Neues vom Schlächter

Heute morgen war es endlich so weit. So lange hatte ich diesen Tag nun endlich herbeigesehnt. Natürlich habe ich große Hoffnungen in die Entfernung der Metallteile aus meinem Körper gesetzt, vollkommen vergessen, daß so ein erneuter Eingriff, wenn auch nur klein, mal wieder mit Schmerzen verbunden ist.
Mein freundlicher Arzt war wohl ein bisschen in Eile heute morgen, denn er hat zwar die Betäubung mit zwei fiesen Pieksern direkt neben die Verschraubung gesetzt. Aber seine Auffassung von Zeit stimmt mit meiner nicht überein. 5 Minuten hatte er gesagt, solle das jetzt wirken. Stattdessen hat er schon nach nur einer Minute das Skalpell angesetzt und in die bestehnde Narbe reingesäbelt. Auuuuuuuuuuaaaah … daaaaas tuuuuut weeeh … verdammt. „Ups … sorry … ich spritz noch mal was nach.“ Prima, sowas ist natürlich gar nix für meinen schwachen Kreislauf. Ich kämpfte also mal wieder gegen die Übelkeit und die herrannahende Ohnmacht. Der Druck, den das eigentliche Herausschrauben verursacht hat, war dann nur noch Nebensache.
Aber gottseidank durfte direkt nach dem Eingriff wieder Kai zu mir und hat mir das Patschehändchen gehalten. Beim Abschied … ich war wohl noch etwas benebelt, habe ich ihm dann frohe Weihnachten gewünscht und gemeint, er sähe ja schon aus wie ein Tannenbaum … verdattert stand er vor mir, in seinem grünen Chirurgengewand.

Ehrlich, ich kann keine Chirurgen mehr sehen, keine Messer und keine Spritzen mehr. Schluß jetzt, es gibt nur noch ein Mittel dagegen, diese Zeitgenossen aus seinem Alltag zu verbannen: Gesund bleiben. Ein kleiner bescheidener Wunsch für das kommende Jahr … dicht gefolgt vom Weltfrieden ;-)

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