Puh, das war jetzt aber eine wirklich laaange Zeit für uns, wir habe das Reisen sehr bermisst. Das letzte Mal waren wir im Oktober in Portugal. Lange haben wir gezittert ob es auch wirklich klappt, oder ob uns Corona doch wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Geplant ist jedenfalls ein dreiwöchiger kleiner Roadtrip durch die obere Hälfte Italiens mit ein bisschen Schweiz. Wir freuen uns sehr, endlich wieder ein bisschen Reiseluft zu schnuppern.
Gestern morgen ging es los und wir sind auf einigermaßen freien Strassen in Richtung Schweiz gefahren. Das Packen war dieses Mal eine Herausforderung. Schliesslich führt uns die Reise in die eher kühleren Berge zum Wandern, auf spannende Städtetrips und zum Baden and den See und zum Schluss sogar ans Meer. Am Ende habe ich einfach zwei Taschen gepackt, denn wer braucht schon Wanderschuhe am Meer.
Am späteren Nachmittag sind wir in Goldiwil angekommen, dort wohnen Freunde von uns mit einer unverschämt herrlichen Sicht auf den Thunersee und die Berge. Wir wurden herzlich empfangen und verbrachten einen tollen Abend mit essen, trinken, lachen und ganz viel plaudern.
Heute morgen haben wir noch gemütlich zusammen gefrühstückt und sind später weiter gefahren in Richtung Wallis. Die Fahrt führte entlang am Nordufer des Thunersees und ich spiele dann immer Immobilienkaufen. So ein Haus mit Terrasse und Sprungbett direkt in den See, das wäre was. Am Ende träumen wir einfach ein bisschen und sind happy mit unserer Altbauwohnung unweit vom Mainufer in der hessischen Metropole ;-)
Über den malerischen Grimselpass ging die weitere Fahrt. Die Landschaft ist einfach unglaublich schön und erinnert mich immer wieder ein bisschen an die perfekte kleine Modellbahnwelt meines Vaters, mit Bergen aus Styropor und Wasserfällen aus fliessendem Klebstoff.
Weiter ging es durch ein langgezogenes Tal mit Bergen links und rechts und zauberhaften alten Holzhäusern. Kurz vor Brig biegen wir ab und erreichen nach ein paar Minuten die Talstation von Naters. Hier erweist es sich dann als vorteilhaft, dass ich einen Rucksack nur für die Berge gepackt habe. So nehmen wir das relativ leichte Gepäck und fahren mit der grossen Gondel auf die 2000 Meter hoch gelegene Belalp.
Und schon sind wir in der Gegenwart angekommen. Ich sitze gerade gemütlich am knisternden Lagerfeuer. Draussen sind es regnerische 13 Grad. Es ist der absolute Genuss nach dem grossen schwitzen die letzten Wochen.
Es ist nicht sehr voll hier. Ein bisschen mulmig ist es natürlich trotzdem, das Reisen im Jahr 2020.







