Kaum zu glauben. Nur drei Flugstunden, und wir sind in einer komplett anderen Welt gelandet. Die Eindrücke strömen aus allen Richtungen auf uns ein und ich bin komplett überwältigt.
Der Flug verging wie im Flug *brüller*, leider hat der einsetzende Schneefall dazu geführt, dass wir mit einer ordentlichen Verspätung losgeflogen sind. In Marrakesch am Flughafen schienen dann 25 großräumige Passagierflugzeuge gleichzeitig gelandet zu sein, denn die Passkontrolle dauerte fast eine Stunde. Den Bus in die Stadt haben wir aber sofort erwischt und nur kurze Zeit später fanden wir uns im Gassengewirr der Medina von Marrakesch wieder.
Wahnsinn, ich grinste und freute mich auf unser kleines Abenteuer.
Ich erinnere mich noch gut an einen Roadtrip, den ich damals mit zwei Freundinnen quer durch die USA unternommen habe. Einmal, in Moab, am Rande der roten Nationalparks fanden wir einen traumhaften Campground. Direkt am Colorado River, die Landschaft war einfach atemberaubend schön. Dennoch, am Abend, während die Sonne unterging, ging das Gewirr der Moskitos los. Ein Alptraum. Warum ich das erzähle? Weil es hier in etwa genauso ist, alles ist traumhaft, doch leider ist alles voller kleiner blutrünstiger Biester. Diese kommen in Form sehr geschäftstüchtiger junger Männer daher und man kann leider keinen Schritt machen, ohne in ein Gespräch verwickelt zu werden.
Aber man wird sich dran gewöhnen müssen.
Eben auf dem Heimweg, als wir auf dem Weg zurück in unser traumhaft schönes Riad waren, war in den Gassen gerade eine wilde Diskussion im Gange und man kam sich vor wie in einer Szene aus „das Leben des Brian … die Frauen haben sich angeschrien und angekeift …
Jetzt sitzen wir im ruhigen Innenhof unseres Hauses und lassen den Abend langsam ausklingen. War ein schöner Tag, aber jetzt geht’s ins Bett.