Ziegen in Bäumen

Der Morgen in der Wüste begann sehr früh, um 6.00 Uhr klingelte bereits der Wecker. Über uns der grosse Wagen ❤️

Unser Tagesgepäck war schnell verstaut und wir brausten mit den Allradfahrzeugen durch die noch dunkle Wüste. Irgendwann hielten wir an, um den nicht minder schönen Sonnenaufgang zu bestaunen. Im Sand konnte man die Spuren einiger Schlangen erkennen. Gut, dass ich da nicht vorher dran gedacht hatte, als wir auf der Matratze im Sand geschlafen haben ;-)

Wieder in der Zivilisation angekommen, gab es erst mal einen leckeren Nos Nos, die marrokanische Art des Milchkaffees, wobei Nos Nos einfach Halb/Halb bedeutet. An einem Stand voller handbestickter bunter Tücher konnte ich mal wieder nicht widerstehen. Die vielen bunten Farben der marrokanischen Handwerkskunst haben es mir einfach angetan.

Auf dem Weg in unser nächstes Riad machten wir Halt auf einer Safranfarm. Der Bauer führte uns stolz ueber seine Felder und mit etwas Glueck konnten wir noch ein paar der wunderschönen Safranblüten bestaunen. Für das wertvolle Kraut, werden nur die Safranfäden aus der Blüte benötigt. Für ein Kilo Safran werden ca. 250.000 Blüten benötigt. Ist klar, dass auch hier wieder ein paar Gramm ins Reisegepäck mussten.

Es gibt in Marokko noch eine weitere Sehenswürdigkeit, die wir irgendwo entlang der Strecke sehen konnten. Ziegen, die auf Bäume klettern. Die Paarhufer klettern weit nach oben auf die Arganbäume, um dort die grünsten Blätter zu fressen. Ein tolles Spektakel war das. Im Internet wird ja immer noch spekuliert, ob diese Fotos der Ziegen im Baum echt sind. Ich kann es nun offiziell bestätigen.

Am späten Nachmittag erreichten wir unsere neue Unterkunft, ein wundervolles Riad in Oulad Berhil. Unsere Reiseführerin hatte es uns schon vorher als die beste Unterkunft der Rundreise angekündigt. Und sie hatte nicht übertrieben. Eine wunderschöne gepflegte Anlage im landestypischen Stil mit geräumigen Zimmern und einem grossen Pool. Es war noch nicht zu spät und wir konnten noch ein bisschen planschen gehen.

Das Abendessen gab es draussen, an einer langen Tafel. Dazu gab es eine nicht enden wollende Aufführung marrokanischer Trommeln, verbunden mit Tanz und Gesang. Irgendwie schien ich schon den Ruf als Klassenclown weg zu haben, denn als wir zum Mittanzen aufgefordert wurden, zeigten alle in der Gruppe auf mich. Was solls, irgendwo tief in mir drin steckt wohl doch die Art meines Vaters, der in jedem Urlaub die Leute unterhalten hat. So fing ich an zu tanzen. Hätt ichs vorher gewusst, hätte ich sicher keine Badelatschen mit Socken getragen ;-)

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