Karma in Kambodscha

Nachdem gestern alles wieder in den Rucksäcken verstaut war, begaben wir uns auf unsere kleine Odyssee in Richtung Nachbarland. Los ging es mit einem strammen Marsch die Silom Road entlang zur Hochbahn. Umsteigen und die Airport Rail und langes Laufen über den recht großen Suvarnabhumi Flughafen. Puha, wie gut, dass ich beim Packen meinen persönlichen Rekord mit 8,8 Kilo Rucksackgewicht nochmals unterboten habe. Beim Check In wurde mehrfach die Schlange gewechselt, was uns einen leichten Zeitvorteil verschafft hat … diesen mussten wir dann aber bei der Sicherheitskontrolle wieder einbüßen. Ein Ungetüm von Riesenschlange tat sich auf, sauber in Schach gehalten von mäandernden Tensatorenbändern. Als auch diese bewältigt war kam die Passkontrolle. Auch hier mussten wir uns in Geduld üben. Hilft ja nix. Nach knapp 3 Stunden Reisezeit waren wir endlich am Gate. Gerade noch Zeit für einen Kaffee.

Phnom Penh empfing uns nach kurzer Flugzeit in strömendem Regen. Aber es war angenehm warm. Direkt würden wir von einem der Tuk Tuk Fahrer angesprochen. Schon vorher hat sich Herr C. erkundigt, was diese Fahrt kosten darf. Als der Fahrer direkt mit einer 9 Dollar Quittung wedelte, waren wir zufrieden und stiegen ein. Ein bisschen wie ein einem Planwagen fuhren wir knatternd durch die verregneten Straßen. Hinten war alles offen, so dass wir viel zum Gucken hatten. Zahlreiche Tuk Tuks und Mopedfahrer hinter uns, notdürftig vor den Wassermassen geschützt fuhren teilweise komplette Familien auf nur einem Roller.

Nach einer spannenden Fahrt erreichten wir unser schönes Hotel direkt in der Innenstadt. Wir haben schon von zu Hause aus das Lavanya Boutique Hotel ausgewählt, weil es so hübsch zurecht gemacht ist, noch sehr neu … naja und vor allem sehr preiswert. Die Bilder haben nicht getäuscht und wir waren begeistert von der Wahl. Wer mal nach Phnom Penh kommt, das Hotel können wir uneingeschränkt weiterempfehlen.

Eine kurze Erholung im bequemen Hotelbett stand an, gefolgt von einem ersten abendlichen Rundgang durch die Nachbarschaft. Hatte ich mal erwähnt, wie sehr ich Thailand liebe ;-) … ich bin spontan neu verliebt. Irgendwie ist es Thailand sehr ähnlich … und doch anders. Es ist irgendwie im Aufbruch. Es ist auf jeden Fall einfach und sehr ursprünglich. Die Gehwege sind oft kaputt, sie Straßen voller Schlaglöcher, aber die Straßen sind übervoll mit leckeren Restaurants und Garküchen. Es gibt so viel zu gucken … meine Kamera läuft langsam heiß.

Wir waren auf dem Nachtmarkt und haben dort Dinge probiert, wo wir keine Ahnung hatten, was es genau ist. Aber zusammen mit Nudeln war es sehr lecker ;-) wir schlenderten durch die notdürftig vor dem Regen geschützen Stände mit sehr preiswerten echten Rolex Uhren und ich habe meine neue Vorliebe für frisch gepressten Zuckerrohrsaft entdeckt.

Später im Hotel gab es dann erstmal einen kleinen Schock. Ich hatte oben auf der Treppe auf Herrn C. gewartet, der die Schlüsselkarte checken ließ. Wir gingen ins Zimmer … irgendwann später wollte ich meine Tagesbilder aufs Handy übertragen … auf einmal war die Kamera weg. Alles abgesucht, meinen gesamten Rucksackinhalt auf links gedreht (war für die Ordnung im Zimmer nicht zuträglich ;-) … leichte Panik stand mir ins Gesicht geschrieben und erste Tränen bereiteten sich vor. Aber ich habe ja eine Mann geheiratet, der gottseidank nicht so schusselig ist wie ich. Er ist runter zur Rezeption gegangen und da hatte sie ein ehrlicher Finder bereits abgegeben. Ich hatte sie beim Warten auf der Hoteltreppe stehen lassen. 😤🤪

Ein Kommentar zu „Karma in Kambodscha

Hinterlasse einen Kommentar