In Italien hat man schon das Gefühl, dass der Umgang mit dem Virus hier wesentlich besonnener ist als in der Schweiz. Hier läuft ohne Maske gar nichts. Im Hotel sowieso nicht. Am Pool muss man einen Termin fuer eine Stunde am Tag machen, dafür ist es dann aber auch nicht voll. Beim Frühstück heisst es Schlange stehen, da auch hier nur begrenzt Leute rein duerfen. Das sonst übliche Buffet gibt es auch nicht. Mir soll es recht sein. Ansonsten sind wir sowieso nur alleine unterwegs und im Freien.
Gestern haben wir uns Parma noch etwas näher angesehen. Am Hotel konnte man kostenlos Fahrräder leihen und so radelten wir nach dem Frühstück zum Morgencappucino ins Zentrum. Es war heiss. Sehr sehr heiss. Eigentlich überhaupt kein Wetter fuer eine Stadtbesichtigung. Aber was willste machen?
Auf dem lokalen Markt habe ich ein leichtes luftiges Sommerkleidchen erstanden. Das ziehe ich jetzt fuer den Rest des Urlaubs nicht mehr aus. Wieso habe ich eigentlich schon wieder so viel Gepäck dabei?
Nachmittags nutzten wir unser Zeitfensterchen von einer Stunde zum Schwimmen und abkühlen.
Trotz der Gluthitze sind wir am Abend wieder in die Stadt gefahren. Es stand ja immer noch die erste italienische Pizza auf dem Programm. Einen Aperitif spaeter wurden wir auf der grossen Piazza Garibaldi fündig. Ich schaute noch nicht mal nach Bewertungen der Restaurants, denn ich war sicher, eine Pizza kann man nicht verhauen.
Wir bekamen einen Platz in einer Art offenem Zelt, überdacht und mit flirrenden Deckenventilatoren. Doch die Luft stand und mir zog es mal kurz den Boden unter den Füssen weg. Wenn man mal so an seine Panikattacken gewöhnt ist, dann kann man sich auch jedes mal wieder toll reinsteigern. Dennoch gelingt es mir auch immer besser, das ganze wegzuatmen ;-) So isses. Ein bisschen Drama muss wohl sein. Wir konnten den Tisch noch wechseln und saßen dann mitten auf der Piazza bei leichter Brise. Es war herrlich und der Hunger kam zurueck. Und wie ich eingangs vermutete, die Pizza war ein absolutes Gedicht. Dass im Anschluss noch ein Gelato (due gusti) folgte, sollte der Vollständigkeit halber auch nicht unerwähnt bleiben.






