Heute morgen mussten wir mal wieder in aller herrgottsfrühe aufstehen. Es war noch dunkel, als um 5 Uhr das Smartphone rappelte. Voller Tatendrang sprang ich auf und befüllte zwei Tassen mit im Zimmer bereitgestellten Zutaten für einen Morgenkaffee. Gefriergetrockneter löslicher Kaffee mit Milchpulver. Kann sich jemand vorstellen, wie sehr ich mich auf einen richtig guten Kaffee freue? ;-)
Es wurde hell gegen halb sechs und wir sind vor zum Pool gelaufen, um als einzige ein paar zügige Runden im kühlen Wasser zu drehen.
Um viertel vor 7 war der Truck fertig beladen und wir konnten zurück auf Afrikas schlaglochreiche Straßen. Wenn ich hier mal auf hohem Niveau etwas jammern einenVerbesserungsvorschlag machen darf, zu viele Kilometer hintereinander sind etwas anstrengend. Ich finde nur eine Nacht an einem Ort ist zu wenig. Naja, aber so schlimm ist es auch nicht und ich freue mich schon auf die nächste Reise dieser Art. Habe an Afrika einen Narren gefressen und möchte noch vieles sehen. Herr C. schwärmt immer wieder von Namibia und die andern haben atemberaubende Dinge von den Viktoria Wasserfällen und der Serengeti erzählt. Ich schweife mal wieder ab. Und mal abgesehen, hatte ich das glaube ich auch schon mal erwähnt ;-)
Vorhin haben wir einen kurzen Stop in Maputo gemacht und haben bereits die ersten beiden Mitreisenden in die Freiheit entlassen. Von da aus ging es direkt in einen Supermarkt, um uns mit ein paar Fressalien fürs Mittagessen zu versorgen. Jetzt gerade sind wir kurz vorm Grenzübergang von Mozambique nach Südafrika. Dann müssen wir dieses schöne Land leider wieder verlassen, die Tage unserer Reise sind gezählt. Doch heute Abend gibt es noch einen Zwischenstopp in Melalane und morgen haben wir dann noch zwei Nächte in einem kleinen putzigen Hotel im Norden von Johannesburg. Dort werden wir dann noch etwas ausruhen und vielleicht noch etwas shoppen. Aber nur noch in der Mall of Afrika … dort ist die Luft rein. Die Innenstadt von Johannesburg wird großräumig gemieden.
Kleiner Zeitsprung: der Grenzübergang war mal wieder etwas gruselig. Kaum sind wir aus dem Truck ausgestiegen, wurden wir umringt von jungen Männern, teilweise mit dicken Geldbündeln in der Hand oder auch mit offiziell aussehender gelber Weste, um zu behaupten, man muss für die Einreise irgendeine Phantasiegebühr zahlen. Was das eigentlich erschreckend daran ist, dass diese Machenschaften einfach so geduldet sind. Keiner tut was, verboten ist das sicher per Gesetz, aber es kümmert sich eben niemand darum. So sieht’s aus.
Zurück in Südafrika war es nur noch ca. eine Stunde Paradise Creek Resort in Malelane, idyllisch gelegen neben einer bestialisch müffelnden Zuckerraffinerie. Die Hütten waren aber dafür sehr schön und die Anlage auch. Nur das Wifi hat mal wieder nicht funktioniert. Typischer Spruch: noooo sorry, not working today … tomorrow! Gefolgt vom breiten Zahnpastalächeln. Mir wars mittlerweile Wurscht. Für manch andere war das aber schon fast ein Grund zum verzweifeln.
Wir verbrachten unseren letzten vollzähligen gemeinsamen Abend bei einem leckeren Stirfry mit Nudel und als Nachtisch gab es Vanilleeis mit Amarulalikör. Dringend merken. Das schmeckt himmlisch. Wird sicherlich bei uns auch bald mal als Nachtisch gereicht. Anschließend folgte das abendliche Briefing unseres Guides, der es sich zum Spaß macht, immer erst die Details des folgenden Tages zu erzählen, und erst am Schluss die Zeit fürs Frühstück. Für den nächsten morgen wurden wir dann noch mal mit einer wundervollen Zeit von halb 6 erfreut. Dieses Mal hieß das sogar reine Abfahrtszeit, ohne Frühstück.