Montag frueh direkt nach einer letzten Colazione molto abbondante mussten wir schon wieder packen, denn es ging auf grosse Reise ins 2km entfernte Nachbarhotel. Damit ist das Kapitel Greenstorm erst mal erledigt. Das war das letzte Hotel, welches Kai damals in einem Anfall von Fernweh beim allerersten Corona Lockdown für einen Appel und ein Ei im Internet ersteigert hat. Die Gutscheine waren 3 Jahre gültig und dieser war kurz vorm Verfalldatum. Wir waren quasi zu dieser Reise gezwungen ;-)

Aber gut dass es weitergeht. Denn mittlerweile sind es schon drei Parteien im Hotel, die man aus praktischen und logistischen Gründen alle direkt nebeneinander gepackt hatte. Es stellte sich heraus, die Wände sind papierduenn und die offenen Lüftungskanale tun ihr Übriges. Hellhörig ist gar kein Ausdruck 🤣 Links neben uns ein österreichisches Pärchen, sie mit einer schrillen Quäkstimme (aua), auf der anderen Seite Vati und Mutti aus Deutschland, er mit ausgeprägtem Raucherhusten. Nachts hat er so laut geschnarcht, dass ich schon dachte, er haette sich zwischen uns gelegt 😂
Das Hotel Tonicelli war aber trotzdem sehr schoen, toller tropischer Garten, nettes Personal und ausgiebiges Frühstück in einer schoenen Lage am Capo Vaticano.






Um halb elf traten wir dann die lange (etwa 6-minütige) Reise ins Nachbarhotel Torre Marina an. Das haben wir über den Reiseveranstalter gebucht, fuer den Kai arbeitet. Und wie es fuer ein Hotel aus dem Katalog zu erwarten ist, ist das gesamte Ambiente mal wieder sehr speziell vollkommen anders.
Das Hotel ist zwar in die Jahre gekommen, aber dennoch ist es irgendwie charmant. Den 70er Jahre Italienurlaubsvibe bekommt man an jeder Ecke zu spüren. Was soll ich sagen, man spricht deutsch 😂
Vorne am Strand gibt es eine kleine wundervolle Bar und ein paar Liegen mit Sonnenschirmchen. Das gefällt uns besonders gut.
Wir haben ein gemütliches Zimmer mit grosser. Doppeltür und direktem Zugang zum Garten und nur wenige Meter zum Meer.
Den restlichen Nachmittag waren wir am Strand und in der Bar. Dort trafen wir auf Hannelore P. (Name von der Redaktion geändert ;-)
Die ältere Dame klagte uns sofort ihr Leid, man hat ihr im Reisebüro dieses Hotel als Rollatorgerecht verkauft. Das ist es mitnichten. In dieser Hinsicht kann ich den Unmut voll verstehen. Sie hat ueber Kais Veranstalter gebucht. Jetzt habe ich Kai in der Hand. Er liest mir jeden Wunsch von den Augen ab, sonst verpfeife ich ihn 🤣😂🤣.
Was aber wirklich lustig ist, die Dame kommt aus Frankfurt und verkauft dort Wolle. Wie lustig. So war der Nachmittag recht amüsant, denn sie plapperte in einer Tour vom Händlertum und den Lieferanten und bunten Garben. Ab und zu fluchte sie ueber diese Väboodsgrüne(n) und den „Gattezwäch“ (Scholz) und ging mir mit der Bildzeitungspolemik ein bisschen auf die Nerven (me wädd ja nochma saare derffe) und (die mit ire Wämmepump).
Wir vermeiden sinnlose Diskussionen und ich lenkte das Gespräch immer wieder auf unsere gemeinsame Wollleidenschaft. So konnte man wieder zuhören und es war plötzlich schon fast sieben Uhr abends.

Das allerschoenste am Tag war aber, dass endlich die Sonne kam und die wunderschöne Landschaft und all die Schattierungen von Azurblau bis Smaragdgrün des Meeres zum Leuchten brachte.

