlang der Zuckerrohrplantagen zum Hotel, wo ich später am Nachmittag noch einen Termin im Spa hatte (bin ich auf Hochzeitsreise oder was? ;-) 
Danach wollte Kai dann noch unbedingt raus zum Essen. Aber in der näheren Umgebung ist leider überall ziemlich tote Hose … so landeten wir in einem absolut leeren Lokal (wenn man von der Bedienung und den drei streunenden Katzen absieht) und haben sehr leckere Samosas, Frühlingsrollen und Asiapfannen gegessen, dazu lokales Bier. Was will man mehr. 

Ein wunderschöner Tag war das … Es kommt im Leben einfach nur darauf an, wie man die Dinge betrachtet :-) 

Honigmond

Wir sind gerade mal für etwa 20 Minuten in der Luft, und es ist schon so viel tolles passiert, dass ich mich manchmal kneifen muss.
1. wurden wir beim Einchecken gefragt, ob wir für einen erstaunlich geringen Aufpreis ein Upgrade in die Premium Economy Klasse wollen … Klar wollten wir das. Ich habe meine Kreditkarte gezückt und uns den Spaß gegönnt. Größerer Sitzabstand, besseres Essen, kostenlose Filme etc. – wie toll
2. haben wir am Flughafen eine Bekannte getroffen, die uns kostenlos in eine Lounge eingeladen hat … sowas tolles … leckere Drinks und Snacks … 
3. kniete sich gerade eine Flugbegleiterin vor uns und fragte, ob wir zufällig Freunde namens D. und D. Hätten … Jaaaaa, wieso? … da bekamen wir erstmal gratuliert und die beiden haben uns eine Flasche Schampus an Bord spendiert. Wahnsinn … schon isses wieder passiert und mir kullerten die Tränen (wir müssen mir den beiden mal ernsthaft reden …. Schon mit ihren tollen Hochzeitsfotos haben sie mich um heulen gebracht ;-) 

Ach wie schön das alles. Wir freuen uns so. Jetzt heißt es allerdings erstmal für die nächsten 10 Stunden im Sitzen zu verbringen. Aber ich mach einen Film an, hol das Strickzeug raus und dann wird das schon vorbei gehen. 

Cut! Mittlerweile sind fast 24 Stunden vergangen und der erste Tag im Paradies ist beinahe schon rum. Kai hat mich ja bis kurz vor Schluss im unwissenden gelassen, wo es denn nun genau hingeht. Das Geheimnis ist gelüftet. Wir sind im LUX Resort in Belle Mare an der Ostküste von Mauritius gelandet. Und ich muss sagen, Kai hat es für unseren Honeymoon ordentlich krachen lassen. Es gibt wirklich nichts zu meckern ;-) 
Ein kleines Paradies auf Erden, in dem einem von den vielen Mitarbeitern beinahe jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wird. Die Zimmer sind ein Traum, der Strand ist einfach nur unglaublich … Wirklich … dem Anlass sehr angemessen ;-) 

Ansonsten hatten wir heute aber den ganzen Tag eher einen Durchhänger. So ein 11 Stunden Flug fast ohne Schlaf hängt einem dann doch in den Knochen. Aber was gibt es dann besseres, als seinen Schlaf auf einer gemütlichen Liege am pudrig weißen, von dicken Kokospalmen gesäumten Strand  nachzuholen. 

Morgen geht es dann so richtig los. Mal schauen, was sie Insel alles zu bieten hat. Die Vorschau auf dem Weg vom Flughafen bei aufgehender Sonne war jedenfalls schon sehr vielversprechend. 

Wolke 7

Jetzt gehören diese beiden wunderschönen Wochenenden schon wieder der Vergangenheit an … Wahnsinn, wie schnell das dann immer vorbeigeht. Aber man kann sagen, die Party war der krönende Höhepunkt unserer Hochzeitsfeierlichkeiten. So toll war das. Gestern konnten wir uns gar nicht mehr einkriegen vor lauter Freude über den gelungenen Abend mit unserer Familien und all unseren Freunden.
Bereits bei der Ankunft der Gäste waren wir vollkommen überwältigt. Natürlich kennen wir alle persönlich und natürlich trifft man sich des Öftern, ob im kleinen oder größeren Kreise … aber dann alle auf einmal … Wahnsinn. Wir konnten uns gar nicht mehr einkriegen und hätten uns am liebsten geklont, um die errechneten 4 Minuten pro Person (Insider ;-) noch in die Länge zu ziehen. Und dann war es auch so, wie viele prophezeit hatten, es wird Leute geben, denen sagst du Hallo und Auf Wiedersehen … und genau das ist bei manchen passiert. So schade … und mir tut das ganz doll leid. Aber die Hoffnung bleibt, daß man sich dann bald wieder sieht.
Es war jedenfalls ein ganz zauberhafter Abend mit ganz viel Spaß, ein bisschen (nur einen winzigen Schluck) Alkohol (war wahrscheinlich mit verantwortlich, daß irgendwann der Aperol ausging) und ganz viel Musik und Tanz, ein großes Lob an Frau M. … du hast Deine Sache großartig gemacht!!! Wir hatten sie zu jeder Minute … und wenn man sie dann mal verliert … Billie Jean wirkt immer :-)
 
Wir sind so glücklich darüber, daß alles so toll gelaufen ist, das kann man sich gar nicht vorstellen. Nach so langer Zeit der Vorbeitung fühlt sich das einfach wunderbar an.
 
Gestern morgen bin ich dann mit einem mächtigen Kater aufgewacht, und damit meine ich nicht Figo. Ich hatte schlimme Kopfschmerzen und hatte die Tatsache bereut, daß wir unseren auswärtigen Freunden gesagt hatte, nochmal in der Früh auf einen Kaffee vorbeizuschauen. Aber gut, da mußten wir durch … und es war sogar erstaunlich schön, das ganze nochmal im Kreise lieber Menschen Revue passieren zu lassen.
 
Mittags haben wir dann bei Kais Schwester unsere Geschenke abgeholt, die diese am Vorabend mit nach Hause genommen hatte. Danach hatten wir dann einfach nur einen Riesengroßen Hunger auf etwas salzig fettiges … ein Döner mußte es sein, so sind wir um die Ecke zu Merals Dönerimbiss gezogen und haben bei weiteren Gesprächen die Fladentasche genossen. Anschließend noch einen leckeren Cappuccino im Maincafé … so war es ein toller und entspannter Nachmittag.
 
Am Abend haben wir dann in aller Ruhe unsere Geschenke ausgepackt. Das hat auch sehr viel Spaß gemacht, und war ehrlichgesagt auch wieder ein bisschen überwältigend. Wir können mit Sicherheit sagen, unsere Hochzeitsreise ist damit locker finanziert. Vielleicht reicht es sogar noch für den einen oder anderen Cocktail am Strand …
 
 
 
 

Luft und Liebe

Wir sind beide so unfassbar glücklich, daß es wahrscheinlich schon jedem auf den Geist geht. Ich könnte platzen vor Glück und Freude.
Der letzte Samstag war so wunderschön … so viel positive Energie und Warmherzigkeit durch die Menschen, die daran teilgenommen haben. Es war natürlich auch, wie alle prophezeit hatten, ein Tag, der im Zeitraffer an uns vorbeiging.
Die eigentlich Trauungszeremonie war wunderschön. Die Standesbeamtin hat die Hochzeit so liebevoll gestaltet, daß es dem Anlaß würdig war. Wir haben es sehr genossen.
Das Drumherum danach auf dem Markplatz war auch toll, angefangen von dem Rosenspalier unserer Nichten und Neffen, dem Zersägen eines kleines Baumstammes, dem Sektempfang, all den Gratulanten. Es hat riesengroßen Spaß gemacht.
Das Wetter hätte vom Timing und von der Dramaturgie nicht besser laufen können. Ein bedeckter Himmel mit angenehmen Temparaturen am Vormittag, einem Prasselregen während des Essens bis hin zu einem aufklarenden wunderschönen fotofreundlichen Wölkchenhimmel. Kaffeetrinken mit viel Lachen und Freude am Nachmittag, die Sängergruppe am Abend (eine tolle Überraschung) … Tanzen auf offener Straße, die Nachbarn, die zum Gratulieren vorbeikamen … ein gemütliches Beisammensein am späteren Abend mit kaputten Brautschuhen, zerschlissenen Strumpfhosen, 50 herauszuzupfenden Haarnadeln … 

Dieser Tag wird uns ewig in Erinnerung bleiben!

Und unsere beiden Fotografen waren der absolute Wahnsinn, was die beiden an diesem Tag für uns geleistet haben, ist von unschätzbarem Wert. Die ersten Bilder, die ich bereits am Montag früh sehen konnte, haben mich zu Tränen gerührt. So wunderschön. Toll auch, daß man dann noch mal Dinge wahrnehmen kann, die einem vielleicht entgangen sind. Anbei ein kleines Beispiel …

Namenstechnisch bin ich gestern allerdings schon in das erste Fettnäpfchen getreten. Den ganzen Vormittag habe ich gehofft, daß endlich mal einer anruft, und ich mich mit meinem neuen Namen melden kann … aber nichts ist passiert. Erst am Nachmittag, als ich mit meinen Gedanken woanders war, klingelte eine Frankfurter Nummer auf meinem Handy. Ich meldete mich mit erst mit altem Namen … stammelte dann … ääääääh … also … ääääh und brachte dann meinen neuen Namen hervor … am anderen Ende der Leitung lachte es herzlich … es war … meine neue Schwägerin … uiuiui … aber ich denke, es ist mir verziehen, oder?

Der Countdown läuft

Jetzt wird es dann wohl richtig ernst, aber so ganz richtig!!! Noch drei mal schlafen, dann sind wir Mann und Frau … oder Frau und Mann … oder so. Ich bin aufgeregt. Jetzt schon, na das kann ja für den Rest der Woche noch heiter werden.

Es darf jetzt dann aber auch losgehen, wir sind bereit. Die Bastelarbeiten sind abgeschlossen, der Tanzkurs ist gemacht, die Playliste für die Party zusammengestellt, die Augenbrauen gezupt, Nägel gefeilt … von meinem angepeilten Gewichtsziel bin ich noch ein paar Kilo entfernt. Aber immerhin ist es dann doch noch so viel geworden, daß ich am Wochenende, sozusagen auf den letzten Drücker, das Kleid nochmal habe enger machen lassen.

Die Vorfreude ist riesig. Die Erwartungen verhalten und bescheiden. Alles was schiefgehen soll, wird es auch … und wenn es in Strömen regnet, dann gibt es eben lustige Fotos mit bunten Regenschirmen. Wir werden sehen.

In ein paar Stunden steigt meine Trauzeugin in den Flieger. Ich freu mich so. Alle kommen, um dieses tolle Ereignis mit uns zu feiern. Ein wunderschönes Gefühl. Warmherzig … irgendwie …