Schnibbeleien

Jaja, man ist dann doch keine 20 mehr. Nach dem wirklich aufregenden Wochenende hat es mich ein bisschen umgehauen. Dienstag lag ich dann auch den ganzen Tag auf der Nase. Mein Hals schmerzt und Dr. Kai verordnet mir abwechselnd Gurgelwasser, Hustensaft und Abreibungen. Irgendwie will die Erkältung aber noch nicht so richtig raus … mal abwarten.

Als ich am Dienstag beim Arzt war, war das auch wiederum sehr lustig. Ich habe mir ja durch den exzessiven Sport der letzten Wochen ein kleines Überbeinchen am rechten Handgelenk zugelegt. Sie meinte, das müsse man rausschneiden und ich solle am besten zu einem Chirurgen gehen. Ich erzählte ihr, daß ich jetzt erst mal die Nase voll habe, meine Extremitäten in geordneter Reihenfolge beim Schlächter einzureichen, außerdem würde ich in knapp drei Wochen heiraten und das passe nun wirklich gar nicht. Da hatte ich was gesagt, neugierig erkundigte sie sich nach meinem Glück und wie wir uns kennengelernt haben … sie war ganz fasziniert und ich konnte meiner Ärztin gute Tips geben, welche Platformen sich am besten für das Projekt eignen. Schön, wenn ich helfen kann ;-)

Nichtsdestotrotz habe ich tatsächlich die Gunst der Stunde genutzt, um noch mal beim Hufschmied (Mann in grün) vorbeizuschauen, und ihm nach etwas mehr als einem Jahr nochmal mein Affenbein zu zeigen. Ich fragte, ob da kosmetisch noch irgendwas zu machen ist … weil schön isser ja net, der Fuß. Er meinte … jaja, grundsätzlich könne man das machen, aber die Gefahr, daß der mühsam von Dr. Peng bestickte Hautlappen im schlimmsten Fall auch absterben könnte und ich dann wieder ganz von vorne anfange sei nicht zu verleugnen.
Er sagte dann auch, wäre ich seine Frau/Verlobte/Freundin, würde er mir ganz klar davon abraten.

Nun was soll ich sagen, ich habe zwar nicht vor, mit diesem Mann mein Leben zu verbringen, dennoch habe ich mich entschlossen alles so zu lassen wie es ist. Ich habe mich irgendwie daran gewöhnt und Kai hat mehrfach bekräftigt, mich dennoch zu heiraten ;-)

Und diese Entscheidung fühlt sich gut und richtig an!!!

Nacht der Sterne

Gestern Abend durfte ich mit meiner Freundin C. mein Geburtstagsgeschenk einlösen. Ein Konzert der wirklich wundervollen, wundervollen Stars. Die kanadische Band gehört seit vielen Jahren zu meinen absoluten Lieblingsbands, es gab Zeiten, da lief in meiner fahrbaren Jukebox nichts anderes. Der Harmoniegesang der beiden macht es so speziell, die Lieder sind zum Weinen schön, mal tanzbar, mal traurig und immer mit schönen Texten.
 
 
Einen persönlichen Erfolg konnte ich darin verbuchen, daß ich es geschafft habe, ganz alleine zur U-Bahn zu dappeln und dann von der Hauptwache über die Zeil ins Zoom … und natürlich wieder zurück. Nachdem das Füßlein doch schmerztechnisch immer noch Probleme beim Laufen bereitet, war dies ein echter Durchbruch. Das macht auf jeden Fall Hoffnung für das Wochenende, wo wir uns ja zwangsläufig etwas mehr bewegen werden.

Glücklichsein

1. Arbeitstag, Zwischenbilanz … läuft! Sehr ruhig ist es allerdings. Mehr als die Hälfte der Belegschaft hat noch ein paar Tage Urlaub. So auch mein persönlicher Leibarzt … der war heute morgen auch nicht da, und so hat eine Helferin die 4 Fäden rausgezupft. Ging schnell und hat nur ein bisschen gezwickt. Pah, was sind schon V-I-E-R Fäden, da kann ich ja nur lachen ;-)

Das Autofahren war auch sehr prima und ich konnte gleich unser neues Hörbuch hören: Hectors Reise … ach wat schööön. Genau das richtige für den Start. Es geht um Glück. Ein bisschen Reflexion zum Jahresbeginn hat sicher noch keinem geschadet :-)

Entweihnachtung

Heute haben wir bei strahlendem Sonnenschein unsere Wohnung entweihnachtet. Wir haben sämtliche Ecken der Wohnung inspiziert (Weihnachten geht ja immer ein bisschen der Dekokasper mit mir durch), den Weihnachtsbaum vom Balkon geworfen und alles wieder sicher in zwei Kisten verpackt. Das tut uns allen dann doch ganz gut, passt ja auch zu den aktuellen Abspeckwochen.

Leider sind die beiden letzten Wochen wie im Flug vergangen. Sie waren einfach wunderschön. Ab morgen steigen wir dann auch wieder so richtig in das neue Jahr ein. Wir dürfen endlich wieder arbeiten gehen … Hurra ;-) Ach was, so schlimm wird das ja gar nicht. Das einzige was mir immer sehr fehlt, ist das Ausschlafen. Das haben wir in den letzten beiden Wochen wirklich bis zum absoluten Exzess betrieben. Unser persönlicher Rekord war ZWANZIG NACH ELF … das ist für Menschen unseren Alters, die sich schon so langsam der senilen Bettflucht anpassen, durchaus bemerkenswert, ich finde es macht jünger ;-)

Gleich werden wir nochmal eine Testfahrt mit dem Topolino unternehmen. Ob er überhaupt noch anspringt? Ob ich noch kuppeln kann? All das müssen wir austesten. Hoffentlich klappt es.#

Morgen früh müssen allerdings erst mal die Fäden raus. Dann ist das Thema Ärtze hoffentlich erst mal abgeschlossen. Arrgh … nein … ich hatte die Krönung beim Zahnarzt vergessen … Zefix … aber das zählt nicht, oder? Und dann natürlich noch ein paar Wochen Physiotherapie.

Für morgen muß ich mir dann nur überlegen, ob ich direkt am 1. Arbeitstag des Jahres schon wieder nach Urlaub fragen kann …. ups …

Ende gut, alles gut

Heute ist der vorletzte Tag des Jahres. Schon die ganze Zeit geht mir soviel durch den Kopf. Es ist eben mal wieder die Zeit „zwischen den Jahren“.  Für mich ist das schon immer die Zeit der Besinnung, des Rückblicks und auch des Ausblicks gewesen. Daher folgt nun ein kleiner höchstpersönlicher Jahresrückblick … mal heiter, mal ernst … ganz im Stil des ausklingenden Jahres (mit bisher unveröffentlichtem Bildmaterial ;-)

Schönster Moment des Jahres

Da brauche ich definitiv nicht lange, um mir das zu überlegen, ganz klar, der Moment, als Kai am 13. Februar in der Rooftop Bar des Lebua State Towers in Bangkok die Frage aller Fragen gestellt habe. Diesen Moment werde ich sicher niemals vergessen *schneuzt*


Schrecklichster Moment des Jahres

Leider hatte das Jahr an dieser Front auch einiges zu bieten, aber der tiefste Punkt war sicher, als Dr. Lin an meinem Bett stand und unsere Traumreise offiziell für beendet erklärt hat. Nein, das war definitiv nicht schön. 

Fuß des Jahres
Ich würde sagen der Rechte, ganz klar … sorry linker Fuß, aber ein Treppenausrutscher lässt sich nun mal nicht mit einem Affenbiss vergleichen ;-)


Ärgernis des Jahres

Beyond the obvious ;-) … würde ich die wundersame Vermehrung meiner selbst als Ärgernis betrachten

Erkenntnis des Jahres

Gesundheit ist ein sehr hohes Gut. Und wenn es „nur“ diese Erkenntnis ist, die das vergangene Jahr hervorbringt, dann läßt sich vielleicht doch ein Sinn erkennen. Daß ich jetzt so langsam wieder aufrecht gehen kann, weitgehend krückenfrei, selbstbestimmt eine Tasse Kaffee durch die Wohnung tragen kann (kommt mir gerade vor, als hätte ich das in diesem Jahr schon mal erzählt ;-) … das ist ein solcher Genuß.

Mann des Jahres

Kai, Kai und nochmals Kai … bitte liebe Männer verzeit es mir, aber dies ist ja auch nur meine persönliche Einschätzung ;-) Was dieser Mensch in diesem Jahr alles für mich geleistet hat, das läßt sich mit Worten gar nicht richtig beschreiben. Er war immer für mich da, hat mir so oft die Hand gehalten in so vielen verzweifelten Momenten, die es in diesem Jahr gegeben hat. So viele bunte Teller und Tassen Kaffee hat er mir gebracht ;-) Er hat mich gepflastert und gesalbt, Haken und Ösen in der Wohnung angebracht. Nach seelischen Einbrüchen, elterlichen Wohnungsbränden, großräumigen Renovierungsaktionen und Zeiten der Rekonvaleszenz dürften wir nach geltendem Recht damit wohl jede voreheliche Prüfung bestanden haben :-)


Hobby des Jahres

Na was wohl? Rischtiiiisch … stricken. Was sonst, aber ich muß auch sagen, daß ich noch nie so intensiv die Nadeln habe klappern lassen, wie in diesem Jahr. Ich gebe zu, ein bisschen süchtig bin ich schon :-D


Schönster Ort des Jahres

Na wer fragt denn sowas, ich frag dich doch auch nicht welches dein Lieblingskind ist ;-) Aber alles was tief im Dschungel ist, oder an einem Traumstrand in Thailand zählt sicher dazu. Daneben ist aber auch nicht zu verachten, daß wir ein wunderschönes Zuhause haben, auf das ich mich immer wieder freue. 


Geldverschwendung des Jahres

Zwei Fernreisen ohne Reiserücktrittsversicherung stornieren zu müssen. Aber sowas kann uns im nächsten Jahr auf keinem Fall mehr passieren, denn in meinem 24. Türchen des Adventskalenders war eine solche Versicherung für uns beide für das gesamte Jahr. 

Neben all diesen lose aneinandergereihten Superlativen läßt sich eines aber mit Sicherheit behaupten. Dieses Jahr war auf jeden Fall ein skurriles Jahr, hätte man ein Stimmungsbarometer geführt, dann würde das sicher genauso aussehen, wie die Kursentwicklung nahmhafter Aktienpakete. Wir freuen uns nun mit voller Kraft auf das neue, vor uns liegende Jahr und sind gespannt, was es wieder alles zu bieten hat. Allen voran aber die absolute Vorfreude auf die große Hochzeitssause im Sommer :-)

Abschließend noch die berühmten guten Vorsätze für 2015: 
– weniger Krankenhausbesuche
– mehr Reisen

in diesem Sinne wünschen wir allen, die hier immer noch tapfer reinschauen ein wundervolles neues Jahr, feiert schön, laßt es euch gut gehen, wo immer ihr gerade seid.  

 

Neues vom Schlächter

Heute morgen war es endlich so weit. So lange hatte ich diesen Tag nun endlich herbeigesehnt. Natürlich habe ich große Hoffnungen in die Entfernung der Metallteile aus meinem Körper gesetzt, vollkommen vergessen, daß so ein erneuter Eingriff, wenn auch nur klein, mal wieder mit Schmerzen verbunden ist.
Mein freundlicher Arzt war wohl ein bisschen in Eile heute morgen, denn er hat zwar die Betäubung mit zwei fiesen Pieksern direkt neben die Verschraubung gesetzt. Aber seine Auffassung von Zeit stimmt mit meiner nicht überein. 5 Minuten hatte er gesagt, solle das jetzt wirken. Stattdessen hat er schon nach nur einer Minute das Skalpell angesetzt und in die bestehnde Narbe reingesäbelt. Auuuuuuuuuuaaaah … daaaaas tuuuuut weeeh … verdammt. „Ups … sorry … ich spritz noch mal was nach.“ Prima, sowas ist natürlich gar nix für meinen schwachen Kreislauf. Ich kämpfte also mal wieder gegen die Übelkeit und die herrannahende Ohnmacht. Der Druck, den das eigentliche Herausschrauben verursacht hat, war dann nur noch Nebensache.
Aber gottseidank durfte direkt nach dem Eingriff wieder Kai zu mir und hat mir das Patschehändchen gehalten. Beim Abschied … ich war wohl noch etwas benebelt, habe ich ihm dann frohe Weihnachten gewünscht und gemeint, er sähe ja schon aus wie ein Tannenbaum … verdattert stand er vor mir, in seinem grünen Chirurgengewand.

Ehrlich, ich kann keine Chirurgen mehr sehen, keine Messer und keine Spritzen mehr. Schluß jetzt, es gibt nur noch ein Mittel dagegen, diese Zeitgenossen aus seinem Alltag zu verbannen: Gesund bleiben. Ein kleiner bescheidener Wunsch für das kommende Jahr … dicht gefolgt vom Weltfrieden ;-)

Homo Christomasens

Gestern Abend gab es das große Gansessen von Kais Mittwöchlicher Trink- und Sportgemeinschaft. Es war, wie auch schon die Jahre davor, ausgesprochen lecker. Kaum zu glauben, daß ich jetzt auch schon das 3. Mail dabei war.
Die Zeit rast, und das arbeitet in diesem Falle für mich, nachdem ich es kaum noch abwarten kann, bis am Montag endlich der Akkubohrer angesetzt wird. Ich erhoffe mir den großen Durchbruch in Bezug auf meine Fortbewegungsfähigkeit. Hoffentlich werde ich nicht enttäuscht. Ich rechne natürlich schon damit, daß die Krücken vielleicht noch eine Zeit im Spiel bleiben. Aber ein kleiner Neujahrsspaziergang? Ist das zuviel verlangt?

Die letzten beiden Arbeitswochen waren wirklich seeeehr anstrengend. Ich schäle mich morgens nur unter lautem Protest aus dem gemütlichen Bett und kämpfe ständig mit dauernder bleischwerer Müdigkeit. Dennoch sage ich immer noch, daß die Entscheidung gut war. Zum Ausruhen bleiben ja nun noch die nächsten beiden Wochen. Typisch für ein Architekturbüro ist auch bei uns der ganz große Vorweihnachtsstress ausgebrochen. Irgendwie jedes Jahr das gleiche verrückte Spiel. Jeder glaubt, es in diesem Jahr noch schaffen müssen. Und … letztendlich sitzen wir dann im neuen Jahr wieder alle auf unseren Drehstühlen und tun so, als hätte es den Jahreswechsel nicht gegeben. Alles wird seinen gewohnten Gang gehen. Am liebsten sind mir dann auch immer noch die typischen Weihnachtsbauherren, immer wieder lustig, wenn schon zu Beginn eines neuen Projektes angekündigt wird, daß man an Heiligabend aber unbedingt im neuen Heim sein möchte.

Ich freue mich jedenfalls dieses Jahr sehr auf eine geruhsame Weihnachtszeit.

Vorabendeinchecker

Heute morgen rappelte der Wecker bereits um viertel nach 6 … ja, ist schon klar, manche stehen sicher noch viel früher auf … WIR ABER NICHT ;-) normalerweise jedenfalls.
Gestern Abend wurde schon minutiös alles geplant, sogar die Kleidung für den heutigen Tag habe ich bereits zurecht gelegt (davon träume ich ja schon immer, wenn ich im nächsten Leben etwas mehr Struktur anstrebe ;-) Duschen und Haare waschen wurden ebenfalls auf den Vorabend verlegt. Somit konnte die heutige Morgenroutine um wertvolle Minuten verkürzt werden. Um Viertel nach 7, noch stockduster in Frankfurt, begaben wir uns mit dem Rollstuhl auf die andere Mainseite, wo Kai mich dann direkt am Zug abgeliefert hat.
Am Bahnhof in der Kurstadt angekommen funktionierte die Kette weiterhin reibungslos. Ein Kollege war so freundlich und hat mich direkt am Gleis in Empfang genommen. Jetzt sitze ich hier im Büro und fühle mich einigermaßen ok dabei.
Es tut auf jeden Fall gut, wieder draußen zu sein … unter Menschen und nicht gefangen in einer Scheinwelt aus DVD Staffeln und Strickwebseiten.

Das Wochenende war ebenfalls sehr schön. Wir hatten ordentlich Abwechslung auf dem Plan. Freitag Abend gab es leckeres Käsefondue mit Kais Skatkumpeln und Samstag Vormittag wurde ich dann von meinem treuen Verlobten nach Friedrichsdorf chauffiert, da mir tatsächlich mitten im Projekt die Wolle ausgegangen ist, erfahrene Wollverarbeiter wissen, daß es auf die richtige Partie ankommt :-D

Nachmittags stand dann ein Termin in der Genius Bar auf dem Programm, da das neue Gerät noch nicht so macht wie es soll … jaja, Wasser auf die Mühlen ;-)
Abends dann ein kleines Highlight, die EOFT – diese fand im Audimax der Uni statt und die Filme sind teilweise wirklich atemberaubend. Vor allem, wenn sich Menschen in tiefe Höhlensysteme begeben, in denen sie sich mühevoll von wassergefüllten Minikammern zu noch engeren Gängen quetschen … da bekommt man schon vom Hinschauen Platzangst. Eine faszinierende Welt.

Gestern gab es dann noch eine Schippe Weihnachten obendrauf. Wir haben uns nämlich auch in diesem Jahr wieder einen Baum gegönnt und ihn am Nachmittag reichhaltig verziert. Wat schön!!! Vorher waren wir noch bei Kais Eltern zum Essen eingeladen und im Anschluß gab es einen kurzen Abstecher zum Weihnachtsmarkt am Goetheturm. Alles im Rollgefährt.

Weihnachten wird für mich persönlich in diesem Jahr übrigens 2 Tage früher stattfinden. Am 22.12. bekomme ich nämlich die Schrauben wieder herausgedreht. Da freue ich mich schon sehr darauf, denn dann kann man langsam mal wieder in Richtung krückenfreies Laufen denken. Auch wenn der Heilungsprozess wohl noch länger dauert. Aber die Richtung stimmt, nämlich aufwärts :-)

 
 

Advent, Advent

Schock, Kontrolle, Regression, Anpassung – das sind die vier Phasen der Trauer, wie sie ein Theologe in den 70ern beschrieben hat. Während es dabei allerdings um den Verlust eines geliebten Menschen geht, läßt sich dies tatsächlich auch auf nicht ganz so fatale aber dennoch denk- und merkwürdige Ereignisse transferieren.
Achtung, Ironie ;-)

  1. Den Schock über die erneute Bewegungsunfähigkeit, den Schmerz und die Wut habe ich dieses Mal recht schnell überwunden, schnell wurde mir klar, daß auch dieser Urlaub nicht stattfindet, daß ich erneut für mindestens 6 Wochen nicht richtig laufen kann, und daß ich Kettenartig mit der Physiotherapie weitermachen darf.
  2. Die Kontrolle über die aktuelle Situation haben wir schnell wiedererlangt, indem wir unser Wissen der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit diversen Sanitätshäusern schnell wieder auf den Alltag angewendet haben. Funktioniert prima. 
  3. Regression, das ist die Phase des Rückzugs. In der habe ich mich wohl auch gerade befunden, denn ich hatte weder Lust, hier was zu schreiben, noch irgendwie sonst großartige Kontakte aufzunehmen, alles im Rahmen der Trauerarbeit versteht sich ;-)
  4. Anpassung – zurückfinden ins Leben und Verarbeitung … ja, vielleicht habe ich es schon fast geschafft und befinde mich aktuell in dieser Phase.

Dennoch muß ich gestehen, waren die letzten Wochen ein Wechselbad der Gefühle. Zum Beispiel hatte ich fest vor, ab Montag wieder arbeiten zu gehen, ich wollte mit dem Automatik-Firmensmart jeden Tag in die Kurstadt fahren und dann einfach so tun, als wäre nix gewesen. Diese Rechnung hatten wir aber ohne die Versicherung gemacht, die auf unser Nachfragen den Versicherungsschutz nur gewährleisten wollte, wenn der Arzt meine Fahrtauglichkeit schriftlich bestätigt … was dieser selbstredend nicht tat. Man wollte mich auf den Zug abwälzen, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich mit dem stark angeschlagenen rechten Fuß über den riesengroßen Frankfurter Hauptbahnhof hätte humpeln sollen. Wie nur? Da mir ein temporärer Einsatz in unsere Frankfurter Dependance auf Biegen und Brechen und Bocken nicht gestattet sein sollte, blieb keine andere Wahl als die Krankmeldung bis Ende des Jahres. Ich war enttäuscht.
Nun haben wir doch eine Lösung gefunden, die zwar recht kompliziert ist, aber die es mir dennoch möglich macht, ab Montag wieder arbeiten zu gehen, noch zwei Wochen, dann ist sowieso Schluß für dieses Jahr.

Akutell ist wieder alles im Lot, da absehbar, genieße ich jetzt endlich die letzen freien Tage. Beschäftigt bin ich ja sowieso immer irgendwie. Natürlich ist das Stricken derzeit meine Hauptbeschäftigung, aber auch das Verfeinern meiner Fotografierkenntnisse steht auf dem Tagesplan. Ich habe die Kurse auf Craftsy für mich entdeckt und die sind wirklich toll und inspirierend. Sowas wie Volkshochschule nur ganz ohne Volk. Nur der Fernseher und ich ;-)
Ein paar Ergebnisse gefällig? Natürlich ganz in Verbindung mit der Strickleidenschaft, ein paar meiner fertig gestellten Projekte der letzten Wochen:

Ansonsten ist bei uns seit letztem Wochenende auch der Advent ausgebrochen. Wir haben wieder unseren alljährlichen gegenseiten Adventskalender aktiviert, ein Pfefferkuchenhaus gebaut, den Adventskranz (selbstgebunden vom Tantchen :-) bestückt und überall dekoriert. Wir waren tatsächlich schon mehrfach auf dem Weihnachtsmarkt und Kai hat es sogar einmal geschafft, mich in die Liebfrauenkirche zum Adventssingen zu rollern. Wie kann ich mich auch wehren? So auf Rollen? ;-)

Eine kleine Neuerwerbung habe ich mir gegönnt. Sehr klein, mit einem 5,5 Zoll Display. Sie macht excellente Fotos, und ich habe die Schreibhaltung ausführlich getestet. Naja, Arbeitswerkzeug eben ;-) Damit kann man auf jeden Fall noch viel tollere Reiseblogs schreiben …

Wir hoffen, daß dann auch bald die Phase 5 folgt … Weiterreisen … wohin? Ganz klar, nach Asien, jetzt erst recht :-D

Is was? ;-)

Gestern Abend habe ich an diesen Sommer gedacht, als wir so viel unterwegs waren, mit dem Rad, und zu Fuß … dachte, wie ich es mir hart erkämpft hatte, endlich wieder laufen zu können. Irgendwie brachen dann alle Dämme und ich bekam einen gepflegten Moralischen. Jou. Das muß dann auch mal sein. Ich bin wirklich unendlich frustriert … mit der Gesamtsituation ganz und gar nicht zufrieden.
Kai hat wieder einen Rollstuhl besorgt, der steht jetzt unten im Hausflur und wartet darauf, daß ich heute Abend mal Gassi gefahren werde. Hrmpf!!!

Übrigens verletzt es mich in letzter Zeit immer ein bisschen, wenn ich zu hören bekomme, ich sei ein Tollpatsch … und das alles ja ganz typisch für mich (es braucht sich hier keiner persönlich angesprochen zu fühlen, ich mußte mir das des öfteren sagen lassen ;-). Ich weiß, das das nicht böse gemeint ist, aber in der jetzten Situation leider nicht aufbauend oder gar hilfreich. Denn, ich bin nicht ungeschickter als andere!!! Sackzement!!! Ich meine auf der Treppe umknicken … halloooooo???? … das kann ja wohl jedem passieren … und vom Affen gebissen zu werden ;-) – Ok, zugegeben, das passiert einem natürlich nur, wenn man sich in der Gegenwart dieser Spezies aufhält. Dennoch, ich konnte nix dafür … Herrgottnochmal … wir haben das Tier weder provoziert, noch ihn gefüttert oder sonstwas (frei nach dem Motto: also irgendwie muß sie ja was gemacht haben, von alleine kommt doch so ein Tier nicht an). Und überhaupt … zum Thema umknicken: nein, ich hatte keine Stöckelschuhe an (von wegen typisch Frau) … die kann ich seit dem Frühjahr sowieso nicht mehr tragen, mein rechter Fuß schmerzt nämlich auch immer wieder und ich bin auch nicht gerannt oder hatte 10.000 Sachen auf einmal auf dem Arm … ich möchte wirklich wissen, ob es Menschen gibt, die total im Hier und Jetzt sind, wenn sie eine Treppe heruntergehen.

Ach, heute bin ich aber auch zickig … genervt, wütend … und gleichzeitig belustigt, denn das hier mal aufzuschreiben, führt irgendwie dazu, daß ich mich langsam besser fühle. In diesem Sinne, ein schönes Wochenende allerseits ;-)

Ach und by the way, mein aktuelles Kurzzeitstickprojekt … ein kleines zweiseitiges Hütchen, fast fertig