Mitten in der Nacht, bzw. seeehr früh am Morgen stupste mich mein Gemahl und säuselte mir ins Ohr, dass ich das bestimmt sehen wolle. Ich drehte mich also um und aus dem grossen Fenster sah man einen leuchtenden Himmel hinter den Hügeln auf der anderen Seite der Bucht. Sonnenaufgang, direkt aus dem Bett zu beobachten, das hatte ich bisher auch noch nicht. Dazu das Meeresrauschen und ich war schlagartig wach und viel zu aufgeregt, um noch weiterschlafen zu koennen. Ich tapste in die Küche und braute uns einen frischen Filterkaffee.

Noch vor dem Frühstück sind wir eine Runde schnorcheln gegangen. Ganz einfach weil wir es koennen ;-) und weil es so schön ist.
Danach ging es mit dem Auto in etwa 10 Minuten zum Startpunkt einer kleinen Wanderung, die uns Kai ausgesucht hatte. Sie führt oberhalb der Küste entlang in etwa eineinhalb Stunden zu einem kleinen Strand, der Anse Major.
Der Weg war wunderschön. Nach einem ganz kurzen geteerten Weg ging es direkt rauf in die Natur. Ein schmaler Pfad führte bergauf und bergab über teilweise größere Steine und Wurzeln, teilweise ganz gerade, durch eine kleine Höhle, aber fast immer entlang des blauen Ozeans. Zwischendurch gab es Hinweisschilder auf die endemische Seychellen Flora. Die Farben haben mich dabei am meisten fasziniert, das Anthrazit der Granitfelsen im Kontrast zum leuchtenden Grün der Pflanzen und dem absolut gigantischen Aquamarinblau des Meeres. Wahnsinnig schoen und dennoch auch extrem schweisstreibend. Immer mal wieder ging es steilere Passagen hinauf in der prallen Sonne.
Irgendwann tauchte dann der kleine Strand am Horizont auf und man durfte sich schon von weitem auf das Bad im Meer vorfreuen.
Zur Anse Major gibt es nicht viel anderes zu sagen, als was ich schon vorher erwaehnt habe. Die Strände auf den Seychellen zählen nicht umsonst zu den schönsten auf dieser Welt. Und ich persönlich kann das nur bestätigen.
Das Wasser hat eine durchschnittliche Temperatur von ca. 26 Grad und kostet keinerlei Überwindung, direkt in die Fluten zu springen. Man kann ewig drinbleiben und ich fühle mich an meine Kindheit erinnert, als man mich nur schwer aus dem Wasser holen konnte. Hinter dem Strand gab es eine kleine Bar, an der es fuer mich eine Kokosnuss und fuer Kai ein eiskaltes Seybrew gab. Herrlich.
Irgendwann stand der Rückweg an, vor dem gruselte es mich ein wenig, da wir zum Schluss des Hinweges naturgemäß nur bergab gelaufen sind. Aber es hilft ja nix und so marschierten wir los. ES WAR HEISS. ANSTRENGEND. SCHWEISSTREIBEND. Ich schwitze ja normalerweise nicht so besonders viel, aber hier war ich in minutenschnelle getränkt. Kai ist vorher noch in voller Montur ins Meer gegangen und schwärmte mir von der idealen Kühlung vor. Kurz vor einer kleinen Hitzepanik war eine kleine Quelle mit kaltem klaren Wasser. Ganz wundervoll erfrischend war das, wir füllten unsere leeren Wasserflaschen und ich gönnte mir eine Ganzkörperdusche und hielt die Füße ins Wasser.
Die Bilder können hoffentlich bestätigen, wie schön dieser Tag war. Wer das Glück hat, auf Mahé zu verweilen, dem sei diese kleine zauberhafte Wanderung zur Anse Major wärmstens empfohlen. Wichtigste Utensilien, Wasser und ausreichend Sonnenschutz.










