Seit Dienstag Mittag sind wir nun in Sihanoukville, genauer gesagt im Mary Beach Bumgalow am Otres Beach II. Die Reise hierher war recht interessant, denn wir sind von Siem Reap in einer etwas kleineren Propellermaschine geflogen mit nur 60 Sitzplätzen. Ich hatte sowas bisher noch nicht, und war ein wenig aufgeregt. Wir bekamen einen Fensterplatz direkt neben einem der riesigen Propeller und laut knarrend setzte sich die Maschine in Bewegung. Dass der Pilot Turbulenzen aufgrund schlechter Wetterbedingungen ankündigte, half mir auch nicht, entspannter zu werden. So krallte ich meine Pfote tief in Herrn C.s Hand und schaute auf mein rotes glücksbändchen, welches uns die Mönche bei der Zeremonie auf dem Schiff umgebunden haben.
In nur 45 sehr ruhigen Minuten landeten wir auf dem internationalen Flughafen von Sihanoukville. Ein winziges kleines Airportchen, welches gerade aufwendig umgebaut wird.
Per Taxi gelangten wir zum Hotel und bekamen unser Zimmer, von dem ich erstmal maßlos enttäuscht war. Mir fiel die Klappe runter und ich schnaubte. Sowas haben wir gebucht? Ein schäbiges Zimmer mit noch schäbigerem Bad und vollkommen dunkel? Das machte mich traurig, denn bislang hatten wir doch immer so viel Glück mit unseren Vorausbuchungen. Ich war ratlos.
Mit runtergezogenen Mundwinkeln schlurfte ich in den hinteren Teil der Anlage und dachte … Moooment, das sind doch genau die Bungalows, die wir auf den Fotos gesehen haben. Sogar einen zauberhaften nagelneuen Pool gab es davor. Ich rief Herrn C. und zeigte ihm das Bilderbuchensemble. Der checkte die Buchungsunterlagen und wir hatten tatsächlich das falsche Zimmer bekommen. Wir pochten auf unser Recht und bekamen ein kleines feines Bambus Hütchen mit Terrasse und Blick auf den Pool und die Palmen. So hab ich’s gerne und meine Reisewelt war wieder in Ordnung.
So sond wir also hier gelandet und beschäftigen uns seitdem mit dem süßen Nichtstun. Keine Besichtigungen, keine Touren, einfach nur abhängen und entspannen. Zwischendurch stricke ich mal ein paar Maschen, wir essen und trinken, meist direkt am Strand und natürlich sehr lecker. Auch nach zwei Wochen haben wir die asiatische Küche noch nicht satt, obwohl man hier auch Pizza, Burger und Nudeln bekäme. Das Frühstück morgens direkt am Meer, wo der Tisch im Sand steht, setzt dem ganzen die Krone auf. Es ist alles prima hier und wir fühlen uns sehr wohl.
Übrigens ist das Bad in unserem Bungalow genauso schäbig, das Waschbecken fällt beinahe aus der Wand, die Dusche ist halb über der Toilette und man setzt alles unter Wasser, aber es ist unglaublich preiswert und das Ambiente stimmt.
Gestern haben wir uns direkt am Strand eine jeweils einstündige Massage gegönnt. Für den Gatten gab es eine Khmer Massage und ich entschied mich für die traditionelle Thai Massage. Der Unterschied hat sich uns beiden nicht erschlossen. Wir wurden beide gleichermaßen in alle Richtungen verbeult und gezogen, geprügelt und geknebelt. Autschn, autschn, autschn. Danach musste ich erstmal „Tod durch Thaimassage“ googeln. Das hat aber zu keinem Ergebnis geführt. Erstaunlicherweise geht es uns heute beiden gut, der Körper ist entspannt und wir haben keine blauen Flecken. Dennoch würde ich sagen, waren die Massagen in Thailand wesentlich angenehmer.
Im Moment sitzen wir gerade auf der Terrasse vor unserer Hütte. Meine Schultern und der Rücken sind aufgeheizt vom heutigen ausgedehnten Strandspaziergang. Trotz ausgiebigen eincremen hat mich doch ein leichter Sonnenbrand erwischt.
Gleich gehen wir ein letztes Mal am Strand Abend essen. Mal schauen, wohin mich Herr C. heute entführt. Morgen Vormittag geht es zur letzten Station unsere Kambodscha Reise, an den Fluss nach Kampot, das ist da, wo der Pfeffer wächst *brüller*. Bis bald.
Ihr sieht beiden so toll entspannt und auf eurem Platz aus! Das freut mich sehr!
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