Spätsommer

Es ist schon wieder September, der Herbst scheint endgültig angekommen zu sein und uns geht es auch weiterhin sehr gut. Ein bisschen still ist es hier geworden. Zugegeben. Aber manchmal ist das Leben da draußen auch einfach viel zu abwechslungsreich … und dann fehlt mir die nötige Lust, das alles zu dokumentieren. Wobei ich natürlich das Telefon immer an der Frau habe und so gut wie täglich unseren kleinen Alltag festhalte.
Hier mal wieder ein kleiner Rückblick der letzten Wochen:
 
An einem wunderschönen lauen Sommerabend im August gab es abends am Mainufer ein Gratis Konzert des HR Symphonieorchesters. Klar, hätte man sich mal wieder denken können, gibt es in Frankfurt was umsonst, zieht es gleich wieder Tausende in ihren Bann. So auch dieses Mal. Wir beschränkten uns daher einfach nur aufs Umherlaufen und Einsaugen der sagenhaften Atmosphäre. Leider hatte ich an diesem Abend auch furchtbaren Schmerzen im Arm, die mir die Stimmung ein bisschen verdorben haben.
Mein Wespenstich hatte sich nämlich infiziert und die Lymphbahnen waren in Mitleidenschaft gezogen, eine Vene quoll hervor und es zeigte sich der berühmte rote Streifen am Arm. Das hat wirklich sehr wehgetan. Der Arzt hat mir Antibiotika verordnet und jetzt ist es fast weg. Ja, richtig gelesen, eben nur fast, denn auch heute, nach 3 Wochen zeigt sich die Haut dort immer noch etwas verdunkelt. Warum sowas schon wieder mir passiert, keine Ahnung?

 

 
In der Woche davor war das überhaupt tollste Stadtteilfest, das Frankfurt so in den späten Sommertagen zu bieten hat. Die Bahnhofsviertelnacht. Einfach wundervoll. So viele Etablissements, vom Sex-Shop, über das Nobelhotel, den Schuster um die Ecke, dem Salsa Club, den Künstlern, Kirchen, Bars … alle gewähren an diesem Abend einen Blick vor und hinter die Kulissen. Wirklich toll und Abwechslungsreich, wenn man sich darauf einläßt, sich an einem solchen Abend einfach treiben zu lassen.

 


 

Am letzten Freitag hat unser Büro auf dem Weinfest in Bad Nauheim einen kleinen Stand gehabt, in Kooperation mit Starwaffels, einem ambitionierten Waffelbäcker, der auf den Zug der zur Zeit sehr angesagten Streetfoodfestivals aufspringen will. Zu diesem Zweck hat er sich von unserem Büro, bzw. meinem Kollegen eine Stand designen lassen. Wir haben dazu eine kleine Lounge angeschlossen und sie mit allerlei Schnickschnack ausgestattet, incl. Häkelarbeit von mir ;-)
 

 

 
 
Samstag danach war dann mal wieder Brückenstraßenfest in Frankfurt. Auch ein wirklich schönes Straßenfest im Hipsterviertel von Frankfurt. Kai und ich sind bereits am Morgen mal hingegangen und haben uns ein bisschen durch die Trendnachbarschaft gewurstelt. Einschließlich Hipsterkaffee und Waffeln vom Bäcker Hanns.

 
 
Lilo und Figo bei ihrer Lieblingsaktivität … Schlafen :-)

 

 



Ein kürzlich fertiggewordene Strickarbeit aus dem Luxusgarn von Swans Island. Noch nie habe ich wirklich so viel Geld für einen Strang Wolle ausgegeben. Verrückt. Aber das Garn ist so fluffig, und die Farben wunderschön. Die Jacke zählt mittlerweile schon zu meinen Lieblingsjacken.
 


Sonntag haben wir dann einen ganz alten Bekannten aus Alsfeld in Darmstadt besucht, zusammen mit Familie M+G sind wir dorthin gefahren, haben lecker gegessen, geplauscht und sind auf der Mathildenhöhe spazieren gegangen. Das war ein wunderschöner Nachmittag.
 
 
Ansonsten mache ich gerade Katzendienst oben bei der Nachbarin und habe mal wieder ein neues buntes Strickprojekt begonnen. Die Frage was es wird? Na was wohl … ’ne Strickjacke ;-)

Ehe, eine erste Zwischenbilanz

Heute ist Samstag, und wir sind mal wieder auf einen kurzen Abstecher nach Alsfeld gefahren, das erste Mal seit unserer Hochzeit vor fast zwei Monaten. Auweia, wie die Zeit vergeht. Nun ja, würde ich ein Zwischenfazit unserer Ehe ziehen, so würde ich sagen, wir sind immer noch glücklich verheiratet ;-)
Ich wurde bereits mehrfach angsprochen, warum ich denn hier nichts mehr schreiben würde … irgendwie hatte ich mir immer gedacht, nach der Hochzeit ist endlich Schluß mit der Bloggerei. Aber irgendwie macht es ja doch Spaß und ein paar treue Seelen, die hier ab und an mal reinschauen, scheint es auch noch zu geben. Naaaaa guuut, bevor ich mich noch länger feiern lasse ;-)

Wir genießen den tollen Sommer zur Zeit in vollen Zügen und sind eigenlich dauernd unterwegs. Schön ist das. Direkt nach der Hochzeitsreise habe ich mich erstmal in mein Lieblingsbürgeramt in Niedereschbach gesetzt, und habe sämliche Ausweise neu beantragt. Mittlerweile ist die Namensänderung fast komplett vollzogen. Doch erst gestern wieder habe ich mich im Büro mit Schneider am Telefon gemeldet. Aber es passiert immer seltener. Als ich neulich in einem Geschäft meinen Namen angeben mußte, sagte der Verkäufer: „das ist aber ein schöner Name, woher kommt der denn?“ Komisch, so etwas ist mir vorher nie passiert ;-)

Gleich gehen wir essen, wir haben in einer Alsfelder Pizzeria einen Tisch reserviert und werden gleich einen weiteren lauen Sommerabend genießen. Ansonsten jetzt in loser Folge ein paar Fotos für ein kurzes Update aus unserem bewegten Eheleben …

Mein Lieblingsbügeramt Nieder Eschbach, komplett ohne Wartezeit … daß es das noch gibt!

Sommerfest im Büro, wir durften aus Ballons Flugobjekte basteln. 

Firmung von „unserer“ Nichte in Idstein. Gut daß der Kirchenraum so hoch war, etwas warm war es schon im Inneren.

Kleiner Zwischenstand meines aktuellen Strickprojektes, meine Honeymoonjacke.

Wer vom Affen gebissen wurde, der darf sich jederzeit ungeniert zum Affen machen. Neulich im Fotostudio, wo von uns Mitarbeiterfotos gemacht wurden, allerdings ohne Pfauenfedern ;-)
Letzten Samstag waren wir mit dem Fahrrad auf dem Weinfest in Wicker bei Flörsheim. Ein ca. 30km von Frankfurt entfernter Ort, der sich als „Tor zum Rheingau“ bezeichnet. Man saß gemütlich in den Weinbergen und trank fies schmeckende Sauerweine (schon gesagt, daß ich kein Rieslingfan bin? ;-) Ich fahre ja nun seit 15 Jahren mit dem alten Mountainbike meines Bruders rum. Die Sitzhaltung ist nach vorne gebeugt und so habe ich mich über die Jahre an diese Sitzhaltung gewöhnt. Mein Rücken und auch die Handgelenke haben mir in letzter Zeit jedoch immer mehr zu schaffen gemacht, also kam Kai auf die glorreiche Idee, ich könnte mir doch mal ein neues Fahrrad kaufen. Ich sage, wie? Es gibt Fahrräder, auf denen man anders sitzt … hab ich noch nie drüber nachgedacht. 
Bereits am Dienstag war es dann so weit und ich habe mir ein schickes Trekkingrad gekauft, anbei ein zweites Gehirn (Fahrradhelme finde ich eher unsexy) – aber es gibt einem ein sicheres Gefühl. 

Am Abend waren wir dann gleich mit dem neuen Rad in Offenbach … und es war eine Offenbarung. Radeln ohne Rückenschmerzen … das hatte ich bisher gar nicht für möglich gehalten ;-)

Letzte Woche Mittwoch dann einen Ausflug nach Wiesbaden in die Hockenberger Mühle, wo wir mit Kais Sportskameraden und mehreren Bembeln gemütlich zu Abend gegessen haben … im Vordergrund der Obstbrand zum Verdauen. 
38 Grad um 8 Uhr abends!!!!

Gestern Abend ist Kai dann zum Night Run in Wiesbaden angetreten. Eine kurze Strecke, 5km, wo man durch die laue Sommernach läuft … mit Stirnlampe auf dem Kopf. Schön hats ausgesehen, ich bin aber nicht mitgelaufen. War mir doch etwas zu warm … und außerdem wäre es mir peinlich gewesen, als letzte anzukommen ;-)

So, und das wars jetzt erst mal wieder … ein schönes Wochenende allerseits 

Fernweh

Seit gestern Abend gegen 8 sind wir wieder zuhause in Frankfurt angekommen. Wie immer (warum sollte es anders sein ;-) brauche ich etwas Zeit, um mich an die „neue“ Situation zu gewöhnen. Besonders, wenn die Reise so wunderschön wie diese war, dann dauert es einfach, bis mein Herz dem schnellen Flieger hinterhergereist ist. 
Es ist wirklich immer wieder unglaublich, auch wenn der Flug gestern fast 12 Stunden gedauert hat … wenn man dann zuhause ist, kann man kaum glauben, daß man in dieser Zeit einmal quer über Afrika und Europa geflogen ist. 
Die beiden Fotos wurden gestern morgen kurz vor dem Abflug in Mauritius aufgenommen. Kai blickt sehnsüchtig nach draussen auf die Rollbahn. Wäre es nach uns gegangen, wäre dies nicht ein Flug nach Frankfurt, sondern in ein anderes fernes Land gewesen. 
Mein persönliches Mauritius Fazit: Die Insel ist wunderschön, aber irgendwie auch ein bisschen seltsam … der Tourismus findet im Wesentlichen in den für sich abgeschlossenen Resorts statt … fein säuberlich getrennt vom Rest des Lebens auf der Insel. Mit unserem Mietwagen waren wir schon fast ein bisschen die Exoten unter den Touristen … ist man durch Mahébourg oder Port Louis gelaufen, dann gab es außer uns fast keine anderen Bleichgesichter zu sehen. Was daran so merkwürdig ist? Eigentlich nichts, aber es ist eben anders als in vielen anderen Gegenden, wo sich beides – das normale Alltagsleben, und das der Reisenden – immer irgendwie vermischt.
Die Menschen sind dort wahnsinnig nett, die Landschaft, besonders im Süden ist einfach schön. Die Strände sind der Wahnsinn, man hat immer das Gefühl, in einer 80er Jahre Fototapete zu sein. 
Leider war das Wetter nicht so sonnig, wie man sich das vielleicht gewünscht hätte, aber im gesamten war es auch toll, den dortigen „Winter“ zu erleben. Ständig wechselten sich Sonne, Wolken und Regen ab, aber die Temperaturen waren immer angenehm. 
Und auf Hochzeitsreise zu sein, ist einfach nochmal ein ganz anderes Gefühl. Es fühlt sich so besonders an. Ich bin glücklich, einen Mann gefunden zu haben, mit dem man so etwas schönes erleben kann. Und mittlerweile dürfte jeder davon überzeugt sein, dass wir mit dem Reisen noch lange nicht fertig sind ;-)
Natürlich steht Australien, als Fortsetzung des abgebrochenen Sabatticals, ganz oben auf der Liste … aber da müssen wir erstmal wieder ein bisschen Zeit schaufeln. 4 Wochen wären schon toll, aber ob das auch klappt? Mal sehen … wir arbeiten dran. Ansonsten hat Kai uns einen neuen Floh ins Ohr gesetzt … Indien … genauergesagt Goa soll es bald sein. Ein Land, in das sich spätestens, seit ich mit einer Inderin in New York zusammengearbeitet habe, unbedingt hin möchte. Irland schwebt uns bald vor und natürlich das ein oder andere verlängerte Wochenende … 
Nur mit solchen Gedanken, läßt sich das unendliche Fernweh überhaupt einigermaßen ertragen ;-)

Schnibbeleien

Jaja, man ist dann doch keine 20 mehr. Nach dem wirklich aufregenden Wochenende hat es mich ein bisschen umgehauen. Dienstag lag ich dann auch den ganzen Tag auf der Nase. Mein Hals schmerzt und Dr. Kai verordnet mir abwechselnd Gurgelwasser, Hustensaft und Abreibungen. Irgendwie will die Erkältung aber noch nicht so richtig raus … mal abwarten.

Als ich am Dienstag beim Arzt war, war das auch wiederum sehr lustig. Ich habe mir ja durch den exzessiven Sport der letzten Wochen ein kleines Überbeinchen am rechten Handgelenk zugelegt. Sie meinte, das müsse man rausschneiden und ich solle am besten zu einem Chirurgen gehen. Ich erzählte ihr, daß ich jetzt erst mal die Nase voll habe, meine Extremitäten in geordneter Reihenfolge beim Schlächter einzureichen, außerdem würde ich in knapp drei Wochen heiraten und das passe nun wirklich gar nicht. Da hatte ich was gesagt, neugierig erkundigte sie sich nach meinem Glück und wie wir uns kennengelernt haben … sie war ganz fasziniert und ich konnte meiner Ärztin gute Tips geben, welche Platformen sich am besten für das Projekt eignen. Schön, wenn ich helfen kann ;-)

Nichtsdestotrotz habe ich tatsächlich die Gunst der Stunde genutzt, um noch mal beim Hufschmied (Mann in grün) vorbeizuschauen, und ihm nach etwas mehr als einem Jahr nochmal mein Affenbein zu zeigen. Ich fragte, ob da kosmetisch noch irgendwas zu machen ist … weil schön isser ja net, der Fuß. Er meinte … jaja, grundsätzlich könne man das machen, aber die Gefahr, daß der mühsam von Dr. Peng bestickte Hautlappen im schlimmsten Fall auch absterben könnte und ich dann wieder ganz von vorne anfange sei nicht zu verleugnen.
Er sagte dann auch, wäre ich seine Frau/Verlobte/Freundin, würde er mir ganz klar davon abraten.

Nun was soll ich sagen, ich habe zwar nicht vor, mit diesem Mann mein Leben zu verbringen, dennoch habe ich mich entschlossen alles so zu lassen wie es ist. Ich habe mich irgendwie daran gewöhnt und Kai hat mehrfach bekräftigt, mich dennoch zu heiraten ;-)

Und diese Entscheidung fühlt sich gut und richtig an!!!

Endspurt

Gewitter die Axt … jedesmal wenn ich an das große bevorstehende Ereignis denken, dann macht mein Herz einen riesen Hüpfer. Heute in einem Monat ist es soweit … *kreisch*

Planungstechnisch sind wir aber mittlerweile wieder ein bisschen entspannter. Letzte Woche haben wir uns mit dem netten Besitzer unsere Parylocation getroffen, etwas verpeilt der gute. Aber durchaus nicht ganz konzeptfrei … ein kreativer Kopf eben … habe ich ja vollstes Verständnis dafür.

Ruhige Wochenende zuhause sind momentan allerdings eine Rarität. Am kommenden Wochenende bin ich schon wieder unterwegs. Dieses Mal in Berlin und ganz ohne Kai. Dafür aber mit hunderten verrückten Strickerinnen. Denn Berlin lädt zum großen Wollfestival ein … ich freue mich wie Harry darauf. Zwei Tage treffen sich Wollverrückte aus ganz Europa, es gibt zahlreiche Workshops und Aussteller und natürlich ganz viele kleine Veranstaltungen am Rande. Und das ganze in unserer Hauptstadt. Morgen muß ich packen, natürlich noch etwas Platz im Köfferchen für die Beute lassen. Ach wie ich mich freue. Am Wochenende danach machen wir einen Tanzkurs (kurz + intensiv) … ob es was nützt und ob wir dann an der Feier ein kleines Eröffnungstänzchen wagen … wir werden sehen. Jedenfalls wollten wir das sowieso schon eine Ewigkeit machen. Danach ist dann Pfingsten, wo wir hoffentlich nichts größeres geplant haben … dann ein Wochenende in Alsfeld um dort die letzten Vorbereitungen zu treffen … dann Hochzeit, Party, Flitterwochen …

Und danach … startet das Eheleben, ich bin sehr gespannt ;-)

Ich habe leider keine Plakette für dich!

Wir hatten wirklich ein tolles Wochenende … ist ja schon alles wieder kalter Kaffee … heute ist ja schon Donnerstag. Aber dennoch, es war ein echtes Wohl(l)fühlwochenende *kracher ;-)*
Am Samstag hat Kai mich nach Mönchengladbach begleitet, wo ich einen ganzen Tag in einem traumhaft schönen Wollgeschäft, dem Atelyeah verbringen durfte. Der Anlaß war ein Meet and greet mit einer meiner Lieblingsstrickdesignerinnen, die einfach tolle tragbare Sachen entwirft, die meiner Auffassung nach sehr trendgerecht sind. Kai hat derzeit liebe Freunde in Krefeld besucht … welche ich auch gerne mal wieder gesehen hätte, aber ich mußte ja eben die Wolle gucken.
Abends haben wir dann die jungen Schneiders in der Nähe von Düsseldorf besucht und dort einen feucht-fröhlichen Abend in einer gemütlichen Weinschenke verbracht. Am nächsten Morgen haben wir dann noch Freunde in Neuss besucht, wo wir ebenfalls herzlich begrüsst wurden und eine meisterhafte Paella gereicht bekamen. Wirklich, dieses Wochenende war rundum gelungen.
 
Ansonsten verlaufen die Tage derzeit recht entspannt. Wenn man mal von der Tatsache absieht, daß mein kleiner Italiener seine TÜV-Prüfung nicht bestanden hat … jetzt hat er noch mal 4 Wochen Zeit, um in sich zu gehen, dann ist der Recall. Im Wesentlichen liegt das übrigens an einem verschleppten Steinschlag auf der Fronstscheibe, den ich seinerzeit von dem Anbieter mit der penetrantesten Radiowerbung ever im patentieren soundso-Verfahren habe flicken lassen. Jetzt sind da angeblich weitere Haarrisse aufgetaucht und die Scheibe muß raus. Nicht so schlimm also, aber dennoch doof.
So, und nun freuen wir uns auf Teil 4 unseres Sabbaticals auf Raten … am Wochenende sind wieder wieder unterwegs. Hatte ich schon erwähnt, wo es dieses Mal hingeht? Falls nicht? Stay tuned ;-)

Bridezilla

Wahrscheinlich beginne ich langsam aber sicher mit dem Durchdrehen. Neulich habe ich von lackierten Poulardenbrüstchen und Brautsträußen mit Biedermaierkränzchen geträumt. Die Hochzeitsplanung geht definitiv in die heiße Phase. Total verrückt. Es sind gefühlte 768 Entscheidungen in der Stunde zu treffen. Angefangen von Kais Krawattenfarbe bis zur Auswahl des Umschlages unseres neuen Familienstammbuches (Frage, gibt’s die auch in schön? ;-) 

Letzte Woche hatten wir unseren Kennenlerntermin auf dem Standesamt. Das war sehr aufregend. Die Standesbeamtin ist eine nette Dame, die uns allerhand erzählt hat, nicht ohne uns dabei die eine oder andere Entscheidung abzuverlangen. Mit oder ohne Ansprache? Grobi oder Feini? Ringtausch, Brautkuss? Wir durften bereits einen Blick in das wunderschöne Trauzimmer werfen und wurden mit dem allgemeinen Hinweis verabschiedet, dass Reis in kleineren Mengen geduldet, das Werfen von Blütenblättern aus Kunststoff aber nicht so gerne gesehen ist … das hängt immer so fies in den Ritzen des Kopfsteinpflasters.
Abschließend bekamen wir sogar noch ein Kochbuch geschenkt. Ein Riesenspass :-)
 
Wie im vorherigen Post angedeutet, haben wir vorletzte Woche in nur etwa einer Stunde Kais Hochzeitsanzug geshoppt. Der 2. war es bereits. Als ich meinen zukünftigen dann so im dunklen Zwirn gesehen habe, würde es mir ganz warm ums Herz *seufz* 
 
Der Brautstrauß ist bestellt, der Friseurtermin ist klargemacht, die Brautschuhe passen zum Kleid, die Augenbrauen zum Fußboden des Standesamts ;-) Alles klar soweit. Heute morgen haben wir das Essen für die Party vordefiniert. Die Einladungen sind fertig und gehen in Kürze raus … die Deko ist fertig (im Kopf zumindest ;-) … und … *seufzt* … ach …

Gestern Abend war ich das erste mal wieder nach sooooo langer Zeit in meinem heißgeliebten Step Aerobic, es macht wirklich so viel Spaß und man verbrennt dabei auch noch Kalorien, hüpfen zu schnellen Rhythmen, Tap up, tap down … ich liebe es sehr. 40 Minuten habe ich durchgehalten, dann hat der Kreislauf erst mal eine Pause gefordert, aber immerhin. Belohnt werde ich heute mit einem mächtigen Wadenmuskelkater, autschn.

Ansosnten beobachte ich täglich auf der Fahrt die Kirschblüte. Ich fahre ja auf dem Weg in die Kurstadt täglich an zahlreichen Kirschbaumfeldern vorbei. Der tollste Moment ist der, wenn … praktisch über Nacht … alles weiß ist, als wären die Bäume explodiert. Ich glaube es steht kurz bevor, das ist wirklich wunderschön anzuschauen. Noch schöner ist es dann allerdings, wenn im Sommer die ganzen Bäume Früchte tragen und die kleinen Obststände entlang der Landstraße aufgebaut werden.

 

Wer wird denn gleich ;-)

Ich hätte ja gar nicht gedacht, daß ich mit meinem kleinen Aprilscherz doch einige reinlegen kann ;-) Naja vielleicht auch, weil ich nicht ganz so dick aufgetragen habe. Aber schon komisch, wie entsetzt  manche sein können, über den Gedanken, eine Hochzeit im Puff zu feiern ;-) Har, har, har … wir haben uns jedenfalls diebisch gefreut.

In der Hochzeitsplanung geht alles weiter seinen Gang. Wir haben Kontakt mit unserer Partylocation, ich habe mein Kleid, morgen gehen wir Kais Hochzeitsanzug kaufen, die Einladungen sind kurz vor der Fertigstellung. Über Ostern sind wir in meiner Heimat. Am Mittwoch früh haben wir dort dann einen kleinen Vortermin auf dem Standesamt … zum Kennenlernen. So ist das eben in einer Kleinstadt … in Frankfurt hätten wir wahrscheinlich im Römer eine Nummer ziehen müssen ;-)

An der Arbeit haben sich die Wogen auch wieder einigermassen geglättet. Auch wenn ich mir sicher bin, daß da noch so einiges folgt. Manche Projekte stehen einfach unter keinem guten Stern … ich bin so froh, daß ich nicht an solchen Mammutvorhaben wie der Elbphilharmonie oder dem Berliner Flughafen beteiligt bin … auch im Kleinen sind diese Art von Vorhaben schon nervenzehrend genug. Aber ich wachse daran und zwischendurch atme ich dann beim Pilates tief ein und singe ein langes „Ommmmmm!!!“

Jetzt freuen wir uns aber erst mal auf ein entspanntes Wochenende mit Katz und Kegel in der beschaulichen Heimat. Das letzte Osterfest dort war leider nicht so angenehm und mit viel Schmerzen verbunden. Dieses Jahr werden wir es sicher besser geniessen können.

Aus der Not eine "Un"tugend

Leider habe ich im Moment nicht so ganz gute Nachrichten, für uns jedenfalls. Vorgestern hat uns der Betreiber unserer Hochzeitslocation angerufen und uns abgesagt!!! Hat man dazu Worte, mir stehen schon wieder die Tränen in den Augen. Ich kann es immer noch nicht fassen, angeblich will er das ganze jetzt erst mal renovieren und das war im letzen Jahr noch nicht abzusehen!!! Bitte?  Kai und ich sind so sauer auf diesen Typ. Kann der sowas einfach machen?
Natürlich ist Kai sofort in seinen Organisationsmodus gefallen und hat nahezu ganz Frankfurt abtelefoniert. Der Palmengarten wäre noch frei … für lächerliche 10.000 Euro Saalmiete.

Durch die Nachbarn sind wir dann nochmal auf das Thema Bahnhofsviertel gekommen. Und irgendwie erinnerten wir uns an diesen Typ, der vor zwei Wochen diese Bahnhofsvierteltour geleitet hat. Da kam uns dann die Idee. Wir haben angerufen und es klappt. Praktisch umsonst, allerdings zu etwas höheren Getränkepreisen können wir im Strip Club feiern. Wie geil ist das denn? Also im wahrsten Sinne des Wortes. Das Ding ist so riesig, daß an dem Tag noch normaler Barbetrieb stattfindet. Naja, es werden dann vielleicht die eine oder andere Dame herumlaufen … aber irgendwie ist das ja auch witzig oder? Naja, man muß einfach das beste daraus machen und wenn man mal darüber nachdenkt, so eine ausgefallene Location hatte doch noch niemand oder? Bin gerade schon wieder ganz aufgeregt, wer mal schauen wir, wo wir feiern, hier geht es lang:

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