Der fruehe Montag morgen begann mit einer sehr kalten Dusche und einem Frühstück in unserer Unterkunft in den Bergen, kurze Zeit später wurde schon wieder das Maultier bepackt und wir sind in zügigem Schritt in ca. einer Stunde wieder im Örtchen Imlil angekommen.
Von dort fuer der Bus weiter nach Ourika und wir machten einen Stop auf einem lokalen Markt. Fleißige Blogleser sollten ja bereits wissen, wie sehr wir diese Märkte lieben. Dieser war auf mal wieder besonders fein. Wir liefen ueber eine schmale Brücke hinauf zum Markt auf denen (vor allem männliche) Händler ihre Ware feilboten.
Das Angebot reichte von Obst und Gemüse, Kräutern und Gewürzen, toten und lebenden Tiere bis hin zu Kleidung and alles was man eben sonst noch benötigt. Dazwischen gab es immer wieder kleinere Essensstände und wir erfreuten und an frisch frittierten Teigkringeln und Gebäck. Die Geruchskulisse bestand aus Minze und Kräutern, begleitet von totem Fleisch und möglicherweise nicht mehr ganz so frischem Fisch. Es war bunt, laut und staubig und absolut sehenswert.
Zwischendrin habe ich bei einem fliegenden Händlern zwei grosse leere Säcke gekauft, da mein kreativer Geist schon wieder angefangen hat zu nähen. Pink mit lila Schrift in arabischen Lettern … da konnte ich unmöglich widerstehen.
Mittags machten wir Rast in einem grossen Restaurant, es gab, na was wohl, Tajine mit leckerem Berberomlett, irgendwas mit Linsen und gegrilltes Lamm und Köfte (Hackbällchen).
Am späten Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft fuer die Nacht. Das La Rose du Sable liegt vor den Toren von Ait Benhaddou und hat, wie bisher alle Unterkünfte auf der Reise, ein ganz fantastisches marrrokanisches Flair.
Wir bekamen eine halbe Stunde, um kurz die Koffer abzugeben, uns etwas frisch zu machen und die Kameras in Position zu bringen. Danach ging es in Richtung des kleinen hügeligen Ortes aus braunen Lehmhäusern.
Doch zunächst stand noch ein Besuch in einer Frauenkooperative an. Ein Ort, der von Frauen geführt wird, die dort ihr eigenes Geld verdienen. Nicht unbedingt selbstverständlich in einem Land wie Marokko. Es gab wieder Tee und Gebäck und wir bekamen ausserdem frisch vom Baum gepflückte Datteln. Grossartig.
Es ging steil bergauf durch die verwinkelten Gassen von Aid Benhaddou und man hatte das Gefühl direkt in einer Szene aus „Das Leben des Brian“ zu stehen. Die Häuser sind aus Lehm gebaut und nicht besonders resistent in Bezug auf Wasser. Um diese Kulturerbe zu erhalten muss da permanent nachgebessert werden.
Das Timing unserer Reiseleiterin war perfekt, rechtzeitig waren wir zum Sonnenuntergang oben auf dem Hügel, auf der anderen Seite leuchtete bereits der Vollmond. Ein bisschen schade übrigens dass der Mond so hell ist, denn morgen geht es in die Sahara und der Sternenhimmel soll gigantisch sein. Bei vollem Mond ist er allerdings weniger sichtbar. Ich bin gespannt.
Das abendliche Dinner wurde im Hotel gereicht, wir konnten a’la carte bestellen und bestellten beide eine fette Portion krümeligem Cous Cous mit gedünstetem Gemüse und Huhn. Zum Nachtisch gab es Stück Kuchen, denn einer unsere Mitreisenden hatte Geburtstag. Danach sassen wir noch gemütlich zusammen und haben gequatscht bis mir fast von alleine die Augen zufielen.























