Orientalische Nacht

Der Hamam hat ja in den orientalischen Gefilden eine große Tradition. So auch in Marokko. Die Anzahl einschlägiger Etablissements ist schier unüberschaubar. So haben wir uns einfach auf die Empfehlung unseres Riadbesitzers verlassen und uns dann gegen 6 Uhr abends tief verwinkelt durch die dunkelsten Gassen der Medina führen lassen. 
Im Gebäude selbst ging es dann ebenso verwinkelt weiter, über diverse Treppen, hoch, runter … alles dunkel in weinrot gehalten erinnerte das ganze doch sehr stark an einen Puff. 
Zu Beginn der Prozedur durften wir uns in einem kleinen plüschigen Nebenraum komplett entkleiden. Wir bekamen jeder ein kleines Päckchen, für untenrum ;-) 
Während Kai sich in großräumige Boxershorts hüllen dürfte, bekam ich ein winziges stoffstreifchen … an einem dünnen Band, das nur mit sehr viel guten Willen als Damenslip erkennbar war. Ich musste lachen. Falsche Schamgefühle sind hier definitiv nicht hilfreich. Gerne hätten wir natürlich auch entsprechendes Bildmaterial geliefert, aber wir wollen ja niemanden überstrapazieren ;-)
Im Anschluss würden wir in einen vollgefliesten Raum geführt, wo wir in tiefen Dampf gehüllt die eigentliche Behandlung genießen durften. Paarweise versteht sich. Normalerweise sind Hamams nämlich nach Geschlechtern getrennt. Wir bekamen beide eine ordentliche Abreibung mit diversen Pasten und Seifen, anschließen würden wir mit festem Griff von oben bis unten mit einem reibeisenähnlichen Handschuh abgeschabt. Autschn, autschn. Nach kurzer relax und trocknungszeit bekamen wir noch eine Massage mit Arganöl. Drei Stunden waren wir insgesamt dort und hatten danach eine Haut … also ein Kinderpopo ist ein faltiges Schmirgelpapier dagegen ;-) 
Mit ordentlich Hunger im Bauch sind wir abschließend dann noch mal zum großen Platz gegangen, um uns an einer der zahlreichen Garküchen mit allerlei marrokanischen Köstlichkeiten vollstopfen. Die Atmosphäre dort ist einfach einmalig. 

Ein Kommentar zu „Orientalische Nacht

  1. Eine doch sehr abenteuerliche Reise, die Mama und Papa wohl nie machen würden, dafür sind wir halt doch zu alt (ha,ha) aber wir hoffen doch ihr kommt gesund zurück, gute Heimreise. Wie freuen uns schon auf die vielen Bilder, die Ihr von Euren Interessanten Reise mitbringt

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