Morgenstund

Heute morgen um Punkt 3 klingelte der Wecker, schrill, unbarmherzig. Frage mich schlaftrunken, welcher Teufel mich geritten hat, irgendwann beim gemütlichen Nachmittagskaffee im Sommer, einem Wochenendtrip mit dem Flieger nach Norditalien zuzustimmen. Ich hätte das Kleingedruckte lesen müssen. Die Rahmenbedingungen waren aber auch zu verlockend, die Firmung von Kais Patenkind in Treviglio, ein italienisches Familienfest mit anschließendem mehrgängigem lombardischen Menü, ein Besuch in Bergamo … *seufzt*

Naja, ich häng da jetzt mit drin und heute Mittag werde ich mich noch mal ein Stündchen aufs Ohr hauen müssen. Und als Kai vorhin gesäuselt hat, nachher gäbe es einen echten italienischen Café … da kam auch wieder ein kleines bisschen Vorfreude auf.  
Die letzten Tage waren geprägt von Arbeit. Sehr viel Arbeit, das haben größere Projekte nun mal so an sich. Und wenn man dann einen weiteren Meilenstein erreicht, in diesem Fall die Abgabe des Bauantrages, dann gibts Stress. Sogar gestern … am Feiertag!  habe ich gearbeitet. 
Das scheint dann wohl auch der Grund, warum es in letzter Zeit hier ein bisschen ruhiger war. Dabei gäbe es zwischendurch immer wieder kleine putzige Alltagsgeschichten zu erzählen … zum Beispiel, als letzten Sonntag, am helllichten Tag ein erzürnter Anwohner … etwas weiter vorne in der Straße … seinen großen Fernseher aus einem der oberen Stockwerke geworfen hat. 
Es ist niemandem etwas passiert, gottseidank. Und schon kurze Zeit danach standen 4 blaulichtblinkende Streifenwagen in der Straße und etwa eine Stunde später wurde ein laut fluchender Nachbar, offensichtlich betrunken, aus dem Haus geführt. 
Was war wohl der Grund seiner Erregung? Schlechtes Fernsehprogramm? Ein neuer 80 Zoll Flachbildschirm? Ein zäher Sonntagsbraten? Wir werden es wohl nie erfahren. 
Am letzten Wochenende waren wir sowohl Samstag als auch Sonntag bei wunderschönem Herbstwetter auf dem Rad unterwegs, auf der Suche nach einer Hochzeitslocation. 
Kaum zu glauben wie kompliziert das ist. Das haben wir tatsächlich unterschätzt. Wie schon gesagt, offizielle Räume gibt es mehr als genug … im Palmengarten zum Beispiel, für eine lächerliche Saalmiete von 10.000 Euro ;-) Oder der coole loftartige Raum im Bahnhofsviertel für schlappe 2.500 Euro ohne Reinigung und Bestuhlung … nun gut, die könnte man dann ja beim Partyservice mieten für 5 Euro das Stück. Besteck und Geschirr für 50 Cent, pro Gegenstand versteht sich. Jetzt mal im ernst: HABEN DIE EIGENTLICH NOCH ALLE TASSEN IM SCHRANK!!! 

Aber noch geben wir nicht auf. Noch haben wir nicht vor, nach Las Vegas durchzubrennen ;-) 
Jetzt gehts erst mal nach Bella Italia. 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s