Stromboli, Lipari und Vulcano

Direkt am ersten Tag in Italien, hatten wir letzten Freitag am Hafen von Tropea bei einem windigen Händler auf einem Motorino einen Tagesausflug zu den Liparischen Inseln gebucht.

Dienstag war es dann soweit. Der Wecker klingelte bereits um kurz nach sechs und wir mussten schweren Herzens auf das erste Frühstück vorne direkt am Meer verzichten.

Um kurz nach sieben kamen wir wieder am kleinen Hafen in Tropea and und zeigten den zerknitterten Reservierungszettel, bezahlten und warteten aufs Schiff. Wir sahen kaum andere Touristen und freuten uns ein bisschen. Aber dann kamen sie plötzlich von überall. Busladungen voller Menschen wurden ausgeladen und so kam es, dass das 400 Personen fassende Boot nahezu voll war.

Der Himmel war zum ersten Mal strahlend blau und wir fanden einen freien Platz auf dem Oberdeck. Als die Fahrt endlich losging spürte man den Fahrtwind und ich fröstelte etwas. Unten im Schiff gab es eine Bar und ich bekam endlich ein richtiges italienisches Frühstück, einen Cappuccino und ein Cornetto Vuoto.

Nach etwa eineinhalb Stunden erreichten wir die kleine Vulkaninsel Stromboli, deren Name wohl vor allem durch den gleichnamigen Film von Roberto Rosselini bekannt ist.

Direkt am Bootsanleger gab es einen weiss getünchtem sehr fotogenen Häuserhafen und direkt dahinter ragte der noch aktive Vulkan auf, welcher in regelmäßigen Abständen Rauchzeichen sendete. Vor allem aber durch den schwarzen Sand am Meer fühlten wir uns an unseren Urlaub auf Lanzarote erinnert. Ein schönes Fleckchen Erde.

Nach weiteren 90 Minuten Fahrt im Tyrrhenischen Meer legten wir im kleinen Fischerhafen von Lipari an.

Das war mal wieder alles sehr fotogen. Zwischendurch gab es eine Aperol Spritz und ausserordentlich leckere Arancini zum Lunch. Das sind gefüllte Reisbällchen, diese werden dann paniert und frittiert. Eine sizilianische Spezialität, denn die kleine Inselgruppe gehört zur Region Sizilien.

Weiter ging es mit dem Schiff in nur 10 Minuten zur kleinen Nachbarinsel Vulcano. Hier brodelt es und blubbert es aus allen Löchern. An manchen Stellen roch stank es sehr stark nach faulen Eiern. Ueberall steigen schwefelhaltige Gase auf. Das dort bekannte Bad im schwefelhaltigen Wasser mit natürlicher Fangopackung war leider nicht möglich und am Strand hatten wir auch keine grosse Lust zum Baden. Denn vorne am Meer lagen hunderte von toten Quallen und im Wasser gab es wahre Teppiche der durchsichtigen Geleefischchen. Sehr eklig.

Gegen halb fünf folgte dann die zweieinhalbstündige Rückfahrt nach Tropea.

Es war ein anstrengender aber auch wunderschöner Tag auf dem blauen Meer und den putzigen Inseln. Wir koennen es empfehlen, man sollte sich aber unbedingt etwas wärmere Sachen fuer die windige Überfahrt einpacken. Zumindest um diese Jahreszeit.

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