King Cobra

So (kurzes o)! Jetzt beginnt der Urlaub wirklich. Dachte ich schon in den beiden Nächten zuvor, dass wir eine einfache Unterkunft hätten, heute Nacht geht es dann noch ein bisschen besser. Unsere Hütte für die Nacht hat keinen Strom, kein Wasser und wurde mit sehr viel Bambus direkt auf dem See errichtet. Von der Matratze auf dem Boden kann man das Wasser sehen, und natürlich auch die darin befindlichen Fischlein. Davor kann man direkt in den badewannenwarmen See springen. Die Landschaft rundherum ist bergig und grün.  Man hört aus der Ferne die Gibbonäffchen (sehr laut) rufen. Wirklich mal wieder seeeeehr idyllisch.

Wir haben diese overnight Tour von unserer Unterkunft aus gebucht. Zwei Tage auf dem See incl. Dschungelsafari, Transport und Verpflegung.  Gleich gehen wir wandern. Unser Guide sagte nur: „No Wet no Fun“ 
Update Montag morgen: gestern auf der Wanderung sollten wir durch eine dunkle Höhle wandern. Erst breit und groß mit vielen Spinnen und Fledermäusen. Anschließend zieht sie sich zu wie ein Flaschenhals. Teilweise nur noch 1m breit bis zum Ausgang sind mehrere Gewässer zu durchqueren oder sogar zu durchschwimmen. In voller Wandermontur und mit Kopflampen.

Wir fassen zusammen:

  • Höhle
  • Wasser
  • dunkel
  • Spinnen
  • Fledermäuse

So weit so gut. Mit ordentlich Respekt liefen wir los. Unser Guide sagte, die Spinnen seien nicht giftig. Es ging durch den tiefen Dschungel. Unfassbar schön. Kurz vor der Höhle dann ergab sich folgende Situation: einer der thailändischen Guides lief auf unsere Gruppe zu, direkt vor dem Höhlenausgang hat es sich eine ca. 3m lange giftige Königskobra bequem gemacht. Unser Guide wurde blass. Die anderen Touristen waren in der Höhle quasi eingeschlossen, weil sich natürlich niemand an dem Tier vorbei getraut hat. Irgendwann kamen dann doch alle raus, aufgeregt schnatternd und mit ihren Bilder des majestätischen Tieres auf den Digitalkameras. Die Schlange sei aber jetzt weg.
Die anderen wollten dann trotzdem gehen. Ich hatte Angst. Kai meinte immer, Gaby wir müssen da nicht rein. Ich wollte ihm irgendwie den Spaß nicht verderben, dachte ich … Aber dann, kurz davor … ich konnte es nicht, Tränen standen mir in den Augen …  Wir drehten herum. Es war ein krasses Erlebnis.
Erst war ich total geknickt, dass ich gekniffen habe. Am Ende haben wir uns aber mit der Entscheidung gut gefühlt. Zumal mir Kai am Abend sanft ins Ohr geflüstert hat, dass er froh war, denn er hätte auch Schiss gehabt. 

Also bitte, eine giftige K-O-B-R-A? Wer hat denn da keine Angst? Wir sind doch nicht lebensmuede.
Später am Abend gab es dann noch eine Nachtsafari auf dem Longtailboat durch die Seitenarme des Sees. Immerhin konnten wir dann noch einen weitaus friedlicheren Hornbird (eine Art Tucan) sehen. Ein toller Vogel. 
Ein nächtliches Bad bei fast vollem Mond rundete diesen aufregenden und tollen Tag ab. 

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