P (iacenz) arma

Gestern morgen konnten wir noch ein letztes Frühstück auf dem Berg genießen, draußen auf der großen Terrasse bei Sonnenschein und kühlen 18 Grad. Das war herrlich.

Danach verabschiedeten wir uns von der schönen Unterkunft und hievten unser Gepäck hoch zur Gondel, die uns dann sanft wieder ins Tal schaukelte.

Wir begrüßten unser Auto, welches in den letzten vier Tagen gut geschützt in einer Tiefgarage verbracht hat. Die anschließende Fahrt ging über den Simplon Pass direkt nach Bella Italia. Irgendwann wurden die Berge weniger, wir umkreisten Mailand auf der Tangenziale Ovest und erreichten nach etwa 4 Stunden unser nächstes Ziel Piacenza.

Dank Waze wurden wir ohne Umwege direkt zu unserem gebuchten Hotel gelenkt. Und dann passierte folgendes:

Der Hoteleingang war mit einer Gittertür verschlossen und mit einem Vorhängeschloss gesichert. Die Rollläden waren heruntergelassen und die Einfahrt zur Garage versperrt. Vor der Tür informierte das Hotel seine Gäste höflich darüber, dass man noch bis zum 24.8. Ferien mache. Herr C. war not amused.

Wir hatten ja einen bestätigten Ausdruck, auf dem sich auch eine Telefonnummer befand. Dort rief er dann an und man war untröstlich. Ein Buchungsfehler. Man bot uns einen Hotelgutschein an, oder alternativ die Übernachtung in einem Partner Hotel im ca. 60km entfernt gelegenen Parma.

Soll mir recht sein, ich hatte mich mit Piacenza bisher noch nicht weiter beschäftigt und ein schneller Check im Netz verriet, dass auch Parma eine sehr schöne Stadt sein soll und als Epizentrum des guten italienischen Essens gelten soll. Parmaschinken und Parmesan … was soll man noch sagen.

Eine dreiviertel Stunde spaeter kamen wir im Best Western Plus Hotel Farnese etwas ausserhalb des historischen Zentrums an. Herr C. war wieder ganz milde gestimmt. Das Hotel hat sogar einen Pool. Bei 35 Grad Aussentemperatur nicht zu verachten.

Nach einem erfrischenden Bad sind wir zu Fuß in die etwa 2km entfernte Altstadt gelaufen. Wir hatten nicht erwartet, dass eine italienische Innenstadt an einem Freitag Abend so leer sein könnte. Wir bekamen sogar leichte Panik, weil irgendwie alles zu war. Es ist eben Ferienzeit in Italien, rund um den Ferragosto machen wohl fast alle Urlaub. Zahlreiche Bars, Restaurants und Geschäfte waren verschlossen. Das, zusammen mit den ausbleibenden Touristen, machte einen fast gespentischen Eindruck.

Beim weiteren Bummel stellte sich aber heraus, dass doch einiges geöffnet war. Schnell fanden wir ein freies Plätzchen und orderten einen verdammt gut gemixten Aperol Spritz. Das schöne in Italien ist außerdem, dass man fast überall zum Aperitif ein paar Häppchen bekommt. Es gab Parmaschinken und Brot, war das lecker. Nach dem zweiten Apero hatte ich dann auch gepflegt einen sitzen.

Eigentlich wollten wir danach Pizza essen gehen, fanden aber nur wenige geöffnete Lokale und entschieden uns für ein Ristorante ohne den italienischen Klassiker. Es gab leckerste Spaghetti Ricotta, Basilico e pomodoro für mich und für Herrn C. äusserst schmackhafte Costolette di Agnello con crosta di Pistacchii. Danach noch einen zähflüssigen Espresso als krönenden Abschluss.

Auf der Heimfahrt mjt dem Taxi erzählte uns die Fahrerin, dass nach diesem Wochenende alle wieder aus den Ferien zurück sind. Das ist schön, denn wir bleiben ja noch ein Weilchen.

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