Azenhas do Mar

Am Mittwoch früh mussten wir unsere gemütliche Camperbehausung leider schon wieder verlassen. Wir konnten das idyllische Plätzchen nur für zwei Nächte mieten. Wir wollten aber noch etwas in der Gegend bleiben, und entschlossen uns, noch mal etwas weiter nördlich zu fahren, um uns noch fuer eine letzte Nacht am wilden Atlantik einzumieten.

Auf dem Weg dahin wollten wir eigentlich Sintra anschauen, aber irgendwie stimmte etwas nicht. Mag es daran gelegen haben, dass ich irgendwie müde war, oder mir war schlecht oder was auch immer. Sintra und ich klickten nicht … unten im Ort gab es nur große Riesenparkplaetze und das ließ erahnen, dass die Burg oberhalb des Ortes umso überfüllter war. Herr C. hatte es auch das Neuschwanstein Portugals genannt. Vielleicht ein anderes Mal. Wir fuhren weiter ans Meer.

Unsere Unterkunft fuer die Nacht lag direkt hinter dem Praia das Macas. Auf den Bildern in Internet sah sie sehr hübsch aus. Was sie auch war. Es gab eben nur keine seitlichen Fenster im Zimmer und die Toilette war in einer Ecke des Raumes, abgetrennt durch einen Duschvorhang. Nur gut, dass wir schon ein Weilchen zusammen sind ;-)

Dafür gab es eine Dachluke. Immerhin, und es war ja auch nur fuer eine Nacht.

Tagsueber sind wir zu Fuß nach Azenhas do Mar gelaufen. Der Weg dorthin war toll und der Ort noch viel besser. Traumhaft schön und dramatisch in die Felswand eingearbeitet, schmiegten sich die weiss getünchten Häuser aneinander. Unterhalb befand sich ein natürlicher Meerespool, nur abgetrennt durch eine Mauer. Das sah wirklich wunderschön aus, die Fotos sollten dies bezeugen.

Abends gab es dann einen der dramatischsten Sonnenuntergänge des gesamten Urlaubs. Tiefrot verschwand die Sonne hinter einer Wolkenwand. Wir fanden direkt am Meer ein kleines Restaurant, welches uns erlaubte, das fantastische Farbenspiel noch etwas länger zu beobachten. Dazu gab es leckeren Bacalhao a Bras, ein portugiesischen Gericht, bestehend aus gezupftem stockfisch, Ei, Zwiebeln und gebratenen Kartoffelsticks. Lecker.