Heute morgen hatten wir dann endlich mal Glueck. Nachdem man uns am Vortag den Tip gegeben hat, am besten vor 9 zu kommen, haben wir uns den Wecker gestellt und sind im Berufsverkehr mit all den Hongkongern in die Bahn gepresst worden. An der Talstation angekommen, was ein Wunder, niemand vor uns … wir konnten unser Glueck kaum fassen ;-) Wir durften auf den berühmten Peak.
Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Alleine der etwa einstuendige Rundwanderweg ist jedes Opfer Wert. Angeblich steht im Lonely Planet Reisefuehrer, das dieser zu den 10 schoensten Wanderwegen weltweit gehoert. Nun, das mag ich nicht beurteilen, aber es ist auf jeden Fall eine wunderschoene Strecke. Dies ist ja mein erster Besuch auf dem Asiatischen Kontinent (Kai der alte Globetrotter ist da ja schon weiter ;-) … also was ich sagen wollte … diese Pflanzenwelt, ich haette wirklich jede einzelne von ihnen fotografieren koennen. Die meisten dieser Palmen gibt es ja sonst nur in der wunderschoenen Gartenabteilung bei Obi. Und ich bin sicher, bei dem Pflanzenangebot ist hinsichtlich unserer weiteren Reise noch viel Luft nach oben.
Dann diese Ausblicke. Wirklich eine der imposantesten Skylines, die ich bisher gesehen habe, mal abgesehen von Frankfurt Innenstadt ;-)
Der Tag hat es auch weiterhin gut mit uns gemeint, die Wolken rissen auf und die Sonne blinzelte hindurch, als wir auf dem Rueckweg am Man Mo Tempel vorbeikamen. Im Inneren herschte eine einzigartige Atmosphaere, Raucherstaebchen ueberall, ein Tisch voller Opfergaben … andächtige Chinesen. Im Grossen und Ganzen geht es dabei um das Glueck. Das gefaellt mir.
Kurz bevor uns die Augen so richtig brannten von all den Raucherspiralen sind wir dann weiter durch das alte Chinatown, eine interessante Mischung von Laeden mit eingelegten Ginsengwurzeln oder Designermoebeln. Zwischendurch dann die typischen Loewentaenze mit lauten Trommelgeraeuschen. Soweit wir das beurteilen konnten, wurden hier einzelne Haeuser für das neue Jahr gesegnet. Ebenfalls ein schoener Brauch.
Weiter ging es vorbei an allerlei getrocknetem, bei dessen Anblick sich schon so manches Mal der Magen rumdrehen kann, aber … andere Laender, andere Sitten. Natuerlich durfte auch der Laden mit dem Schlangenschnaps nicht fehlen, wie so vieles dieser Art soll er angeblich die Potenz steiern … und NEIN … wir haben nichts gekauft!
Leider mussten wir dann irgendwann zurueck ins Hotel, unsere Koffer packen. Dank der hervorragenden Buchung durch Herrn Caminada mit einem Reiseunternehmen, dessen Name ich hier natuerlich nicht nennen kann ;-) gab es fuer uns einen late Check-Out, was wirklich praktisch war, denn wir konnten anschliessen nochmal duschen und in aller Ruhe die Rucksaecke stopfen.
Wie schnell doch die Zeit vergeht, ich sitze gerade am Flughafen und vertreibe mir die Zeit mit diesem Blogbeitrag, waehrend wir auf den Weiterflug nach Bangkok warten. Deswegen komme ich auch gerade etwas ins schwafeln. Es fuehlt sich an, als ob mindestens eine Woche Urlaub vorbei waere und wir nach Hause muessten, aber … ach ja, das war ja nur der Zwischenstop … jetzt geht es erst richtig los. Verrueckt.
Manchmal muss Kai mich kneifen, damit ich realisiere, dass das alles wirklich wahr ist.